


Ob es auf Neuperlacher Gebiet mystische Orte gibt, ist umstritten. Zwar spürte Neuperlach.org bereits zweimal einen mystischen Ort auf, beide Orte lagen aber haarscharf außerhalb Neuperlachs (Alter Schwede und Mini-Lourdes im Truderinger Wald). In diesem dritten und keinesfalls letzten Teil sind wir aber dieses Mal so nahe an Neuperlach dran wie noch nie.
An der Putzbrunner Straße, die Neuperlach Nord/Mitte und Neuperlach Süd teilt, liegt er, der „Friedhof Perlach“. Die Adresse ist Putzbrunner Straße 51. Gemeint ist also nicht der „Neue Südfriedhof“ an der Hochäckerstraße und auch nicht der Friedhof am Perlacher Forst an der Stadelheimer Staße, sondern ein weniger bekannter und recht kleiner Friedhof – fast quadratsich mit einer Kantenlänge von rund 125×130 Metern. Quasi der Altperlacher Friedhof, wenngleich es Altperlach als Stadtteil offiziell nicht gibt, es heißt Perlach. Fast unmittelbar hinter den letzten Gräbern stehen die ersten Neuperlacher Hochhäuser. Diese Kulisse könnte widersprüchlicher kaum sein, dort der bescheidene, alte Friedhof und dahinter die moderne „Entlastungsstadt“ mit viel Beton und noch mehr Beton.

Eine Besonderheit sind die strengen Regeln für diejenigen, die hier ihre letzte Ruhe finden möchten. Der Verstorbene oder der Erwerber des Grabnutzungsrechts muss einen Wohnsitz im Stadtviertel oder einem angrenzenden Stadtviertel (ganz genau in einem der Stadtbezirksviertel 16.31, 16.32, 16.33, 16.34, 16.35, 16.41, 16.42, 16.43, 16.44, 16.45, 16.46, 16.47, 16.51, 16.52, 16.53, 16.54 sowie 16.55) von mindestens 20 Jahren gehabt haben bzw. haben.
Auf dem Friedhof Perlach sind auch einige Prominente beerdigt. So hat der bekannte bayerische Volksschauspieler Willy Harlander (* 1931; † 2000), der in unzähligen Filmen und Fernsehserien mitwirkte, hier seine letzte Ruhestätte.