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Mini-Stonehenge in Waldperlach

Wir stellen uns einmal vor, es gäbe nur wenige Meter von Neuperlach entfernt einen Steinkreis, der an Stonehenge erinnert. Das klingt recht abenteuerlich. Und dennoch ist etwas dran. Unweit des U-Bahnbetriebshofes in Neuperlach Süd im Rockinger Wald, der bereits zu Waldperlach gehört, findet sich so ein Steinkreis. Genau genommen sind es sogar zwei, die nur wenige Meter auseinanderliegen. Einer besteht aus sieben aufrecht stehenden Steinen (im Folgenden „Hauptsteinkreis“ genannt), beim anderen sind die Steine in den Boden eingelassen („Bodensteinkreis“).

Keltischer Steinkreis Waldperlach
Der Hauptsteinkreis im Rockinger Wald. Auch wenn der Namensursprung nicht damit zu tun haben dürfte, passt er gut: engl. rock=Felsen (14.05.2021) © Thomas Irlbeck
Keltischer Steinkreis Waldperlach
Der Bodensteinkreis liegt nur wenige Meter vom Hauptsteinkreis entfernt (14.05.2021) © Thomas Irlbeck

Die Steinkreise

Beide Steinkreise sind natürlich nicht so imposant wie das Original. Der Hauptsteinkreis erinnert auch nur ganz entfernt an Stonehenge. Nicht nur in der Größe und der Steinanzahl liegt der Unterschied, sondern es fehlen bei der Kopie auch waagrecht angebrachte Steine.

Schön anzuschauen sind die Steinkreise aber allemal. Es ist ein netter Ort für eine kleine Sause oder zum Meditieren.

Entstehung der Steinkreise

Google Maps gibt den Hauptsteinkreis als „Keltischen Steinkreis“ aus, der Bodensteinkreis ist nicht eingezeichnet. OpenStreetMap kannte bei der Erstellung dieses Artikels beide Steinkreise nicht.

Im Netz findet sich praktisch nichts zur Entstehung und zur Geschichte, nicht einmal das Entstehungsjahr. Es darf getrost angenommen werden, dass es sich nicht wie beim Original um eine historische, über 4.000 Jahre altes Anlage aus der Jungsteinzeit mit Ambitionen auf ein frühzeitliches Observatorium handelt, sonst wäre der Ort längst weltberühmt.

Stonehenge
Stonehenge. Lizenz: Public Domain

Aber könnte es sich um weniger bedeutende historische Steinkreise handeln, die als Kultort dienten, in Verbindung mit einer Grabanlage stehen oder deren Zweck nebulös bleibt? Solche Steinkreise gibt es nicht nur in Europa eine ganze Reihe, auch in Deutschland, etwa den Boitiner Steintanz in Mecklenburg-Vorpommern, der aus gleich vier Kreisen besteht.

Wohl kaum. Denn die Anlagen sind nicht im Bayerischen Denkmalatlas verzeichnet, der als vollständig und zuverlässig angesehen werden kann. Auch macht die Anlage nicht den Eindruck, antik zu sein. So muss davon ausgegangen werden, dass es sich um eine Kunstaktion handelt. Seltsam ist nur, dass es offenbar keine weiteren Informationen dazu gibt. Das Fehlen einer Entstehungsgeschichte verleiht dem Ort aber auch wieder eine gewisse Mystik.

Bilderstrecke Hauptsteinkreis

Keltischer Steinkreis Waldperlach
Keltischer Steinkreis Waldperlach (14.05.2021) © Thomas Irlbeck
Keltischer Steinkreis Waldperlach
Hier kann man „Teile“ lesen. Ob die alten Kelten auch „geteilt“ haben? (14.05.2021) © Thomas Irlbeck
Keltischer Steinkreis Waldperlach
Was hier steht, ist kaum zu entziffern (14.05.2021) © Thomas Irlbeck
Keltischer Steinkreis Waldperlach
Keltischer Steinkreis Waldperlach (14.05.2021) © Thomas Irlbeck
Keltischer Steinkreis Waldperlach
Keltischer Steinkreis Waldperlach (14.05.2021) © Thomas Irlbeck
Keltischer Steinkreis Waldperlach
Keltischer Steinkreis Waldperlach (14.05.2021) © Thomas Irlbeck
Keltischer Steinkreis Waldperlach
Keltischer Steinkreis Waldperlach (14.05.2021) © Thomas Irlbeck
Keltischer Steinkreis Waldperlach
Keltischer Steinkreis Waldperlach (14.05.2021) © Thomas Irlbeck

Lage/Anfahrt

Map Keltischer Steinkreis
Umgebungskarte Keltischer Steinkreis. Quelle: OpenStreetMap, bearbeitet durch Neuperlach.org, Lizenz: Open Database License 1.0

Der Rockinger Wald, der vereinzelt auch als „Rockinger Park“ bezeichnet wird, gehört zur Grünanlage „Im Gefilde“ und schließt diese vom Süden ab. Besonders bekannt in der Grünanlage ist der beliebte Skatepark.

Die Steinkreise kann man von der U-Bahnbetriebsanlage Neuperlach Süd (der beschrankte Bahnübergang ist ganz in der Nähe) aus erreichen oder über die Grünanlage „Im Gefilde“. Leichter zu finden für nicht Ortskundige ist erstere Variante. Dabei folgt man der Arnold-Sommerfeld-Straße bis zum Abzweig Lise-Meitner-Weg. Ab hier ist der Weg für Autos gesperrt, nur für Fußgehende und Radfahrende ist der Weg frei, die dem Lise-Meitner-Weg bis zum Ende folgen. Von dort aus sind es nur noch wenige Meter auf einem Trampelpfad.

Vielversprechender Versuch, das Rätsel zu lösen

Da das Gelände „Rockinger Wald“ bzw. „Rockinger Park“ heißt, hatte ich eine Idee. Es gibt den Münchner Landschaftsgärtner Andreas Rockinger. Seine Berufskollegen haben in der Nähe in Taufkirchen (also nicht besonders weit entfernt) einen Park angelegt. Meine Idee war nun, dass der Wald nach seinem Vater oder Opa benannt wurde und Andreas Rockinger die beiden Steinkreise realisiert hat. Der Name Rockinger ist ja jetzt nicht gerade häufig anzutreffen.

Dich eine Recherche war ernüchternd. Die Namensgleichheit ist doch ein Zufall. Andreas Rockinger ist für die beiden Steinkreise nicht verantwortlich. Ich bedanke mich bei ihm für die sehr freundliche Antwort. Aber das Rätsel bleibt weiterhin ungelöst.

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Gestaffelte Giebel

Staffelgiebel habe ich bei Neubauten bislang eher selten gesehen. Hier „Im Gefilde“ in Waldperlach kommen sie zum Einsatz. Wie gefallen sie euch? Mit moderner Architektur, auch speziell modernen Reihenhäusern, habe ich oft meine Probleme. Ich meine aber, die Giebel retten das Ganze eher. Oder geht es schon in Richtung Kitsch?

Staffelgiebel Waldperlach
Bild 1 (18.02.2019) © Thomas Irlbeck
Staffelgiebel Waldperlach
Bild 2 (18.02.2019) © Thomas Irlbeck
Staffelgiebel Waldperlach
Bild 3 (18.02.2019) © Thomas Irlbeck
Staffelgiebel Waldperlach
Bild 4 (18.02.2019) © Thomas Irlbeck
Staffelgiebel Waldperlach
Bild 5 (18.02.2019) © Thomas Irlbeck
Staffelgiebel Waldperlach
Bild 6 (18.02.2019) © Thomas Irlbeck
Staffelgiebel Waldperlach
Bild 7 (18.02.2019) © Thomas Irlbeck