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Trixi-Spiegel bei uns in Neuperlach

Trixi-Spiegel
Trixi-Spiegel an der Kreuzung Albert-Schweitzer-Straße (quer)/Fritz-Schäffer-Straße (24.04.2021) © Thomas Irlbeck

Immer wieder kommt es an Kreuzungen beim Rechtsabbiegen zu schweren Unfällen mit Radfahrern und Fußgängern. 2019 starb auf der Corneliusbrücke in München ein Elfjähriger, da der Fahrer eines Lastwagens beim Rechtsabbiegen den Schulbuben auf seinem Fahrrad übersehen hatte. Weitere Unfälle mit Toten oder Schwerverletzten folgten – auch in München.

Trixi-Spiegel
Trixi-Spiegel an der Kreuzung Albert-Schweitzer-Straße/Fritz-Schäffer-Straße (24.04.2021) © Thomas Irlbeck

Die Ursache für solche Unfälle liegt vor allem im toten Winkel. Rechts und vor einem Lkw oder Bus befindliche Verkehrsteilnehmer sind für den Fahrer oft nicht oder nicht hinreichend sichtbar – weder über die Spiegel im Fahrzeug noch über einen Schulterblick.

Sogenannte Trixi-Spiegel sollen hier eine Verbesserung bringen. Die an Mittelinsel-Fußgängerampeln angebrachten Konvexspiegel zeigen aus Fahrbahnsicht die Szenerie rechts und vor dem Fahrzeug. Verkehrsteilnehmer, die sich früher im toten Winkel befunden hätten, werden sichtbar. Studien haben ergeben, dass Trixi-Spiegel die Unfallzahlen tatsächlich sinken können.

Heute sind sie mir diese Trixi-Spiegel das erste Mal in Neuperlach aufgefallen – an der Kreuzung Albert-Schweitzer-Straße/Fritz-Schäffer-Straße.

Trotz Verbesserung durch die Spiegel wird dringend empfohlen, sich nicht alleine auf die Trixi-Spiegel zu verlassen. Diese bieten zwar eine zusätzliche Sicherheitsstufe. Im schlechtesten Fall täuschen sie Sicherheit aber auch nur vor. Speziell als Fahrradfahrer und Fußgänger sollten man sich vergewissern, dass ein etwaiger nebenher oder hinter einem fahrender Bus oder Lkw beim Rechtsabbiegen nicht nur an der Ampel abbremst, sondern auch tatsächlich stehenbleibt und einen vorbeilässt. Das Vorbeifahren/-gehen als Radfahrer/Fußgänger am wartenden Fahrzeug erfolgt am besten mit möglichst großem Sicherheitsabstand, damit bei einem plötzlich doch anfahrenden Fahrzeug noch eine gewisse Chance besteht, sich mit einem Schlenker oder Sprung zu retten. Auch das Aufnehmen eines Blickkontakts zum Fahrer ist ratsam. Das eigene Leben hat eine höhere Priorität als das Recht auf Vorfahrt – was aber offenbar nicht alle so sehen. Im Zweifelsfall sollte man als Radfahrer oder Fußgänger den Bus oder Lkw passieren lassen und nicht auf die eigene Vorfahrt bestehen.

Probleme bei Verkehrsspiegeln generell sind, dass die Szenerie verkleinert und verzerrt dargestellt wird und daher im ungünstigsten Fall Verkehrsteilnehmer doch übersehen werden können. Ferner kann es durch Scheinwerfer und Sonneneinstrahlung zu Blendeffekten kommen, was die Darstellung einschränkt. Durch Vandalismus (Aufkleber, mutwilliges Verstellen der Spiegel) können die Spiegel zudem unbrauchbar gemacht werden, ohne dass es immer sofort auffällt.

Namensherkunft Trixi-Spiegel

Der Name „Trixi“ hat nicht etwa mit der Zahl 3 zu tun, wie man zunächst annehmen könnte. Vielmehr heißt die Tochter von Ulrich Willburger, die 1994 bei einem Abbiege-Unfall von einem Lkw erfasst und schwer verletzt worden war, Beatrix. Als Reaktion entwickelte Willburger den Spiegel und benannte ihn nach seiner Tochter.

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Der alte Bahnhof Moosach bei Grafing – Eine fast vergessene Bahnstrecke

Alter Bahnhof Moosach (bei Grafing)
Altes Bahnhofsgebäude, ein paar Meter Schienen, abgestellter Waggon (17.06.2019) © Thomas Irlbeck

Es ist ein schöner Ausflugstipp für Radler – nicht nur von Neuperlach aus. Über den Panoramaweg Isar-Inn ist es gar nicht so weit – und man fährt fast vollständig ohne störenden Autoverkehr! Dazu später mehr.

Es geht nach Moosach bei Grafing (Glonn ist dort in der Nähe). Von 1894 bis 1971 hatte man dort Zuganschluss. Es verkehrte die Nebenbahn Glonn–Grafing.

Wikipedia sagt:

Die Bahnstrecke Grafing–Glonn ist eine ehemalige 10,6 Kilometer lange Nebenbahn von Grafing Bahnhof nach Glonn im Landkreis Ebersberg. Sie zweigte als Stichbahn am Grafinger Bahnhof von der Bahnstrecke München–Rosenheim ab. Die Bahnstrecke wurde am 26. Mai 1894 als Lokalbahn eröffnet und am 23. Mai 1971 stillgelegt.

Quelle: Bahnstrecke Grafing–Glonn

Obwohl die Stilllegung schon lange her ist (1970 Personenverkehr, 1971 Güterbahnverkehr) gibt es noch einiges zu sehen.

In Moosach wurde das alte Bahnhofsgebäude erhalten sowie ein paar Meter Schienen, auf denen ein Waggon steht. Das Bahnhofsgebäude ist denkmalgeschützt. Hiervon ein paar weitere Fotos.

Alter Bahnhof Moosach (bei Grafing)
Waggon (17.06.2019) © Thomas Irlbeck
Alter Bahnhof Moosach (bei Grafing)
Waggon (17.06.2019) © Thomas Irlbeck
Alter Bahnhof Moosach (bei Grafing)
Bahnhofsgebäude (17.06.2019) © Thomas Irlbeck
Alter Bahnhof Moosach (bei Grafing)
Waggon (17.06.2019) © Thomas Irlbeck
Alter Bahnhof Moosach (bei Grafing)
Bahnhofsgebäude (17.06.2019) © Thomas Irlbeck
Alter Bahnhof Moosach (bei Grafing)
Bahnhofsgebäude (17.06.2019) © Thomas Irlbeck
Alter Bahnhof Moosach (bei Grafing)
Bahnhofsgebäude (17.06.2019) © Thomas Irlbeck
Alter Bahnhof Moosach (bei Grafing)
Moosach mit dem alten Bahnhof. Das hier ist schon fast ein Suchbild (17.06.2019) © Thomas Irlbeck

Anfahrt mit dem Rad

Beginn Panoramaweg Isar-Inn
Panoramaweg Isar-Inn (17.06.2019) © Thomas Irlbeck

Der Panoramaweg Isar-Inn beginnt offiziell am Ende der Truderinger Grenzkolonie am Eck Schwedensteinstraße/Schrammingerweg (Bild 10). Der Weg ist gut ausgeschildert, man folgt den Wegweisern zum Steinsee (am Anfang ist noch „Solalinden“ bzw. schlicht „Isar-Inn“ ausgeschildert, später wird dann auch der „Steinsee“ namentlich erwähnt, sodass man wenig falsch machen kann). Es geht nur über Sand- und Feldwege sowie einige geteerte Nebenstraßen, auf denen es keinen oder nur wenig Autoverkehr gibt. An Ampeln kommt man auch nicht vorbei. Die Strecke ist mit fast jedem Rad gut befahrbar, man braucht kein Mountainbike. Nur ein Rennrad ist weniger geeignet.

Wer von Neuperlach startet und noch weniger Autoverkehr will, der kann auch vom Graf-Zentrum oder Alexisweg aus über die ehemalige Kiesgrube Roth fahren (am Biotop vorbei) und kommt dann in Solalinden auf den Panoramaweg Isar-Inn.

Am Steinsee fährt man die steile, geteerte Haupstraße hinunter und biegt am Ende (in der Karte mit „M“ gekennzeichnet) nach links Richtung Moosach ab. Nun ist man schon fast da. In Moosach biegt man rechts in die Rathausstraße ein, dann nach rechts in die Doblbachstraße und sofort wieder nach links in die Bahnhofstraße, an der dann – logischerweise – auch der alte Bahnhof liegt („B“ in der Karte).

Alter Bahnhof Moosach (bei Grafing) – Map
Moosach bei Grafing. Bei „M“ biegt man von links kommend ab, „B“ ist der alte Bahnhof. Quelle: OpenStreetMap, Lizenz: Open Database License 1.0
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Die Perlacher Straße

Perlacher Straße
Bild 1: Perlacher Straße (sie läuft im Bild von links nach rechts), Ecke Herzogstandstraße. Dieses Haus  markiert den Anfang der denkmalgeschützten „Stockwerksiedlung Walchenseeplatz“. Auch die Bilder 3 bis 9 zeigen Häuser dieser Siedlung (04.06.2019) © Thomas Irlbeck
Perlacher Straße
Bild 2: Unser Name! (04.06.2019) © Thomas Irlbeck © Thomas Irlbeck

Das heutige Thema ist die wohl maximal „perlachigste“ Straße überhaupt in München. Nur die Peralohstraße (Peraloh ist der alte Name für Perlach) kann da noch annähernd mithalten (auch von ihr wird später noch die Rede sein). Straßen führen oft dorthin, das sie bezeichnen, oder zumindest in ihre Richtung. Hier ist Letzteres der Fall. Man steuert also auf der Perlacher Straße zumindest in Richtung Perlach, wenngleich man den Stadtteil nicht erreicht. Die Perlacher Straße startet an der Tegernseeer Landstraße („Tela“) in Giesing (genauer Obergiesing) auf Höhe der Zehentbauernstraße und des Giesinger Grünspitz (eine 2.000 qm große Grünfläche, die früher von einem Autohändler genutzt wurde und heute eine Freifläche ist, auf der sich ein urbaner Garten befindet und auf der auch z.B. Flohmärkte stattfinden). Es geht weiter Richtung Südost über die Raintaler Straße und die Spixstraße/Herzogstandstraße.

Stockwerksiedlung Walchenseeplatz

Die Wohnanlage zwischen der Herzogstandstraße und Untersbergstraße des nördlichen Verlaufs der Perlacher Straße ist als Ensemble denkmalgeschützt. Ihr Name ist die „Stockwerksiedlung Walchenseeplatz“. Bild 1 zeigt das Eckhaus, das die südwestliche Ecke dieses Ensembles bildet.

Der Bayerische Denkmal-Atlas sagt zu der „Stockwerksiedlung Walchenseeplatz“:

Zitat Bayerischer Denkmal-Atlas (Klick zum Öffnen)

Die Planung der Großsiedlung am Walchenseeplatz, die im Rahmen des Münchner Großsiedlungsprogrammes der Jahre 1928 bis 1930 von der „Gemeinnützigen Wohnungsfürsorge AG“ errichtet wurde, geht zurück auf einen Vorentwurf von Johanna Loev. Die Konzeption der Planung wurde dann von Loev gemeinsam mit Carl Jaeger, dem die Oberleitung übertragen wurde, durchgeführt. Im Rahmen des damaligen Arbeitsbeschaffungsprogrammes für Architekten waren bei der Bearbeitung der Einzeltypen unter anderem Fritz Landauer, Hanns Atzenbeck, Max Schoen, Joseph Dürr, Hans Grünzweig und Fritz Männche beteiligt. Ausgeführt wurden allerdings nur zwei Drittel des vorgesehenen Umfanges.

Vorgegeben war der Planung bereits der Walchenseeplatz mit der Bebauung seiner Nordseite. Zur Deisenhofener Straße einerseits und zur Perlacher Straße andererseits ist die Siedlung durch langgestreckte viergeschossige Blöcke abgeschirmt. Der Block an der Deisenhofener Straße zeichnet sich durch überhöhte Eckbauten aus. Die Blöcke an der Perlacher Straße folgen dem leichten Schwung der Straße. Die ebenfalls viergeschossigen Zeilenbauten im Inneren der Siedlung sind den damaligen städtebaulichen Vorstellungen entsprechend von Norden nach Süden gerichtet, wobei sich, zum Teil zusätzlich abgeschirmt durch eingeschossige Zwischenbauten mit Läden und Werkstätten an den Kopfenden der Zeilen, großzügige, verkehrsberuhigte Höfe mit Plätzen zum Spielen und zum Trocknen der Wäsche ergeben. Die vom Hochbauamt der Stadt München erarbeiteten Vorgaben für das Münchner Großsiedlungsprogramm führten zu einer weitgehenden Normierung der Haus- und Wohnungsgrundrisse; angeboten sind vornehmlich Wohnungen zu 50 und 60 Quadratmeter, aber auch, wenn auch in geringerer Zahl, Wohnungen zu 75 und 100 Quadratmeter. Zugleich waren die verwendeten Materialien und das Zubehör standardisiert. Trotz dieser Sparsamkeit wurde eine hohe bauliche Qualität gefordert, was den beachtlichen Wohnwert der Siedlung begründet. Der zu einer Individualisierung der einzelnen Bauten verbleibende Spielraum wurde von den Architekten bestmöglich zur Variierung der Fassadengliederung mit unterschiedlichen Fensterlösungen, Loggien- und Treppenhausachsen ebenso genützt wie durch Bauzier in Form von Gußsteinreliefs und großflächigen Sgraffitomalereien. Bei dem insgesamt schlichten Erscheinungsbild spielt auch die Farbgebung eine entscheidende Rolle. Neuere Eingriffe sind nur die beiden Blöcke Kesselbergstraße 22 und Rißbachstraße 3, die sich jedoch auch auf vier Geschosse beschränken.

Kunst in der Stockwerksiedlung Walchenseeplatz

An der Abzweigung Perlacher Straße/Rottacher Straße machen wir kurz Station, denn hier gibt es an einem Häusereck (auch dieses Haus ist Bestandteil der denkmalgeschützten „Stockwerksiedlung Walchenseeplatz“) Kunst in Gestalt einer Hauseck-Skulptur zu sehen. Ein Maurer mit Kelle und Ziegelstein übt sein Handwerk aus:

Perlacher Straße
Bild 3: Perlacher Straße, hier biegt die Rottacher Straße nach links ab. Es gibt Skulpturkunst (04.06.2019) © Thomas Irlbeck
Perlacher Straße
Bild 4: Vergrößerung des Kunstwerks  Maurer als Hauseck-Skulptur (04.06.2019) © Thomas Irlbeck

Auffällig ist die individuelle Gestaltung der Häuser mit verschiedenen Sgraffitomalereien oberhalb einiger Hauseingänge, wie auch der Bayerische Denkmal-Atlas kurz erwähnt hat. Eine davon ist hier zu sehen, wir sind kurz vor der Valeppstraße (und noch immer in der „Stockwerksiedlung Walchenseeplatz“):

Perlacher Straße
Bild 5: Sgraffitomalerei mit Fischern an der Perlacher Straße/Ecke Valeppstraße  (04.06.2019) © Thomas Irlbeck
Perlacher Straße
Bild 6: Vergrößerung (04.06.2019) © Thomas Irlbeck

Gaststätte „Schinken-Peter“ (früher: Gastwirtschaft zum Walchensee“)

Die Perlacher Straße führt weiter über die Valeppstraße. Am Eck ist die Gaststätte Schinken-Peter, an der wir kurz eine Pause einlegen. Es handelt sich um eine Gaststätte mit Biergarten, die früher „Gastwirtschaft zum Walchensee“ hieß und deren alter Name immer noch zu sehen ist (Bild 7). Auch dieses Haus ist der „Stockwerksiedlung Walchenseeplatz“ zuzurechnen. Die Gaststätte sagt über sich selbst:

Seit 31 Jahren ist der Schinken-Peter gepflegte und gelebte Tradition im Münchner Stadtteil Giesing. Er lockt mit kulinarischer Vielfalt aus der bayerischen Küch´ und zeitgemäßen Gerichten.

Perlacher Straße
Bild 7: Gaststätte Schinken-Peter (früher: „Gastwirtschaft zum Walchensee“). Wir sind hier in der Valeppstraße. Die Perlacher Straße ist nicht im Bild, man muss sie sich hinter dem Betrachter von links unten nach rechts oben vorstellen (04.06.2019) © Thomas Irlbeck
Perlacher –Straße
Bild 8: Zoom des vorigen Bildes: neuer und alter Name (04.06.2019) © Thomas Irlbeck
Perlacher –Straße
Bild 9: Gaststätte Schinken-Peter – jetzt mit dem Fokus auf dem Biergarten (04.06.2019) © Thomas Irlbeck

Der Rest der Straße

Es geht weiter über die Untersbergstraße zur Fockensteinstraße/Sinpertstraße. Der Verlauf der Perlacher Straße hat inzwischen ziemlich genau einer Ost-West-Richtung angenähert. An dieser Stelle findet sich die „Mittelschule an der Perlacher Straße“. Es geht weiter über die Trauchbergstraße. Wenige Meter weiter östlich macht die Straße einen Knick nach Norden bis zur Deisenhofener Straße. Dort endet sie.

Ein Tipp für Radfahrer – maximal perlachig nach Perlach

Wer auf besonders originelle (und dennoch praktische Art) von Giesing nach Perlach/Neuperlach kommen will, der kann dies mit maximal etymologisch perlachigem Anteil machen. Man startet an der Perlacher Straße und fährt sie bis zum Ende. Dort biegt man rechts ab in die Deisenhofener Straße, dann rechts in die Schwanseestraße, der man bis zur Ständlerstraße folgt. Nun ist man am Friedhof am Perlacher Forst und hat noch ein Perlach im Namen. Man biegt nun links in die Ständlerstraße ab und fährt an ihr entlang. Auf Höhe der Görzer Straße geht die Straße in eine Autostraße über und der Radweg knickt in einen Park nach rechts ab. Man folgt ihm, bis man zu einer Fußgängerbrücke kommt, die über die Autobahn A8 führt. Diese überquert man. Die Rampe auf der anderen Seite ist nur was für geübte Fahrer. Offiziell ist die Abfahrt verboten, es heißt schieben. Nun ist man auf der Peralohstraße – und damit bereits in Perlach –, die man geradeaus bis zum Ende befährt. Dabei kommt man auf der rechten Seite auch an dem alten Haus mit dem schönen Türmchen vorbei. Die Peralohstraße endet an der Ottobrunner Straße. Wenn man hier schließlich rechts abbiegt, ist man bereits kurz vor dem Perlacher Pfanzeltplatz.

In der umgekehrten Richtung funktioniert es ebenso. Den Abzweig zur Peralohstraße findet man auf der Ottobrunner Straße auf Höhe des „Edeka Linzmair“. Bei der Durchfahrt durch den erwähnten Park, welcher der Brücke folgt, muss man per Unterführung auf die andere Seite der Ständlerstraße wechseln.

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Ampelkoalition: Radfahrer sehen rot, nichts ist im grünen Bereich

Radampel, neuer Typ
Radampel, ganz neuer Typ. Rotsehen reicht aus, wer braucht schon Grün? Gesehen an der Kreuzung Carl-Wery-Straße/Otto-Hahn-Ring in Neuperlach Süd. Mehr dazu weiter unten im Text (26.02.2017) © Thomas Irlbeck

Radfahren in München ist immer noch ein Abenteuer. Die Stadt München lässt sich immer wieder etwas einfallen. Eigentlich bin ich ein Anhänger von Fahrradspuren, die auf der normalen Fahrbahn angelegt werden. Dort wird man von Rechtsabbiegern nicht so schnell übersehen und man kann Tempo machen, ohne von Fußgängern und Hunden behindert zu werden. Allerdings sind von den angelegten Radspuren viele ständig durch Falschparker, auch durch Lieferverkehr (ganz übel in der Rosenheimer Straße!), unterbrochen. Da kann man sich dann nicht einmal so einfach vorbeizwängen, da man rechts den hohen Randstein hat und links die normale(n) Fahrspur(en) mit meist starkem Verkehr. Dann werden aber auch inzwischen immer mehr Fahrradstraßen angelegt.

Die neuen Radampeln

Relativ neu sind die Fahrradampeln, die nun nicht mehr an der Haltelinie stehen, sondern an der gegenüberliegenden Seite der Kreuzung. Sie haben immerhin den Vorteil, dass man wie bei den alten Radampeln jetzt wieder nur eine einzige Ampel hat, um über die Kreuzung zu kommen, und nicht wie bei den kombinierten Fußgänger-/Radampeln bis zu drei oder vier, was mehrfaches Anhalten bedeuten kann. Den neuen Radampeln fehlt im Unterschied zu den alten Radampeln aber ein Gelb. Meist werden nun diese neuen Radampeln verbaut, aber längst nicht immer. Und es gibt noch genug Kreuzungen, an denen man auf dem viel zu schmalen Mittelstreifen anhalten muss, da dort ja eine kombinierte Fußgänger-/Radampel Rot signalisieren kann. An manchen Stellen muss man zumindest theoretisch sein Rad querstellen, damit es nicht den Querverkehr behindert.

Große Radampel
Große Radampel an der Kreuzung Berg-am-Laim-Straße/Leuchtenbergring (Archivbild) © Thomas Irlbeck

Auch werden manchmal noch Fahrradampeln verbaut, die doch wieder an der Haltelinie vor der Kreuzung stehen. Eine seltene Form ist dabei die Form der Fahrradampel, die so groß wie die Autoampel ausfällt (Foto links).

Der Vorteil der neuen Radampeln an der gegenüberliegenden Seite ist, dass diese vom Autoverkehr besser oder überhaupt gesehen werden können. Autofahrer sollten ja nicht nur auf die eigenen Ampeln achten, sondern auf die separaten Ampeln anderer Verkehrsteilnehmer. Beim Abbiegen ist es ja wichtig zu wissen, dass der Radverkehr noch Grün hat.

Neuperlach Süd: Die unvollständige Ampel

Was wir hier in Neuperlach Süd sehen (Bild ganz oben), ist eine solche neue Radampel. Nun ja, wir sehen sie – und sehen sie nicht. Zumindest nicht den entscheidenden grünen Teil. Das Bild ist von der Warteposition auf dem Radweg entstanden – ohne Tricks. Ein echtes Problem besteht hier aber nicht. Zwar kann man die grüne Leuchtscheibe kaum sehen, aber wenn das rote Licht ausgeht, weiß man, dass Grün sein muss. Auch wenn man einen Meter weiter links oder rechts wartet, wird die Sache schon besser sichtbar, wenngleich man dann nicht mehr vorschriftsmäßig hält.