Trambahn in Neuperlach: Der P-Wagen ist stadteinwärts unterwegs und hat eben die Haltestelle „Karl-Marx-Ring“ verlassen (12.09.1970). Foto: Reinhold Kocaurek
Hier gibt es historische Bilder sowie weitere Infos von der Trambahn in Neuperlach sowie aktuelle Bilder von dem, was noch von ihr übrig geblieben ist.
Chronologie
12.09.1970: Die Trambahn nach Neuperlach (exakter Neuperlach Nord, ursprünglich als Perlach bezeichnet) wird eröffnet (Linien 11 und 29). 28.05.1972: Neuperlach bekommt seine eigene Linie 24. 28.09.1973: Die Verlängerungsstrecke von Neuperlach Nord nach Neuperlach Zentrum wird eröffnet. 30.09.1973: Die Tram wird wegen beginnendem U-Bahnbau dauerhaft umgeleitet und fährt nun durch Ramersdorf/Kirchseeoner Straße/Hechtseestraße anstelle Anzinger Straße/Bad-Schachener-Straße. 18.10.1980: Die Trambahn nach Neuperlach wird stillgelegt.
Linienverlauf Tram 11/29/24 vom 12.09.1970 bis 28.09.1973
Die Bedienung erfolgte anfangs (bis 27.05.1972) durch die Linien 11 und 29, die auch durch die Innenstadt fuhren (und weiter nach Moosach (Linie 11) bzw. Pasing (Linie 29)). Dargestellt ist hier aber nur der Linienverlauf ab Ostbahnhof, wobei der Ostbahnhof nur von der Linie 11, nicht aber der Linie 29 bedient wurde. Am 28.05.1972 erhält die Tram die eigene Liniennummer 24 und wird zum Ostbahnhof zurückgenommen. Dort bildet sie den Zubringer für die neue S-Bahn. Ene Tramverbindung von Neuperlach bis in die Innenstadt ohne Umsteigen gibt es ab dato nicht mehr. Ein Klick öffnet jeweils den Linienverlauf:
Linienverlauf Tram 11/29/24, Phase 1 (Klick zum Öffnen)
Ostbahnhof
Orleanstr.
Anzinger Str.
Aschheimer Str.
Bad-Schachener-Str.
Krumbadstr.
Michaelibad
Heinrich-Wieland-Str.
Zehntfeldstr.
Albert-Schweitzer-Str.
Karl-Marx-Ring
Perlach (später als Neuperlach Nord bezeichnet)
Linienverlauf Tram 24 vom 28.09.1973 bis 29.09.1973
Neuerung: Verlängerungsstrecke nach Neuperlach Zentrum in Betrieb gegangen.
Linienverlauf Tram 24, Phase 2 (Klick zum Öffnen)
Ostbahnhof
Orleanstr.
Anzinger Str.
Aschheimer Str.
Bad-Schachener-Str.
Krumbadstr.
Michaelibad
Heinrich-Wieland-Str.
Zehntfeldstr.
Albert-Schweitzer-Str.
Karl-Marx-Ring
Perlach Nord (später als Neuperlach Nord bezeichnet)
Fritz-Schäffer-Str.
Perlach Zentrum (später als Neuperlach Zentrum bezeichnet)*
Linienverlauf Tram 24 vom 30.09.1973 bis 18.10.1980
Neuerung: Umleitungsstrecke über Ramersdorf in Betrieb gegangen.
Linienverlauf Tram 24, Phase 3 (Klick zum Öffnen)
Ostbahnhof
Orleanstr.
Anzinger Str.
Claudius-Keller-Str.
Ramersdorf
Hechtseestr.
Krumbadstr.*
Michaelibad
Heinrich-Wieland-Str.
Zehntfeldstr.
Albert-Schweitzer-Str.
Karl-Marx-Ring
Neuperlach Nord (anfangs als Perlach bzw. Perlach Nord bezeichnet)
Fritz-Schäffer-Str.
Neuperlach Zentrum (anfangs als Perlach Zentrum bezeichnet)**
* Gleicher Name, aber die Haltestelle Krumbadstraße auf der Umleitungsttrecke liegt deutlich weiter südlich als die alte Haltestelle (jetzt in der Hechtssestraße, vorher in der Bad-Schachner-Str.).
** Zwar heißt unser Stadtteil bereits seit 1972 offiziell Neuperlach, aber die Tram war nach Eröffnung der Verlängerungsstrecke nach Neuperlach Zentrum anfangs tatsächlich noch mit Perlach Zentrum ausgeschildert, wie ein Foto vom Eröffnungstag 28.09.1973 beweist (das Foto ist auf dieser Seite leider nicht zu sehen).
Fotos von der ehemaligen Neuperlacher Trambahn 1970-1973 (vor Verlängerung nach Neuperlach Zentrum)
Die Tram befindet sich noch in Bau. Zu sehen sind die Gleisbauarbeiten in der „Heinrich-Wieland-Straße“ (gleichnamige Haltestelle), Höhe Feichtstraße. Weiter vorne in der Kurve entsteht die Haltestelle Zehntfeldstraße. Der Eingang zum Michaelibad liegt hinter uns im rechten Bereich. Bis zur Eröffnung dauert es nicht mehr lang. Blick ist stadtauswärts. September 1970, Fotograf: Peter Wagner. Mit freundlicher Genehmigung der Freunde des Münchner Trambahnmuseums e. V.M/m-Zug der Linie 11 an der Haltestelle Karl-Marx-Ring. Blick ist stadteinwärts. Foto ist vom 12.09.1970 (dem Eröffnungstag!). Fotograf: Peter Wagner. Mit freundlicher Genehmigung der Freunde des Münchner Trambahnmuseums e. V.M/m-Zug der Linie 11 an der Haltestelle Neuperlach Nord. Blick ist stadteinwärts. Foto ist vom 12.09.1970 (dem Eröffnungstag!). Fotograf: Peter Wagner. Mit freundlicher Genehmigung der Freunde des Münchner Trambahnmuseums e. V.Eröffnungszug vom Typ P/p der Linie 29 hat die Haltestelle Michaelibad verlassen und fährt stadtauswärts. Foto ist vom 12.09.1970 (folglich dem Eröffnungstag!). Fotograf: Peter Wagner. Mit freundlicher Genehmigung der Freunde des Münchner Trambahnmuseums e. V.P/p-Zug der Linie 29 zwischen den Haltestellen Albert-Schweitzer-Straße und Karl-Marx-Ring. Blick ist stadtauswärts. Foto ist vom 12.09.1970 (dem Eröffnungstag!). Fotograf: Peter Wagner. Mit freundlicher Genehmigung der Freunde des Münchner Trambahnmuseums e. V.
Lange Zeit war strittig, wo sich die ominöse Wendeschleife Neuperlach Nord befand. Es gab viele Leute, die fast beschwörten, die Schleife wäre im Tal an der Ständlerstraße gewesen. Nun sind Fotos und Informationen zu der Schleife ziemlich rar. Schließlich existierte die Schleife nur drei Jahre und damals war Neuperlach noch nicht so groß.
Lange dauerte die Rekonstruktion, nun gelang sie. Die Schleife lag oben an der Heinrich-Wieland-Straße, also nicht im Tal unten an der Ständlerstraße. Die Position ist leicht südöstlich von der ehemaligen Haltestelle Neuperlach Nord aus gesehen, dort wo die Abfahrt zur Ständlersraße beginnt. Das Gelände ist noch weitgehend erhalten. Die Schienen dürften etwa an der Stelle, an der sich heute die im Nichts liegenden Kanaldeckel befinden, vorbeigeführt haben. Nun aber Fotos von der Schleife:
Die Schleife ist noch in Bau. Blick ist stadtauswärts. September 1970, Fotograf: Peter Wagner. Mit freundlicher Genehmigung der Freunde des Münchner Trambahnmuseums e. V.Die Schleife ist noch in Bau. Links ist das Gervais-Danone-Haus zu sehen. Das noch fehlende Gleis unter der rechten Oberleitung wird das Hinterstellgleis. Rechts kann man den Schleifenbogen erkennen. Blick ist stadteinwärts. September 1970, Fotograf: Peter Wagner. Mit freundlicher Genehmigung der Freunde des Münchner Trambahnmuseums e. V.M/m-Zug der Linie 11 im Hinterstellgleis der Wendeschleife Neuperlach Nord. Trambahnzüge konnten in das Hinterstellgleis nur rückwärts einfahren, nachdem in der Schleife gewendet wurde. Das Hinterstellgleis wurde ursprünglich gebaut, um außerhalb der Hauptverkehrszeit Beiwagen abzustellen. Blick ist stadtauswärts. Foto ist vom 12.09.1970 (dem Eröffnungstag der Schleife!). Fotograf: Peter Wagner. Mit freundlicher Genehmigung der Freunde des Münchner Trambahnmuseums e. V.P/p-Zug der Line 29 wendet in Neuperlach Nord. Das Gleis in der Mitte ist das Hinterstellgleis. Die einzige Weiche der gesamten Schleife befindet sich hinter dem Betrachter. Blick ist stadtauswärts. Foto ist vom 12.09.1970 (dem Eröffnungstag der Schleife!). Fotograf: Peter Wagner. Mit freundlicher Genehmigung der Freunde des Münchner Trambahnmuseums e. V.
Die Schleife ist in der Karte ganz unten zu sehen.
Vielen Dank an „Gwamperte 8er“ aus dem Eisenbahnforum für die Zurverfügungstellung der Luftbildaufnahme und den damit verbundenen Einsatz!
Fotos von der ehemaligen Neuperlacher Trambahn 1973-1980 (Verlängerung nach Neuperlach Zentrum)
Die Verlängerungsstrecke Neuperlach Nord – Neuperlach Zentrum befindet sich noch in Bau. Zu sehen sind Gleisbauarbeiten in der Fritz-Erler-Straße, Höhe LVA-Gebäude, Blick ist stadteinwärts. April 1973, Fotograf: Peter Wagner. Mit freundlicher Genehmigung der Freunde des Münchner Trambahnmuseums e. V.M/m-Zug der Linie 24 fährt auf der Heinrich-Wieland-Straße vom Tal in der Ständlerstraße in Richtung Neuperlach Nord (die Verlängerungsstrecke nach Neuperlach Zentrum war zwei Tage zuvor eröffnet worden!). Im Hintergrund sind der Tennisplatz und die Häuser an der Kurt-Eisner-Straße zu sehen. Blick ist stadtauswärts. Foto vom 30.09.1973 (folglich zwei Tage nach Eröffnung der Verlängerungsstrecke von Neuperlach Nord nach Neuperlach Zentrum; und es ist der Eröffnungstag der Umleitungsstrecke durch die Hechtseestraße!), Fotograf: Peter Wagner. Mit freundlicher Genehmigung der Freunde des Münchner Trambahnmuseums e. V.Tram am 16.03.1975 an der Haltestelle Fritz-Schäffer-Straße mit dem Marx-Zentrum und der Tennishalle im Hintergrund. Blick ist stadteinwärts. Fotograf: Peter Wagner. Mit freundlicher Genehmigung der Freunde des Münchner Trambahnmuseums e. V.P/p-Zug der Linie 24 an der Haltestelle Neuperlach Nord. Links ist das Gervais-Danone-Haus zu sehen. Blick ist stadteinwärts. Um 1980. Fotograf: Peter Bauer. Mit freundlicher Genehmigung der Freunde des Münchner Trambahnmuseums e. V.Wendeschleife Neuperlach Zentrum. Ein P/p-Zug der Linie 24 befindet sich in der Wendeschleife und erreicht die Haltestelle. Der Busbahnhof ist bereits im Bau, man beachte die Wartehäuschen links. Im Hintergrund ist das Einkaufszentrum pep zu sehen, das sich ebenso noch im Bau befindet. September 1980, Fotograf: Peter Bauer. Mit freundlicher Genehmigung der Freunde des Münchner Trambahnmuseums e. V.P-Wagen-Zug der Linie 24 kurz vor der Haltestelle Neuperlach Nord (1980). Aus der Fotosammlung von J. W.Trambahn auf der Heinrich-Wieland-Straße/Kreuzung Albert-Schweitzer-Straße (Aus dem Video „Altes aus Neuperlach“)
Im August 2013 fanden Fahrbahn-Asphaltierungsarbeiten auf der Albert-Schweitzer-Straße statt. An der Kreuzung mit der Heinrich-Wieland-Straße (die Albert-Schweitzer-Straße geht dort in die Corinthstraße über) tauchten dabei nach der Entfernung des alten Fahrbahnbelags Reste der alten Neuperlacher Trambahn auf. Deutlich zu sehen sind die alten Holzschwellen.
Ja, endlich haste die eingescannten Bilder erhalten, dank diesen kann ich mir viel genauer vorstellen, wie das ganze ausgesehen hat.
Bsp: am Michaelibad und der Heinrich Wieland Straße siehts ja jetzt noch fast identisch aus.
Bei letzterem ist nur die Vegetation etwas stärker geworden.
Und natürlich die Tram fehlt, aber dass dürfte wohl jedem bekannt sein.
Durch Zufall habe ich diese Seite gefunden, denn die Tram nach Neuperlach wird mir ewig in Erinnerung bleiben. In der Woche vor der Eröffnung der Tram-Linie fragte ich immer wieder bei der Strassenbeleuchtung nach, wie es denn mit der Beleuchtung der Endhaltestelle aussieht,denn die Kabel waren zwar verlegt, aber es standen noch keine Beleuchtungsmaste.
Immer wieder wurde ich vertröstet. Als ich am Freitag vor der Eröffnung (sie war für den Samstag anberaumt) sah,dass immer noch keine Beleuchtung vorhanden war, erhielt ich vom Baureferat nur die lapidare Antwort, dass nur eine Asphaltdecke aufgebracht wird und die Maste erst in der kommenden Woche aufgestellt würden. Der von OB Dr.Vogel so kurzfristig anberaumte Eröffnungstermin ließe keine andere Lösung zu. So, nun war die Strasse asphaltiert und die Haltestelle ohne die obligatorischen Leuchten. Als ich meinen Vorgesetzten dies mitteilte, gab es einen Riesenwirbel. Die Strassenbeleuchtung weigerte sich, kurzfristig, nur wegen der Eröffnung, etwas zu tun, bot uns aber an, die an Haltestellen üblichen Leuchten auf niedrigen Masten zu liefern- d.h. holen mussten wir sie selbst. Alles andere wäre unsere Sache. Jetzt am Freitag war keine Firma mehr zu erreichen,sodass Handwerker der Abteilung Fahrleitung und unsere Abteilung (Starkstromtechnik) angreifen mussten.Die Handwerker übernahmen die Grab- und Aufstellarbeiten und wir Ingenieure und Meister hatten, nachdem die Handwerker sich in das Wochenende abmeldeten, die Aufgabe, die Löcher wieder zu schließen und die Pflasterung zu vervollständigen. Das alles geschah bis etwa 22.00h bei leichtem Regen. Wir waren ziemlich fertig und ich vergesse nie mehr in meinem Leben diesen schrecklichen Tag. OB Vogel war von da an mein Intimfeind…am Montag darauf wurde der Asphalt wieder entfernt und die Bauarbeiten fortgesetzt…was das gekostet hat, möchte ich gar nicht wissen…
Nach all dem,was ich im Internet über die damalige Trambahntrasse gelesen habe, kann ich nicht verstehen, weshalb man mühsam alles rekonstruiern musste. Die exakten Pläne, auch die der Umkehrschleife mit Personalraum, wurden von den einzelnen Abteilungen zur Archivierung gegeben (eine städtische Einrichtung). Gleisbau, Fahrleitungsbau, Hochbau und unsere Abteilung gaben alle Pläne und Aufzeichnungen ab. Wahrscheinlich hat irgendjemand das Ganze vernichtet, nach dem Motto: „was vorbei ist, ist vorbei.“ Es ist wirklich schade darum.
Ich würde mir wirklich wünschen, die Tram käme zurück zu uns nach Neuperlach. Geht einfach nix über eine gemütliche Tram-Fahrt in die Innenstadt. Da kann einfach keine U-Bahn oder Bus mithalten. 😀
Danke für die tollen Links. Ich kann mich noch an die Wendeschleife am Michaelibad erinnern. Diese wurde zwar ab 1970 nicht mehr regulär befahren, aber noch vorgehalten. Nach meiner Erinnerung wurde sie einige Monate vor der U-Bahneröffnung im Rahmen des Umbaus des Geländes zum Busbahnhof abgebaut.
Super und vielen Dank für die guten Bilder und Berichte. Gibt es eigentlich einen Streckenplan mit den verschiedenen Führungen und eingezeichneten Haltestellen? Stefanie, auch ich finde die Tram super und würde gerne auch die Tram gerne wieder eingeführt haben wollen. Die Strecke muss wieder aufgebaut werden.
An Streckenpläne von der Neuperlach-Tram kommt man noch ran, da die alten MVV-Liniennetzpläne noch ganz gut bei Ebay & Co. zu kriegen sind. Leider dürfen wie solches Kartenmaterial hier aus urheberrechtlichen Gründen nicht zeigen. Solltest Du auch Interesse an Gleisplänen haben, da dürfte es schon erheblich schwieriger werden.
Vereinfachte Pläne nur als Text könnte ich aber mal selbst erstellen. Ich sehe gerade, dass der Artikel nicht mal eine Auflistung der Haltestellen bietet. Das fehlt noch!
Bin in den 70er Jahren in Neuperlach (Kafkastraße) aufgewachsen. Erinnere mich gerne an die Tram zurück und hoffe Sie kommt wieder bis nach Neuperlach Süd! Wenn mein Wunsch Wirklichkeit wird und wir im Bereich U-Bahnhof Michaelibad (Berg am Laimer Seite) ein kleines Einkaufszentrum bekommen, wäre ein Trambahnanschluss zusätzlich zum U-Bahn Anschluss hervorragend.
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Ja, endlich haste die eingescannten Bilder erhalten, dank diesen kann ich mir viel genauer vorstellen, wie das ganze ausgesehen hat.
Bsp: am Michaelibad und der Heinrich Wieland Straße siehts ja jetzt noch fast identisch aus.
Bei letzterem ist nur die Vegetation etwas stärker geworden.
Und natürlich die Tram fehlt, aber dass dürfte wohl jedem bekannt sein.
Vielen dank für die Hochinteressanten Bilder
Interessant! Kann mich an die Trambahn noch dunkel erinnern.
Imme wieder interessant Bilder aus der Zeit vor meiner Gebur zu sehen.
Wirklich Intressant die Bilder: Von Ramersdorf(kirchseeoner Str.) davon hab ich gewusst aber von Neuperlach das wir Neu!
Durch Zufall habe ich diese Seite gefunden, denn die Tram nach Neuperlach wird mir ewig in Erinnerung bleiben. In der Woche vor der Eröffnung der Tram-Linie fragte ich immer wieder bei der Strassenbeleuchtung nach, wie es denn mit der Beleuchtung der Endhaltestelle aussieht,denn die Kabel waren zwar verlegt, aber es standen noch keine Beleuchtungsmaste.
Immer wieder wurde ich vertröstet. Als ich am Freitag vor der Eröffnung (sie war für den Samstag anberaumt) sah,dass immer noch keine Beleuchtung vorhanden war, erhielt ich vom Baureferat nur die lapidare Antwort, dass nur eine Asphaltdecke aufgebracht wird und die Maste erst in der kommenden Woche aufgestellt würden. Der von OB Dr.Vogel so kurzfristig anberaumte Eröffnungstermin ließe keine andere Lösung zu. So, nun war die Strasse asphaltiert und die Haltestelle ohne die obligatorischen Leuchten. Als ich meinen Vorgesetzten dies mitteilte, gab es einen Riesenwirbel. Die Strassenbeleuchtung weigerte sich, kurzfristig, nur wegen der Eröffnung, etwas zu tun, bot uns aber an, die an Haltestellen üblichen Leuchten auf niedrigen Masten zu liefern- d.h. holen mussten wir sie selbst. Alles andere wäre unsere Sache. Jetzt am Freitag war keine Firma mehr zu erreichen,sodass Handwerker der Abteilung Fahrleitung und unsere Abteilung (Starkstromtechnik) angreifen mussten.Die Handwerker übernahmen die Grab- und Aufstellarbeiten und wir Ingenieure und Meister hatten, nachdem die Handwerker sich in das Wochenende abmeldeten, die Aufgabe, die Löcher wieder zu schließen und die Pflasterung zu vervollständigen. Das alles geschah bis etwa 22.00h bei leichtem Regen. Wir waren ziemlich fertig und ich vergesse nie mehr in meinem Leben diesen schrecklichen Tag. OB Vogel war von da an mein Intimfeind…am Montag darauf wurde der Asphalt wieder entfernt und die Bauarbeiten fortgesetzt…was das gekostet hat, möchte ich gar nicht wissen…
Danke für die sehr interessante Erzählung!
Nach all dem,was ich im Internet über die damalige Trambahntrasse gelesen habe, kann ich nicht verstehen, weshalb man mühsam alles rekonstruiern musste. Die exakten Pläne, auch die der Umkehrschleife mit Personalraum, wurden von den einzelnen Abteilungen zur Archivierung gegeben (eine städtische Einrichtung). Gleisbau, Fahrleitungsbau, Hochbau und unsere Abteilung gaben alle Pläne und Aufzeichnungen ab. Wahrscheinlich hat irgendjemand das Ganze vernichtet, nach dem Motto: „was vorbei ist, ist vorbei.“ Es ist wirklich schade darum.
Ich würde mir wirklich wünschen, die Tram käme zurück zu uns nach Neuperlach. Geht einfach nix über eine gemütliche Tram-Fahrt in die Innenstadt. Da kann einfach keine U-Bahn oder Bus mithalten. 😀
Sehr spannend in diesem Kontext ist landkartenarchiv.de
So findet man eine Karte von 1972 noch mit Tram 11 & 29 (https://www.landkartenarchiv.de/falkplan.php?q=falk_muenchen_35_1972) und eine von 1979 mit Tram 24 (https://www.landkartenarchiv.de/falkplan.php?q=falk_muenchen_45_1979).
Noch 1966 (https://www.landkartenarchiv.de/falkplan.php?q=falk_muenchen_26_10_1966) dagegen führen die 11 & 29 nur bis zum Michaelibad, die Wendeschleife war im Bereich der Sickergrube des Hachinger Bach.
Danke für die tollen Links. Ich kann mich noch an die Wendeschleife am Michaelibad erinnern. Diese wurde zwar ab 1970 nicht mehr regulär befahren, aber noch vorgehalten. Nach meiner Erinnerung wurde sie einige Monate vor der U-Bahneröffnung im Rahmen des Umbaus des Geländes zum Busbahnhof abgebaut.
Super und vielen Dank für die guten Bilder und Berichte. Gibt es eigentlich einen Streckenplan mit den verschiedenen Führungen und eingezeichneten Haltestellen? Stefanie, auch ich finde die Tram super und würde gerne auch die Tram gerne wieder eingeführt haben wollen. Die Strecke muss wieder aufgebaut werden.
An Streckenpläne von der Neuperlach-Tram kommt man noch ran, da die alten MVV-Liniennetzpläne noch ganz gut bei Ebay & Co. zu kriegen sind. Leider dürfen wie solches Kartenmaterial hier aus urheberrechtlichen Gründen nicht zeigen. Solltest Du auch Interesse an Gleisplänen haben, da dürfte es schon erheblich schwieriger werden.
Vereinfachte Pläne nur als Text könnte ich aber mal selbst erstellen. Ich sehe gerade, dass der Artikel nicht mal eine Auflistung der Haltestellen bietet. Das fehlt noch!
Linienverlauf ist nun im Artikel oben ergänzt. Vorerst nur der von 1973–1980, aber immerhin.
Bin in den 70er Jahren in Neuperlach (Kafkastraße) aufgewachsen. Erinnere mich gerne an die Tram zurück und hoffe Sie kommt wieder bis nach Neuperlach Süd! Wenn mein Wunsch Wirklichkeit wird und wir im Bereich U-Bahnhof Michaelibad (Berg am Laimer Seite) ein kleines Einkaufszentrum bekommen, wäre ein Trambahnanschluss zusätzlich zum U-Bahn Anschluss hervorragend.