Umgebungskarte Neubaugebiet Piederstorfer. Das Baugrundstück liegt vollständig auf Neuperlach Grund und grenzt unmittelbar an die Truderinger Grenzkolonie (Nordosten) und Waldperlach (Osten/Südosten) an. Die versetzte Bogenschießanlage wurde inzwischen berücksichtigt. Quelle: OpenStreetMap, Lizenz: Open Database License 1.0
Unser Neuperlach vergrößert sich: Auf dem Gelände des ehemaligen Kieswerks Piederstorfer wird eine Wohnsiedlung mit ca. 1.300 Wohnungen für rund 3.000 Menschen entstehen. Der Name: Alexisquartier (siehe Wer ist eigentlich diese(r) Alexis?). Dabei werden auch echte Wohnhochhäuser – zumindest zwei Stück (mit 52 Metern Höhe) – errichtet. Läden sowie soziale Einrichtungen, etwa Kindergärten, sind natürlich auch vorgesehen. Die Natur wurde ebenso nicht ganz vergessen, ein Quartierpark wird auch integriert.
Da die Erschließung über die Truderinger Friedrich-Creuzer-Straße nicht ausreichend wäre (gerade die Anwohner in der Niederalmstraße befürchteten – und befürchten immer noch – im Rahmen des Neubaugebietes eine drastische Zunahme des Verkehrs), wird als weitere Zufahrtsmöglichkeit die Ständlersraße ins neue Quartier verlängert. Mit der ursprünglich geplanten Autobahn durch den Truderinger Wald hat das nichts zu tun, es ist nur eine Erschließung des neuen Quartiers als Wohnstraße. Auch auf Höhe des Mercure-Hotels soll eine Zufahrtsmöglichkeit geschaffen werden.
Werbetafel vor dem Verkaufspavillon – Zufahrt zwischen Mercure-Hotel und Heizwerk Perlach (03.03.2019). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
Seit Juni arbeitet man an der ersten Bodenplatte. Hier drei Aufnahmen vom 04.07.2019 aus ungewohnter Perspektive direkt vom Baustellengelände aus. Hier sieht man viel mehr, da die Baugrube im toten Winkel liegt, wenn man sich hinter den Absperrungen aufhält. Die folgenden Bilder (4–6) wurden mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH veröffentlicht. Vielen Dank auch an den Fotografen Benno Steuernagel-Gniffke.
Bild 4 (04.07.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 5 (04.07.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 6 (04.07.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
Update 17.07.2019
In einer der beiden großen Baugruben bereits die ersten Wände des untersten Kellergeschosses.
Bild 7 (16.07.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
Update 26.07.2019
Seit Mittwoch verrichtet ein vierter Kran seinen Dienst.
Es wird weiter fleißig am Keller gearbeitet. Zaungäste sehen aber nach wie vor fast nichts, da der Ort des Geschehens weiterhin im toten Winkel liegt. Doch zum Glück hat Benno Steuernagel-Gniffke die Lizenz zum Fotografieren direkt auf der Baustelle! Dort sind gestern eine Reihe von Fotos entstanden. Vielen Dank an ihn und an die Firma Demos Wohnbau GmbH, dass ich die Bilder hier zeigen darf!
Bild 10 (27.08.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 11 (27.08.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 12 (27.08.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 13 (27.08.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 14 (27.08.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 15 (27.08.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
Update 12.09.2019
Für die zweite große Baugrube wurde ein weiterer Kran aufgebaut, sodass jetzt ganze fünf Kräne ihren Dienst verrichten. Auf dem Gelände um die beiden Baugruben herum werden die Rohre für die Fernheizung gelegt. Ende des Monats sollen auch die Aktivitäten bei den Reihenhausgruben beginnen.
Da immer noch an den Kellerräumen gearbeitet wird und nun auch noch der Alexisweg dicht ist, ist die Baustelle für Fotografen nicht so interessant, da das Entscheidende nur schlecht zu sehen ist. Benno Steuernagel-Gniffke durfte erfreulicherweise direkt auf der Baustelle fotografieren. Vielen Dank an ihn und an die Firma Demos, welche die Fotos freigegeben hat! In dem Artikel Alexisweg gesperrt! sind weitere neue Fotos zu sehen, die Benno Steuernagel-Gniffke angefertigt hat und die von der Firma Demos genehmigt wurden.
Bild 16 (11.09.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 17 (11.09.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 18: Anlieferung eines Teils für den 5. Kran (11.09.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 19: Montage des Krans #5 (11.09.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 20: : Montage des Krans #5 (11.09.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
Aufbau von Kran #6 (Update 16.09.2019)
Eine gescheite Großbaustelle braucht mehr als nur drei Kräne. Jetzt sind wir bei 6. O.k., sagen wir mal bei 5½.
Die erste Erdgeschosswand steht bzw. zumindest die erste oberirdische Wandverschalung. Auf Foto 28 hat es den Anschein, dass diese mit Beton befüllt wird, was aber täuscht. Der Beton gilt etwas dahinter in der Baugrube.
Arbeiten am Parterre und ein Phantomkran (Update 24./25.09.2019)
Bei einer Großbaustelle wie dem Alexisquartier gibt es praktisch täglich etwas Neues. Doch der Mensch kann dabei leicht einer Täuschung unterliegen. Bei Foto 33 hat es den Anschein, es käme Kran Nummer 7, und diese magische Zahl wäre voll. Vielmehr wurde ein bestehender Kran versetzt – und dazu demontiert und wieder zusammengesetzt. Wie die Fotos zeigen, ist man noch mit den Kellerräumen beschäftigt, aber punktuell geht es nun an der Oberfläche weiter (Bild 34) . Vielen Dank an Benno Steuernagel-Gniffke für die Fotos und an die Firma Demos für die Genehmigung!
Bild 32 (24.09.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 33 (24.09.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 34 (24.09.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
Weitere Baucontainer-Unterkunft, Kran #7 rollt an (Update 26.09.2019)
Eine weitere Baucontainer-Unterkunft wurde installiert. Es wurden ferner Auslegeteile für einen weiteren Kran angeliefert. Bald heißt es also wohl „Der Wolf und die sieben jungen Geißlein.“ Man fragt sich nur, wer der Wolf in der Geschichte ist.
Das Erdgeschoss des ersten Baukomplexes nimmt immer mehr Form an. Auch bei der zweiten großen Baugrube (Fotos 51 bis 52) geht es nun so richtig los. Die folgenden Bilder wurden mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH veröffentlicht. Vielen Dank auch an den Fotografen Benno Steuernagel-Gniffke.
Bild 48 (14.10.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 49 (14.10.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 50 (14.10.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 51 (14.10.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 52 (14.10.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
Auch der Alexisweg macht Fortschritte, wenngleich bis zur Freigabe noch einige Zeit ins Land gehen dürfte. Mehr dazu hier: Alexisweg gesperrt!
Update 19.10.2019
Im Alexisquartier weiten sich die Arbeiten aus. In der ersten großen Baugrube wird noch partout am Parterre gearbeitet (ab Bild 57). In der zweiten großen Baugrube wird nun die Basement-Bodenplatte gegossen (Bild 53, 55 und 56). Bei den Reihenhäuser-Baugruben wird nun Selbiges vorbereitet (Bild 54). Benno Steuernagel-Gniffke war am Freitag mit seiner Kamera direkt vor Ort und zeigt auch das, was Zaungäste wegen des toten Winkels nicht sehen können. Die folgenden Bilder wurden mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH veröffentlicht. Vielen Dank auch an den Fotografen Benno Steuernagel-Gniffke.
Bild 53 (18.10.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 54 (18.10.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 55 (18.10.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 56 (18.10.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 57 (18.10.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 58 (18.10.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 59 (18.10.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 60 (18.10.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
Update 06.11.2019
Inzwischen fühlt man sich schon fast an die Bauma erinnert, so viele Kräne stehen im Alexisquartier. Auf den Fotos wird gerade Kran #8 montiert.
Wie die Fotos von Benno Steuernagel-Gniffke zeigen, kommt man auf der Baustelle sehr gut voran. Punktweise ist bereits das zweite Stockwerk im Rohbau zu sehen. Bei den Reihenhäusern laufen die Kellerarbeiten.
Die Fotos wurden mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH veröffentlicht. Vielen Dank an alle Beteiligten! Fotos vom 28.11.2019.
Bild 73 (28.11.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 74 (28.11.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 75 (28.11.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 76 (28.11.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 77 (28.11.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 78 (28.11.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 80 (28.11.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 81 (28.11.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 82 (28.11.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 83 (28.11.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 84 (28.11.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 85 (28.11.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 86 (28.11.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 87 (28.11.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 88 (28.11.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 89 (28.11.2019). Mit freundlicher Genehmigung der Demos Wohnbau GmbH. Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
Die katholische Kirche St. Monika am Marx-Zentrum hat jetzt Denkmalschutz. Für Neuperlach ist das ein Novum.
Bislang war Neuperlach ein weißer Fleck auf der Karte, was den Denkmalschutz angeht. Kein einziges Gebäude hatte es auf die Denkmalschutzliste geschafft. Es ist naheliegend, dass man das geringe Alter des Stadtteils als Begründung sucht. Meist stellt man sich ja beim Thema Denkmalschutz ältere Gebäude in ebenso älteren Baustilen vor. Der Olympiapark, 1972 eröffnet, bekam jedoch 1998 den Denkmalschutz – übrigens inklusive aller Häuser, auch der Hochhäuser, die denen von Neuperlach nicht unähnlich sind. Nun hat der weltweit einzigartige Olympiapark aber internationale Bedeutung, Neuperlach wird da immer im Schatten liegen. Dennoch, für das Ansehen eines Stadtteils ist es förderlich, wenn er auch architektonisch etwas Besonderes schafft, quasi für die Ewigkeit, denn denkmalgeschützte Gebäude müssen ja erhalten werden.
Bild 2: Der Regenbogen zeigt, dass St. Monika und das Marx-Zentrum zusammengehören (25.08.2012). Foto: J. W.
Beim dem Thema Denkmalschutz in Neuperlach könnte man aber auf den Gedanken kommen, ob vielleicht einer der Altbauten, die es in sehr geringer Anzahl gibt, Denkmalschutzstatus bekommen hat. Tatsächlich stehen die Michaelikapelle und das Quetschwerk Mächler an der Putzbrunner Straße schon seit längerer Zeit unter Denkmalschutz. Der Haken ist, beide befinden sich haarscharf nicht mehr in Neuperlach, sondern ein paar Meter außerhalb der Grenze, genauer in Michaeliburg (Michaelikapelle) bzw. in Waldperlach (Quetschwerk Mächler).
Tatsächlich aber wurde einem der Neubauten der Denkmalstatus verliehen: Unsere Kirche St. Monika an der Max-Kolmsperger-Straße 3 bis 9, die übrigens zur Pfarrei Christus Erlöser gehört, ist nun auf der Denkmalschutzliste.
Namensherkunft St. Monika
Den Namen hat die Kirche von der heiligen Monika von Tagaste (* um 332 in Tagaste in Numidien; † Oktober 387 in Ostia). Sie ist die Mutter des heiligen Augustinus. Die heilige Monika gilt als Patronin der christlichen Frauen und Mütter sowie für die Seelenrettung der Kinder.
Chronologie St. Monika
1970, 4. Advent: Erster Gottesdienst in der Behelfskirche (Holzbaracke). 01.06.1980: Grundsteinlegung 29.11.1981: Einweihung 23.01.1982: Glockenweihe 2018: Eintrag in das Denkmalschutzregister.
Ich persönlich kann mich noch an das Provisorium in der Holzbaracke erinnern, habe dort auch mal einen Gottesdienst besucht. Dann, 1980, begannen die Arbeiten für den massiven Bau mit seiner Klinkerfassade (Sichtziegel) und seinem recht mächtigen Glockenturm (und einem besonderen Kreuz; siehe für Detailaufnahme Bild 15), der aber wegen des Flughafens Riem nicht höher werden durfte als die umliegenden Häuser. Genauer, die Grenze lag bei 35 Metern. Eine Besonderheit ist, dass der – freistehende – Kirchturm ins Neuperlacher Fußwegsystem integriert wurde. Man geht gewissermaßen durch den Turm, der Tordurchgang ist nur marginal schmaler als der Fußweg. Hier wurde Neuperlach konsequent weitergebaut.
Bild 3: Eines der wenigen Bilder, welches annähernd das gesamte Kirchengebäude zeigt (2010). Foto: Franco und Manuel aus Neuperlach
Architektur
Der Stil ist nichtsdestotrotz eher klassisch. Viele moderne Kirchen im Brutalismusstil wirkend verstörend. Nicht so St. Monika: Form, Fassade und Material (Ziegeloptik) sind zurückhaltend. Trotz des Fassadenstilbruchs mit den umliegenden Gebäuden, speziell dem mit schwarzen Asbestplatten verkleideten Marx-Zentrum, wirkt die Kirche keineswegs wie ein Fremdkörper. Das mag auch daran liegen, dass der Bau nur zwei Geschosse hoch ist und die Kirche primär durch ihren Turm in Erscheinung tritt. Dieser wiederum folgt einer strengen Quaderform, was ihn zu den Hochhäusern optisch kompatibel macht.
Bild 3 zeigt das mehrteilige und mehrstufige Pultdach besonders gut. Der erste äußere Dachteil läuft längs, der andere äußere quer, der große Mittelteil hingegen verbindet durch seine Ausrichtung im 45°-Winkel die anderen beiden elegant. Der auf diese Weise geformte Eingangsbereich erweckt den Eindruck eines Viertelkreisbogens, wodurch er besonders einladend, imposant wirkt (Bild 4).
Der Bayerische Denkmal-Atlas weiß zu dem Gebäude Folgendes zu berichten:
Kirchenzentrum St. Monika; Pfarrkirche, sechseckiger Sichtziegelbau in Ecklage mit mehrfach gestuftem Pultdach, Pfarrhaus und Pfarramt angegliedert, freistehender Kirchturm mit erdgeschossigem Tordurchgang; Kinderhort, zweigeschossiger Riegel mit Stirnwand aus Sichtziegeln; Kindergarten, eingeschossiger Putzbau aus vier Pavillons mit Pultdächern; Hausmeisterhaus, eingeschossiger Pultdachbau, von Josef Wiedemann mit Rudolf Ehrmann und Volker Westermayer, 1975-1981; Altar, Ambo, Taufstein und Tabernakel, von Blasius Gerg, gleichzeitig; Werktagskapellenfenster, von Edzard Seeger, gleichzeitig.
Bild 1: Tempolimit auf der Quiddestraße (29.08.2018). Foto: Lesereinsendung
Straßen mit vier oder mehr Fahrspuren und breitem, begrüntem Mittelstreifen sind generell kein Hinderungsgrund für Tempo 30 km/h mehr. Vor unserem Schulzentrum Nord an der Quiddestraße ist nun Tempo 30 km/h angesagt, zumindest Mo bis Fr von 7 bis 18 Uhr – auch übrigens in den Schulferien. Nur an gesetzlichen Feiertagen darf schneller gefahren werden.
Das Tempolimit gilt auf allen Fahrspuren in beiden Richtungen zwischen beiden Kreuzungen (also zwischen Albert-Schweitzer-Straße und Heinrich-Wieland-Straße). Auf der Albert-Schweitzer-Straße ist auf Höhe von Maulwurfshausen (Spielhaus) ebenso ein solches Tempolimit zu finden, hier aber nur auf den Fahrspuren Richtung pep. Last, but not least, wurden auch auf der Heinrich-Wieland-Straße Tempo-30-Schilder aufgestellt, hier auch nur auf den Fahrspuren Richtung pep. Das Tempolimit erstreckt sich auf den gesamten Abschnitt zwischen den Kreuzungen, also zwischen Albert-Schweitzer-Straße und Karl-Marx-Ring.
Ganz konsequent erscheint mir das nicht, denn auch auf der Albert-Schweitzer-Straße Richtung auf der Straßenseite gegenüber Maulwurfshausen findet sich ein durchaus frequentierter Zugang zum Schulzentrum Nord, aber hier darf weiter 50 km/h gefahren werden.
Sinn und Akzeptanz des Tempolimits
Natürlich geht die Sicherheit von Schülern vor, es gibt nichts Kostbareres als die körperliche Unversehrtheit. Die Frage ist aber, wie viel Akzeptanz eine Tempo-30-Regelung auf so breiten Straßen mit vier Fahrspuren und begrüntem Mittelstreifen hat. Zum Schutz von Fußgängern gibt es in Neuperlach unzählige Brücken, die ein gefahrloses Überqueren erlauben. Alleine das Schulzentrum Nord ist mit zwei Brücken versehen (eine der Brücken ist in Bild 2 zu sehen). Leider werden die Brücken oft nicht benutzt, da sie Umwege bedeuten.
Eine relativ neue gesetzliche Möglichkeit aus dem November 2017 erlaubt die Einrichtung von Tempo-30-Zonen vor Schulen, Kindergärten, Seniorenheimen, Spitälern und Spielplätzen selbst dann, wenn es sich um sehr breite, gut ausgebaute Straßen handelt.
Sollten diese Möglichkeiten voll ausgeschöpft werden, könnten große Teile Neuperlachs zur Tempo-30-Zone werden. Am Karl-Marx-Ring etwa finden sich auf Höhe einer lang gezogenen Kurve die Grundschule am Karl-Marx-Ring (also mit Schülern, die durch ihr Alter ganz besonders gefährdet sind) und das Phönix-Pflegeheim (mit ebenso besonders schutzbedürftigen Menschen). Die Stelle ist durch die kaum einsehbar Kurve nicht ungefährlich. Immer wieder beobachte ich dort Beinaheunfälle auf der Innenringspur, weil Fußgänger die Fahrzeuge zu spät sehen. Die (orange) Brücke dort wird von vielen gemieden, da man dann ja vielleicht zwei Minuten länger für die Überquerung braucht. Weiter östlich ist die Wilhelm-Röntgen-Realschule zu finden. Jeder Neuperlacher weiß, dass es noch viele weitere Schulen, Pflegeheime, Kindergärten etc. gibt.
Danke an Frauke Baumann und Christian Berger, die heute eine Runde in Neuperlach gedreht und die Fotos eingesendet haben.
Umgebungskarte Neubaugebiet Piederstorfer. Das Baugrundstück liegt vollständig auf Neuperlach Grund und grenzt unmittelbar an die Truderinger Grenzkolonie (Nordosten) und Waldperlach (Osten/Südosten) an. Die versetzte Bogenschießanlage wurde inzwischen berücksichtigt. Quelle: OpenStreetMap, Lizenz: Open Database License 1.0
Unser Neuperlach vergrößert sich: Auf dem Gelände des ehemaligen Kieswerks Piederstorfer wird eine Wohnsiedlung mit ca. 1.300 Wohnungen für rund 3.000 Menschen entstehen. Der Name: Alexisquartier (siehe Wer ist eigentlich diese(r) Alexis?). Dabei werden auch echte Wohnhochhäuser – zumindest zwei Stück (mit 52 Metern Höhe) – errichtet. Läden sowie soziale Einrichtungen, etwa Kindergärten, sind natürlich auch vorgesehen. Die Natur wurde ebenso nicht ganz vergessen, ein Quartierpark wird auch integriert.
Da die Erschließung über die Truderinger Friedrich-Creuzer-Straße nicht ausreichend wäre (gerade die Anwohner in der Niederalmstraße befürchteten – und befürchten immer noch – im Rahmen des Neubaugebietes eine drastische Zunahme des Verkehrs), wird als weitere Zufahrtsmöglichkeit die Ständlersraße ins neue Quartier verlängert. Mit der ursprünglich geplanten Autobahn durch den Truderinger Wald hat das nichts zu tun, es ist nur eine Erschließung des neuen Quartiers als Wohnstraße. Auch auf Höhe des Mercure-Hotels soll eine Zufahrtsmöglichkeit geschaffen werden.
Werbetafel vor dem Verkaufspavillon – Zufahrt zwischen Mercure-Hotel und Heizwerk Perlach (03.03.2019). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
Am ehemaligen Kieswerk scheinen die letzten Nacharbeiten des Abrisses nun endgültig vorbei zu sein. Die Arbeiten dehnen sich nun auf die Bereiche außerhalb des eigentlichen Kieswerk-Geländes aus. Denn der angrenzende Acker und das angrenzende Feld (westlich des Alexisweg) werden auch bebaut. Der Alexisweg selbst wurde stark verbreitert, Zäune wurden entfernt oder versetzt.
Außerdem wurden auf dem nördlichen Ende des ehemaligen Kieswerkgeländes bereits Pfosten eingehauen, die oben neonpink markiert sind (in den Fotos nicht zu sehen). In diesem Bereich wurde auch der Kies teilweise schon 20 cm tief abgetragen.
Bild 1: verbreiteter Alexisweg; Blick Richtung Handwerkerhof/Graf-Zentrum (16.08.2018). Foto: Hanns EdelBild 2: verbreiteter Alexisweg; Blick Richtung Niederalmstraße (16.08.2018). Foto: Hanns EdelBild 3: Feld zwischen Alexisweg und Heizwerk Perlach (16.08.2018). Foto: Hanns EdelBild 5: Feld zwischen Alexisweg und Heizwerk Perlach (16.08.2018). Foto: Hanns EdelBild 5: Wiese nördlich der Ständlerstraße auf dem Plateau, auch dieser Teil wird bebaut. Wie hier zu sehen ist, wurde auf einem länglichen Bereich die oberste Erdschicht entfernt. Siehe dazu auch weiter unten, ab Bild 16 (16.08.2018). Foto: Hanns Edel
Update 17.08.2018
Entlang des Alexisweg wurden neue Bauzaunelemente als Ersatz für den entfernten Zaun angeliefert, die aber noch nicht aufgestellt wurden:
Auf dem Plateau am Ende der Ständlerstraße wurde auf einer länglichen Fläche die oberste Erdschicht entfernt. Es erscheint aber eher unwahrscheinlich, dass das bereits die Arbeiten für die Verlängerung der Ständlerstraße sind, da hier ein Höhenunterschied von ca. 3 bis 4 Metern (grobe Schätzung) überwunden werden muss:
Bild 19: Der Bauzaun steht! (18.08.2018). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
Update 18.08.2018 , Teil 2
Um die Höhe des Plateaus am Ende der Ständlerstraße etwas genauer abzuschätzen, habe ich heute ein Foto gemacht. Dabei habe ich die ursprüngliche Angabe von 5 Metern auf „3 bis 4 Meter“ runterkorrigiert. Das Bild zeigt, dass die Höhe etwa dem eines MVG-Busses entspricht. Der misst in der Höhe 3,08 Meter. Natürlich gibt es leichtere perspektivische Fehler und ein paar andere Faktoren, aber dennoch scheint die Angabe 3 bis 4 Meter (vielleicht sogar eher 3 Meter) realistisch.
Es hat den Anschein, dass die erste Baugrube entsteht. Das Gelände ist nun eingezäunt. Zm Glück nicht mit einem undurchsichtigen Zaun, sodass wir Zaungäste bleiben können. Auch auf dem Plateau am Ende der Ständlerstraße steht nun ein Zaun.
Bild 21: Es sieht nach der ersten Baugrube aus (20.08.2018). Foto: Hanns EdelBild 22: Bauzaun in der Nähe des Hgo-Lang-Bogens (20.08.2018). Foto: Hanns EdelBild 23: Bauzaun auf dem Plateau am Ende der Ständlertsrße (20.08.2018). Foto: Hanns Edel
Update 21.08.2018
Erdaushub. Im Hintergrund: das schwarz-gelbe Marx-Zentrum.
Erst heute kam ich dazu, mir am Piederstorfer den Zaun anzuschauen. Am 22. August wurde dieser teilweise mit einer Plane behängt. Man will aber offensichtlich nicht die Zaungäste verscheuchen. Denn es wurden nur die Stellen verhüllt, an denen regulär befahrene Straßen vorbeiführen. Es soll hier wohl vermieden werden, dass durch Baustellenaktivitäten Autolenker abgelenkt werden.
Auf dem anderen Geländeteil wird eine vermeintliche Baugrube zugeschüttet und planiert. Allerdings nicht ebenerdig, sondern etwas tiefer. Vielleicht kommen dort die Baucontainer hin.
Oben an der Einmündung Ständlerstraße/Karl-Marx-Ring neben dem Heizwerk Perlach ist ein sehr dickes Wasserrohr den bevorstehenden Arbeiten im Weg und muss verlegt werden. Es wurde heute ausgebaggert. Laut einem vor Ort anwesenden Arbeiter ist es ein Abwasserrohr. Dafür spricht auch das gleich nebenan befindliche Pumpwerk (Bild 41).
An der Stelle, an der der Kindergarten entstehen soll (Friedrich-Creutzer-Straße), wurde ein flache Grube mit dicken schwarzen Matten ausgekleidet. Die Arbeiter sind bereits dabei, Kies drüber zu schütten. Vermutlich sollen so etwaige Ausgasungen des Bodens vermieden werden, bei derartigen Einrichtungen gibt es besonders hohe Anforderungen:
Längere Zeit war ich nicht mehr am Neubaugebiet Piederstorfer. Es hat sich einiges getan. Das Wasserrohr am Ende der Ständlerstraße wurde tiefergelegt, die Grube zu großen Teilen zugeschüttet. Ferner wurde ein Info- und Verkaufscontainer mit dem Firmenaufdruck „Demos“ aufgestellt. Am ehemaligen Kieswerk-Haupteingang an der Friedrich-Creuzer-Straße wurde ein kurzes Stück Fahrbahn innerhalb des eingezäunten Geländes asphaltiert. Auf dem Gelände finden Erdarbeiten sowie Arbeiten am Abwassersystem statt. Ein Foto zeigt einen Bagger mit einem Abwasser-Schachtring am Haken.
Bild 76 (15.12.2018). Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 77: Vogelperspektive (15.12.2018). Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 78: Gelände nahe des ehemaligen Kieswerk-Haupteingangs (15.12.2018). Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 79: Teil des ehemaligen Ackers nahe Niederalmstraße (15.12.2018). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
Update 19.12.2018
Es geht nun los mit dem Bau. Die ersten Löcher für die Träger der Baugruben-Spundwände werden eingerammt. Die Hammerschläge höre ich noch in meinem Arbeitszimmer bei geschlossenem Fenster, obwohl die Baustelle rund 750 Meter Luftlinie entfernt ist.
Nach längerer Pause habe ich heute mal wieder zur Baustelle geschaut. Derzeit sind drei große Rammgeräte mit lautem Getöse damit beschäftigt, die Löcher für die Spundwände zu setzen. Eine Spundwand ist eine Form der Verbauwand, welche die zukünftigen Baugruben sichern und unter anderem verhindern soll, dass die angrenzenden Häuser in die Baugruben rutschen. Eines der Rammgeräte trägt die bayerische Flagge!
Noch eine Flagge – Neuperlach ist bunt! (Update 26.01.2019)
Wie wir hier sehen, werden auf der Baustelle offenbar nicht nur bairische Dialekte gesprochen, sondern noch weitere Sprachen. Jedenfalls entdeckte Benno Steuernagel-Gniffke, von dem das Foto stammt (vielen Dank dafür!), neben der hier bereits vorgestellten bayerischen Flagge nun auch noch die (wohl alte) Nationalflagge Bosnien-Herzegowinas. Neuperlach ist halt international und bunt! Rassistische Hetzer wollen wir hier nicht, deswegen werden hier immer wieder Benutzer gesperrt, die ausländerfeindliche Parolen abgeben. Erst vor wenigen Tagen wurde die Blockierliste mal wieder länger.
Bild 95: Alte Nationalflagge Bosnien-Herzegowinas an einem Bagger (26.01.2019). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
Update 05.02.2019
Ein Winter haut doch keinen Bauarbeiter um! Der Schneefall mag zu Verzögerungen geführt haben, aber heute ging es weiter. Am Nachmittag waren wieder die ohrenbetäubenden Stampfgeräusche der Spundwand-Rammgeräte in weiten Teilen Neuperlachs zu hören. Der Fotos zeugen von den Aktivitäten. Das erste Foto mit dem Kipplader vor der Hochhauskulisse am Stemplingeranger zeigt so wunderbar den Kontrast zwischen dem alten und dem neuen, entstehenden Neuperlach.
Wegen Kanalarbeiten gibt es derzeit vor dem ehemaligen Haupteingang des Kieswerks eine Umleitung. Es betrifft die Stelle, an der Friedrich-Creutzer-Straße und Alexisweg ineinander übergehen. Dabei befährt man einen Teil des eigentlichen Baugrundstückes. Jetzt erklärt sich auch, warum Mitte Dezember letzten Jahres ein kurzer Bogen auf dem Baugrundstück asphaltiert wurde.
Auf dem Hügel am Ende der Ständlerstraße wurde ein dreifacher (!) Zaun parallel zum Karl-Marx-Ring aufgestellt. Sehr wahrscheinlich wird hier eine Umleitung für Fußgänger und Radfahrer geschaffen, wenn der Durchstich erfolgt, um die Zufahrtsstraße zum neuen Quartier vorzubereiten. Denn dann wird der Fahrrad- und Fußweg unten erst einmal unterbrochen. Warum drei Zäune? Zwei Zäune dienen als Furt, damit sich niemand in die Baustelle auf beiden Seiten verirrt oder gar abstürzt Der mittlere und niedrigere Zaun verhindert, dass jemand über die Verstrebungen stolpert, die den Zaun zur Seite der Ständlerstraße halten. Dieser hohe Aufwand muss wohl sein. Rechts ist die Baugrube mit dem tiefergelegten Wasserrohr.
Nahe des ehemaligen Kieswerkhaupteingangs wurde ein Wegweiser am Bauzaun angebracht. Denn hier ist man falsch, hier geht es nicht zum Demos-Verkaufscontainer. Da muss man zunächst um weite Teile des Quartiers herumfahren. Konkret ist die Zufahrt zwischen dem Mercure-Hotel und dem Heizwerk Perlach.
Update Slalomstrecke, nicht Sackgassse! (Update 26.04.2019)
Auf den ersten Blick ist unser Alexisweg gesperrt – und damit eine wichtige Verbindung von der Friedrich-Creuzer-Straße zum Graf-Zentrum und Handwerkerhof dicht. Doch zum Glück täuscht das, tatsächlich hat man unseren Weg nur in eine Slalomstrecke umgewandelt.
Für die Stadtwerke verlegt derzeit die Firma ISKA Leerrohre entlang des Alexisweg. Und das passiert in lang geschwungenen Gräben. Die Absperrungen sehen zwar auf den ersten Blick so aus, als könne man nicht zu Fuß oder mit dem Fahrrad durch. Doch kunstvoll wird man sicher entlang der Absperrungen durchgeleitet.
Die Slalomstrecke entlang des Alexisweg ist wieder aufgehoben. Nur an der bekannten Stelle ist noch das Nadelöhr – mit Bauzaun eingefasst wegen einer noch offenen Kabelquerung.
Bild 133 (16.05.2019). Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 134 (16.05.2019). Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 135: Am anderen Ende des Alexisweg kurz vor dem … (16.05.2019). Foto: Benno Steuernagel-GniffkeBild 136: … Handwerkerhof (16.05.2019). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
Am Oskar-Maria-Graf-Ring/Ecke Karl-Marx-Ring wird nachverdichtet. Zur Orientierung: Der Aldi ist hier ganz in der Nähe (vgl. auch untenstehende Karte). Dabei wird der Parkplatz direkt am Eck Oskar-Maria-Graf-Ring/Karl-Marx-Ring mit einem fünfgeschossigen Wohnhaus bebaut. Eine Tiefgarage ist vorgesehen, ins Parterre wird eine Kinderkrippe einziehen. Die beiden nebenliegenden Häuser (Oskar-Maria-Graf-Ring 3 und 5) werden saniert und bemerkenswerterweise auch um jeweils ein Geschoss aufgestockt.
Der Parkplatz wurde bereits gesperrt. Die Bäume wurden mit Schutzzäunen versehen. Bauherr ist die GWG AG, realisiert wird es von den Büscher Architekten (Quelle und mehr Infos dort).
Der Parkplatz wird bebaut, die beiden Häuser Nr. 3 und Nr. 5 aufgestockt. Quelle: OpenStreetMap, Lizenz: Open Database License 1.0
Damit setzt sich die Reihe an Nachverdichtungen fort. Immerhin muss hier nur ein Parkplatz dran glauben, keine Grünfläche. Aber Neuperlach verändert sich, die Großzügigkeit des Stadtteils geht immer mehr verloren.
Nach langer Zeit der Vorbereitungen und auch des Wartens scheint es nun endlich loszugehen mit den eigentlichen Bauarbeiten – beginnend mit dem Kelleraushub. Entsprechendes Gerät zum Setzen von Spundwänden wurde angeliefert.
Dabei wurden an den Begrenzungen der späteren Baugrube im engen Abstand Löcher gebohrt und Stahlträger in den Boden gelassen. Daraus werden später Spundwände entstehen, welche die Baugrube stabilisieren und u.a. ein Abrutschen der umliegenden Häuser verhindern. Die beiden Häuser, die aufgestockt wurden, wurden bereits vor einiger Zeit eingerüstet (wie bereits auf Bild 26 erkennbar).
Anfang Mai 2008 – startete der Bau des Phönix-Pflegeheims am Friedrich-Engels-Bogen. Ein Pflegeheim ersetzt einen Kindergarten und einen Jugendtreff. Im September 2009 war es fertiggestellt. Deutlicher kann sich die Vergreisung der Bevölkerung kaum ausdrücken.
Dieses Jubiläum ist eine gute Gelegenheit, noch einmal auf das 6-Eck zurückzublicken.
Der Name „6-Eck“
Der 1971 errichtete Bau hatte – obwohl man es annehmen könnte – als Ganzes keinen sechseckigen Grundriss, bestand aber aus mehreren einzelnen Teilen, in denen sich mehrfach – wenngleich nicht durchgehend – Sechsecke wiederfanden (siehe Bild 1). Es war ein eher kleiner Eingeschosser – in Fertigbauweise mit Betonsockel.
Das Gebäude wurde als evangelischer Kindergarten genutzt, aber auch als Jugendtreff. Dieser Jugendtreff hieß eben „6-Eck“ – in genau dieser Schreibweise. Es gab für Jugendliche (ab 16 Jahren) ein großes Angebot – mit Foyer, Bar, Küche, Clubraum, Bandübungsraum und vielem mehr. Vor dem Haus konnte man auf der großen Wiese Volleyball und anderes spielen.
Die legendären 6-Eck-Partys
Entschuldigungsschreiben
Berüchtigt in der näheren Umgebung waren aber die legendären 6-Eck-Partys. Denn das Gebäude konnte man freitags und samstags mieten. Die Partys waren meist sehr laut und dauerten oft bis 9 Uhr in der Früh des Folgetages. Immerhin haben sich die Veranstalter für eine besonders laute Party per Schreiben entschuldigt (Abbildung). Auch mich als Anwohner, der direkt darüber wohnte, brachten sie immer mal wieder um den Schlaf. Aber ich bin nicht nachtragend, Schwamm darüber!
Das Aus für das 6-Eck
Es waren aber nicht die lauten Partys, die das Ende des 6-Ecks besiegelten. Vielmehr galt das Gebäude als marode (Dach undicht, Betonsubstanz angegriffen) und mit dem Holzschutzmittel Lindan belastet. Eine Sanierung hätte mindestens 150.000 Mark gekostet. Viele sahen das als Vorwand. Es hieß, die evangelische Kirche, die mit einer schrumpfenden Gemeinde konfrontiert war, brauchte Geld und würde das Grundstück gerne verkaufen. Laut Presseberichten war die Gesundheitsgefahr aber keine Verschwörungstheorie, sondern real. Ein Vorschlag, den Betrieb weiterzuführen, indem der Pavillon durch Container ersetzt wird, fand kein Gehör.
Der Kindergarten wurde bereits im Sommer 2003 geschlossen. 2005 erfolgte schließlich der Abriss des Gebäudes. Am 26. November 2004 gab es noch eine legendäre Abschiedsparty, bei der es auch zu Vandalismus am Gebäude kam – das war natürlich nicht in Ordnung, auch wenn das Gebäude ohnehin zum Abriss bestimmt war.
Hier soll noch einmal mit Fotos und anderem Material (v.a. Screenshots der längst offline gegangenen 6-Eck-Website) an das 6-Eck erinnert werden. Leider sind Fotos vom 6-Eck rar. Ich habe zu dieser Zeit nur wenig fotografiert.
So kann ich auch nur Aufnahmen von meinem Fenster präsentieren. Vom Eingangsbereich und Straßenniveau habe ich zwar auch Fotos, aber eine Genehmigung, diese hier zeigen, habe ich trotz einiger Versuche nicht bekommen.
Januar 1999
Hier ist die 6-Eck-Welt noch in Ordnung. Das Gebäude ist mit Schnee bedeckt, aber die Gebäudeteile mit der markanten sechseckigen Form sind klar erkennbar. Im Hintergrund die sogenannten Glashäuser. Auch das ehemalige Kieswerk Piederstorfer ist im linken oberen Bildbereich schwach zu sehen.
Das Gebäude wurde in seine Einzelteile zerlegt, weitgehend händisch (Foto). Als alles weg war, wurde die Betonbodenplatte mit schwerem Gerät zertrümmert. Es hieß damals in der Presse, man würde alles sauber zerlegen, um die Möglichkeit zu bewahren, die Stahlkonstruktion wiederzuverwenden. Ob es zu Letzterem gekommen ist, ist mir nicht bekannt.
Unter der Adresse http://www.6eck.com (also ohne Bindestrich!) konnte man sich über das 6-Eck informieren. Damals (die Screenshots sind von 2002) war das keinesfalls selbstverständlich, dass nicht nur eine Website betrieben wurde, sondern diese auch mit Veranstaltungshinweisen auf einem aktuellen Stand gehalten wurde.
Wichtig: Die Screenshots lassen sich wie andere Bilder auch vergrößern – ggf. in zwei Stufen. Klicken Sie das vergrößerte Bild ein weiteres Mal an, falls die Schrift noch nicht lesbar ist.
Startseite der 6-Eck-Website. Hier sehen wir immerhin den Eingangsbereich, wenn auch nur als Zeichnung (Juni 2002)Über uns (Juni 2002). Gerade der Satz ganz unten dürfte bei den Anwohnern auch heute noch sehr unangenehme Erinnerungen hervorrufenEventgalerie (Juni 2002)Programm des Jugendcafés (Juni 2002)
Aktuell
Das traurige Ende. Das ist alles, was die offizielle 6-Eck-Website nach dem Ende noch zu bieten hatte. Auch diese Abschiedsseite ist längst verschwunden
Nach Abschaltung der Abschiedsseite war zeitweise ein Online-Bauernmarkt eines österreichischen Betreibers unter der Adresse zu finden. Auch dieser ist wieder verschwunden. Seit Jahren ist unter der Adresse eine Ankündigung zu lesen, dass eine „neue interessante Webseite“ entstehen würde.
Auf speziellen Wunsch einer Facebook-Freundin zeige ich heute im Rahmen eines kleinen Spaziergangs eine Reihe von Fotos aus Neuperlach Ost. Ich bin aber zuversichtlich, dass auch andere, speziell, die nicht mehr in Neuperlach wohnen, etwas mit den Bildern anfangen können.
Wir beginnen mit der Mittelschule am Gerhart-Hauptmann-Ring. Unter vielen Neuperlachern ist diese Schule immer noch als „Schwarze Schule“ bekannt – nicht, weil dort schwarze Magie gelehrt worden wäre (das vielleicht auch), sondern wegen der ehemals schwarzen Fassadenplatten, die schon längst durch blaugraue ausgetauscht wurden:
Ein Zoom der beiden bunten Manschgerl auf dem Schuldach darf natürlich nicht fehlen. Das Bild kann wie fast alle Bilder durch Anklicken vergrößert werden.
Ein kleiner Abstecher zum Kindergarten am Brittingweg, der sich an die Schule anschließt, darf nicht fehlen:
Die nächste und auch schon letzte Station ist der Handwerkerhof, der sich an das Graf-Zentrum anschließt. Hier, am am Stemplingeranger, finden sich zunächst ein Sanitätshaus und das Café und Restaurant „Sultan“:
Entgegen schlimmer Gerüchte gibt es immer noch Handwerker im Handwerkerhof. Das farbige Logo an der Fassade (Bildmitte) zeigt, hier residiert ein Malermeister:
Die BHB baut auf dem Hanns-Seidel-Platz im Rahmen des „Kultur Quadrat“ die Loge №1 und Loge №2 . Dabei handelt es sich um zwei Wohnblöcke mit jeweils 7 Geschossen. Es entstehen insgesamt 174 Eigentumswohnungen. Weitere Informationen auch auf der Website der BHB.
Seit 1974 wohne ich in Neuperlach, und seitdem verfolge ich mit großem Interesse die Planung von Neuperlachs Mitte am Hanns-Seidel-Platz. Obwohl im Juni dann tatsächlich der Bauaushub begann, zweifelten noch viele daran, ob wirklich gebaut werde. Im schlimmsten Fall hätte man noch ein riesiges Loch im Boden, und der Rest des Geländes müsste weiterhin als riesiger Parkplatz herhalten. Die Bebauung des Hanns-Seidel-Platzes ist eine Art Trauma, zu oft stand man schon kurz davor, und es wurde dann doch nichts. Stolze drei Architekturwettbewerbe hatte man im Lauf der Jahre veranstaltet, so etwas stärkt nicht gerade das Vertrauen. Doch als man am Donnerstag begann, den ersten Kran aufzustellen, lösen sich die Zweifel nun langsam auf. Die Symbolik der weithin sichtbaren Hebevorrichtung überzeugt.
Stand Oktober 2017
Die Bilder von heute zeigen auch, wie tief die Baugrube ist. Speziell das Bild mit der Behelfstreppe (weiter unten) lässt die Tiefe erahnen. Schließlich wird eine mehrgeschossige Tiefgarage gebaut. Mehr zum Thema: Hanns-Seidel-Platz: Grundsteinlegung am 50. Geburtstag
„Hasta la vista, car park!“ – Nach längerer Zeit mal wieder ein Blick auf unser Kultur Quadrat, Loge №1/Loge №2. Da das Parterre inzwischen erreicht ist, wird unser Hanns-Seidel-Platz nun bald seinen Parkplatz-Charakter verlieren. 50 Jahre bestand das Herz Neuperlachs nur aus einem trostlosen Parkplatz. Dieser Zustand findet nun sein Ende.
Weiter geht’s in unserer Mitte! Die zwei Logen auf dem Hanns-Seidel-Platz sind weit fortgeschritten, nun wird der Asphalt auf dem Parkplatz unserer ehemaligen Post entfernt. Hier werden ausnahmsweise mal keine Eigentumswohnungen, sondern geförderte Wohnungen der Gewofag sowie ein Kindergarten entstehen.
Für die beiden Gewofag-Wohnhäuser wurden die Teile eines Kranes angeliefert. Das Kunstwerk Legung (Spatzennest) ist nun nicht mehr direkt erreichbar und nur noch aus einiger Entfernung sichtbar. ein drittes Foto zeigt den Stand der beiden Logen-Wohnhäuser.
Bei einem der beiden Logen-kristallisiert sich die endgültige Fassade heraus. Die Gewofag-Baustelle präsentiert sich in Gestalt einer großen Baugrube. Der Parkplatz ist nun komplett geschlossen, auch der Teil am Eck (wo das Fit Star ganz in der Nähe ist).
„Der Kran ist mein Reck!“, könnten man bei diesem Foto denken. Gut, das ist nur ein Spaß. Die Arbeit dagegen ist sicherlich kein Spaß – dafür aber gefährlich, anstrengend und von hoher Verantwortung geprägt.
Bei der Loge №1 wurde nun der erste Teil des Gerüsts abgenommen. Erstmals bekommt man nun einen Eindruck davon, wie die Häuser final aussehen werden. Bei den Balkonen scheint der Nierentisch zurückgekehrt zu sein, zumindest erinnert die Form des Balkonbodens und -daches etwas daran. Ob es gefällt, ist sicherlich Geschmackssache. Aber zumindest wurde hier einmal etwas anderes probiert – fernab von starren rechteckigen uns symmetrischen Formen.
Die Fassade unserer Loge №1 auf dem Hanns-Seidel-Platz ist nun annähernd fertiggestellt. Die Fassade an der anderen Seite, auf der Fritz-Erler-Straße, ist noch eingerüstet, daher habe ich noch keine Fotos davon.
Bei den Fotos von gestern fallen die vermeintlichen „Fensterläden“ auf. Das musste ich mir doch heute mal aus der Nähe anschauen! Tatsächlich sind die „Fensterläden“ funktionslos, wie die Fotos zeigen. Allerdings befinden sich hinter diesen Attrappen Fenster, vielleicht für das WC, sodass die Aussparungen in den „Fensterläden“ Sinn ergeben, da sie etwas Licht durchlassen. Einige der Regenrohre (aber nicht alle) werden außerdem durch diese Fensterläden teilweise verdeckt.
Eine Idee, warum das so gestaltet wurde: Kleine (quadratische) WC-Fenster würden das Hochkant-Design stören. Große WC-Fenster will man aber nicht. So erreicht man aber beides: Einheitliche Hochkantoptik, aber dennoch kleine WC-Fenster. So gesehen doch genial, oder? Auf jeden Fall eine Hommage an alte Baumeister!
Das Studentenwohnheim Home Base am Karl-Marx-Ring, Ecke Peschelanger, war in Rekordzeit bezugsfertig. Ende Oktober letzten Jahres zogen die ersten Studenten in ihre Appartements ein. Schön ist es geworden, wie die Bilder zeigen. Doch die Außenarbeiten und einige weitere Arbeiten laufen immer noch. Der Sportplatz auf dem Dach besteht derzeit nur aus Stangen, die wie Spieße in den Himmel ragen. Der Käfig, der das Abhandenkommen der Bälle verhindern soll, fehlt immer noch (siehe Fotos weiter unten). Die Kita ist auch noch nicht eröffnet.
Der Durchgang vom Haupteingang des Peschelanger 9 und von den Hintereingängen der Wohnanlage Karl-Marx-Ring 52-62 war einige Zeit wieder passierbar, wurde aber jetzt durch Bepflanzung (siehe Fotos weiter unten) wieder eingeschränkt. An einer einzigen Stelle kann noch passiert werden, ohne Grünzeug niederzutreten. Doch mit Eröffnung der Kita ist zu befürchten, dass diese Abkürzung für immer verlorengeht, da Kitas sich ohne Sondergenehmigung einzäunen dürfen. Für die erwähnten Bewohner bedeutet das einen Umweg, wenn sie zum Karl-Marx-Ring oder (spät abends) noch zur Tankstelle möchten, sie müssen einmal um das ganze Home Base herumlaufen. Dabei wäre ganz an der Seite neben dem Tankstellenzaun ausreichend Platz für einen schmalen Pfad gewesen. Aber vielleicht will man ja da keinen Durchgangsverkehr.
Ein undichter Hydrant vor dem Home Base verliert seit Wochen Wasser, sodass Fußgänger und Radler durch eine Dauerpfütze müssen (siehe Fotos weiter unten).
Hoffentlich hat diese Dauerbaustelle mal ein Ende.
Auf der Baustelle geht es munter weiter. Die großen Verzögerungen waren witterungsbedingt, aber auch „der mangelhafte Guss der 9 m hohen Altarwand“ hat nach Darstellung der Kirche eine wesentliche Rolle gespielt. Die Probleme konnten inzwischen gelöst werden.
Es werden zwar immer wieder Arbeiter gesichtet, aber wenn man den aktuellen Stand mit dem vom November vergleicht, wird man nur geringe Änderungen feststellen. Auffällig sind vor allem die eingesetzten Tür- und Fensterrahmen. Wer findet weitere Unterschiede?
Es wurde weitergearbeitet Wenn man genau hinschaut, dann sind die Flächen, die mit Holz verkleidet sind, größer geworden. Vergleiche vor allem Bild 13 (alt) mit den aktuellen Bildern 17 und 18.
Zumindest äußerlich scheint sich fast nichts getan zu haben. Nur eines fällt auf: Die in das Himmelreich ragenden langen Betonquader auf einem separaten Sockel (siehe z.B. Bild 22 und 23) – was auch immer diese zu bedeuten hatten (Kunst?) – sind verschwunden.
Es tut sich etwas. Der Vorplatz wird gepflastert und eingefasst. Dank des Musters der Platten kann man dann (fast) Schach spielen. Aber mal im Ernst: Am Hauptgebäude gibt es kaum von außen sichtbare Veränderungen. Die Fortschritte seit dem Februar 2017 (!) – damals entstanden meine ersten Bilder von den Bauarbeiten – sind enttäuschend. Aber vielleicht wird im Frühjahr nun alles gut!
Vor der Kapelle wurde eine ganze Reihe an Tafeln aufgestellt. Die Darstellungen decken – wie zu erwarten – das Thema Heiliger Jakobus ab. Die Tafel mit der Darstellung des Heiligen Jakobus ist etwas ganz Besonderes. Diese basiert auf vielen, vielen kleinen Bohrungen, die auf diese Weise das Motiv bilden. Die anderen Tafeln präsentieren Bibelverse und andere Abbildungen. Die Einweihung der Kapelle soll am 9. Februar 2019 stattfinden.
Der heutige Besuch auf der Baustelle löste auch ein älteres Rätsel. Es geht um dieses Objekt (das weiter oben auf diversen Bildern zu sehen ist), das lange neben dem Kapellenrohbau stand und dann verschwand. Es war ein Probeguss für die Altarwand. Er wurde verschrottet:
Der heutige Besuch ergab, dass sich zumindest äußerlich nicht viel geändert hat. Aber es wurde jetzt die Eingangstüre eingesetzt (Foto 54 rechts). Der Innenausbau läuft, auch heute wurde innen gearbeitet.
St. Jakobus hat kurz vor der offiziellen Einweihung durch Kardinal Reinhard Marx am 9. Februar ihr Kreuz erhalten. Es sieht so aus, dass es beim Hauptbau der Kapelle beim Sichtbeton bleiben wird, da das Kreuz nun einer etwaigen Verkleidung im Weg ist. Eine besondere Note ist, dass das Kreuz ums Eck gebogen wurde. Dadurch kann man das Kreuz von mehreren Seiten gut sehen. Mal sehen, ob die katholische Kirche auch in anderen Punkten in Zukunft ums Eck denkt. Sinnvoll wäre es, da die katholische Kirche immer noch sehr konservativ ist. Frauen ist das Priesteramt weiterhin verwehrt, und Papst Franziskus beleidigte jüngst homosexuelle Menschen, indem er sagte, Homosexualität sei eine „Modeerscheinung“.
Letztlich basiert die Architektur der Kapelle auf zwei verschiedenen Quadern, die unmittelbar nebeneinandergesetzt wurden. Der schräg versenkte Eingangsbereich des größeren Hauptbaus stört die strenge mathematische Form, aber selbst das Kreuz fügt sich der Quaderstruktur, da es nicht freisteht, sondern mit der (Sichtbeton-)Oberfläche verschmilzt.
Update 08.02.2019
Die Abendzeitung hat ein paar Daten: Kapelle und Gemeinderäume umfassen 315 Quadratmeter Nutzfläche. 50 Gläubige haben in der Kapelle Platz. 2,6 Millionen Euro hat der Bau gekostet.
Wie bereits kurz berichtet, wird das Bürohaus am Peschelanger 3, in dem sich derzeit noch die Münchner Bank befindet, abgerissen und durch ein Studentenwohnheim mit 141 Appartements ersetzt, das die wob Immobilien errichtet. Einen Namen hat das Haus auch schon: Home Base – Dein Zuhause in München und auch eine eigene Website: http://www.homebase-muenchen.de.
Home Base wird über acht Geschosse verfügen und aus zwei Flügeln bestehen, von denen der größere terrassenförmig angelegt ist. Eine Besonderheit sind die beiden großen Dachterrassen, die über die gesamte Dachfläche reichen und begrünte Aufenthaltsflächen bieten.
Fast schon spektakulär ist ein auf der Dachterrasse integrierter Multifunktions-Sportplatz (Bild 3) auf dem zweiten, niedrigeren Flügel. Ein hoher Zaun verhindert, dass allzu viele Bälle verlorengehen. Die Dachterrassen und der Sportplatz werden allen Home Base-Bewohnern zugänglich sein. Der Innenhof von Home Base wird als Gartenanlage ausgeführt, im Erdgeschoss ist zusätzlich eine Kita vorgesehen. Auch die Münchner Bank kehrt ins neue Gebäude zurück.
Der Abriss des Bürohauses soll bereits Anfang bis Mitte September 2014 beginnen. Home Base könnte dann schätzungsweise 2016 bezugsfertig sein.
Knapper Wohnraum in München – gerade für Studierende
In München fehlt Wohnraum wie in keiner anderen Stadt. Daher ist der Gedanke, ganz oder weitgehend leer stehende Bürogebäude durch Wohngebäude zu ersetzen, naheliegend. Speziell für Studierende ist es sehr schwer, eine bezahlbare Unterkunft zu finden.
Die Appartements werden zwischen 21 m² und 27 m² groß sein. Dass in München die Immobilienblase platzt, gilt in den nächsten 20 Jahren fast ausgeschlossen, zumal die Einwohnerzahlen Münchens weiter beständig nach oben gehen werden. Investoren müssen also nicht fürchten, dass sie keine Mieter finden.
Lage
Ich wurde bereits mehrfach darauf angesprochen, ein Studentenwohnheim wäre in Neuperlach doch wenig sinnvoll, da die Universitäten und Hochschulen ja in der Stadtmitte oder noch weiter entfernt seien. Letzteres ist zwar richtig, aber die U-Bahnstation Quiddestraße ist nur rund zehn Gehminuten entfernt. In knapp 15 Minuten ist man mit der Unterirdischen in der Stadtmitte. Damit lässt sich etwa die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in rund einer halben Stunde erreichen, von Haustür zu Haustür versteht sich. Bei einer Vielzahl alternativer Unterkünfte dürfte das nicht so schnell gehen, selbst wenn sie zentraler liegen.
Jeder Neuperlacher weiß, dass sein Stadtteil besser als sein Ruf ist, und so lebt es sich hier sehr gut. Zum Fahrradfahren ist sehr viel Platz, es gibt sehr viele Grünflächen, der Truderinger Wald ist gleich um die Ecke, das beliebte Einkaufszentrum pep ist in ca. 15 Gehminuten zu erreichen (mit dem Rad oder der Ringbuslinie 197 geht es noch schneller), ebenso der Ostpark. Waren für den täglichen Gebrauch finden sich im Marx-Zentrum, einem Ladenzentrum, das direkt angrenzt. Zwei Supermärkte (Rewe und Penny), das Minikaufhaus Woolworth, ein Bäcker und weitere Läden machen so manchen Weg zum pep überflüssig.
Architektur und Ausstattung
Das Haus ist einem mediterranen Terrassenhang nachempfunden und schließt damit vom Stil her an die progressiveren Bauten an, die sich in Neuperlach Ost befinden. Die stufenförmige Anordnung und weitere Abstufungen, die mit der strengen Quaderform des ursprünglichen Neuperlach Nord brechen, lassen den Bau nicht so hoch und mächtig erscheinen, obwohl er ja auch auf immerhin acht Geschosse (also sieben Stockwerke) kommt.
Alle Fenster sind dreifachverglast und verfügen über Rollläden. Es wird eine sehr gute Energieeffizienz erreicht (KfW-Effizienzhaus 70 nach EnEV 2014).
Neben den erwähnten beiden Gemeinschaftsdachterrassen sind noch weitere Terrassen vorgesehen. Ein Highlight: In jedem Apartment ist eine eigene Loggia integriert.
Die Küchen sind standardmäßig bereits mit Elektrogeräten und Granitarbeitsplatten ausgestattet.
Die Bäder verfügen über bodengleiche Duschen oder niedrige Duschtassen und Handtuchheizkörper. Die Böden des Wohnbereichs sind in Holzoptik ausgeführt.
Ein absperrbarer Spind und ein Radstellplatz (jeweils im Keller) sind auch inklusive.
Appartement Typ A (23,27 m² bis 26,63 m²)Appartement Typ B (barrierefrei; 21,66 m² bis 21,76 m²)Appartement Typ C (21,18 m² bis 21,96 m²)
Es gibt drei Appartement-Typen: A, B und C (siehe Abbildungen), wobei Typ B barrierefrei ist.
Noch ein Hinweis: Alle Angaben zum Bau sind unter Vorbehalt, es kann – wie üblich – noch Änderungen geben.
Ansonsten kann es heißen: Ich freue mich auf die Studierenden, die hoffentlich auch den Stadtteil Neuperlach zu schätzen lernen werden!
Abschied vom alten Bürohaus am Peschelanger 3
Es ist ein Novum, denn noch die wurde in Neuperlach Nordost ein Gebäude abgerissen, sieht man einmal von dem Fertighaus-Flachbau Sechseck am Friedrich-Engels-Bogen ab, das bis 2009 durch ein Pflegeheim ersetzt wurde. Es ist schade um den nicht uneleganten fünfgeschossigen Bau, der mit seiner einheitlichen braunen Fassade und den umlaufenden Balkonen durchaus ein Blickfang war.
Früher waren hier einmal ein Rechenzentrum untergebracht, lange Zeit auch die Deutschland-Zentrale von Burger King. Die Zugspitz-Apotheke war von Beginn an eine feste Einrichtung in dem Haus. Sie schloss bereits zum 1. Januar 2014 ihre Pforten. Ebenso gehörte zum Haus immer ein Geldinstitut. Erst war es die Raiffeisenbank, später die Münchner Bank, die aktuell noch geöffnet hat.
2008 gab es noch einen Wiederbelebungsversuch des Gebäudes, bei dem eine Innenraumsanierung durchgeführt wurde. Der Erfolg blieb aus. Inzwischen sind die Außenbereiche total heruntergekommen (siehe Bilder).
Die Münchner Bank zieht während der Bauzeit in die Mittelinsel des Marx-Zentrum – in die ehemaligen Räume der Bubbletea-Bar Chibabu, die im Oktober 2012 schloss.
Weil das neue St. Jakobus an der Quiddestraße ans Fernwärmenetz angeschlossen wird, kommt es zwischen Anfang Mai und Anfang Juni zu Einschränkungen. Parkplätze entfallen, die Zugänge zu den Häusern werden durch Behelfsbrücken sichergestellt, die Quiddestraße bleibt für den Fahrverkehr eingeschränkt nutzbar.
Was es für Einschränkungen geben wird, kann man erahnen, wenn man sich daran erinnert, wie das Pflegeheim am Friedrich-Enges-Bogen ans Fernwärmenetz angeschlossen wurde. Die Busfahrer mussten fast millimetergenau rangieren, um den Parcours zu bewältigen: Keine Haarspalterei: Um Haaresbreite (Bilderstrecke)
Der neue Papst übt sich in Bescheidenheit. Mit dem Verzicht auf einen neuen Kirchenbau am Quidde-Zentrum hat dies eher weniger zu tun, denn die Entscheidung liegt schon länger zurück. Wie auch immer, statt einer Kirche werden nur Gemeinderäume, eine Kita und eine Kapelle gebaut (Neuperlach.org berichtete). Ich zeige den Baustand von Heiligabend, dazu ein Modell von der Bautafel sowie zwei Fotos von 2011, als der alte Bau noch stand.
Mit ihrer Klinkerfassade erinnern die Lätarekirche und ihre Zusatzbauten an der Quiddestraße 15 zumindest von der Mauerwerkoptik an das berühmte Haus des Ex-Bundespräsidenten Christian Wulff. Auch wenn man häufig auf das Neue setzt, hat man sich hier entschieden, den maroden Kindergarten zu sanieren und zu erweitern. Nach der Baumaßnahme wird der Bau über mehr Platz, eine bessere Wärmedämmung, einen barrierefreien Zugang sowie über einen Fahrstuhl verfügen. Derzeit sieht es dort aber noch aus wie Kraut und Rüben.
Neuperlach verändert immer weiter sein Gesicht. Wohnblöcke werden saniert, dürfen aber bleiben. Dagegen müssen Gewerbe- und soziale Bauten früher oder später weichen. So wird die Kirche St. Jakobus am Quidde-Zentrum abgerissen. Das berichtet „Hallo“ in der Ausgabe Ramserdorf-Perlach vom 17.11.2011 auf Seite 1. Das Gebäude ist marode, das Dach könnte bei größeren Schneemassen nachgeben. So musste der Bau bereits letzten Winter für drei Monate gesperrt werden. Auch das Nebengebäude, in dem die Kita untergebracht ist, ist marode. Eine Sanierung der Kirche wäre zu aufwändig und gilt als problematisch, weil Schadstoffe aus der Brandschutzdämmung entweichen könnten. Bei der Untersuchung wurden Asbest und Formaldehyd gefunden. Ab Dezember soll die Kirche für immer geschlossen werden. Um den Abriss zu ermöglichen, muss die Kirche in einem Ritual zunächst weltlich gemacht werden, was für Herbst nächsten Jahres geplant ist.
Es wird keine neue Kirche gebaut, sondern nur noch eine Kapelle. Dafür wird aber die Kita erweitert und es werden neue Gemeinderäume geschaffen. Auch Gottesdienste soll es dann wieder geben. Bis der Neubau steht, werden die Gottesdienste und Pfarreiaktivitäten ins Kirchenzentrum St. Stephan (Nähe pep) verlagert. Die Kita St. Jakobus soll bis zur Eröffnung des neuen Gebäudes in den alten Räumen bleiben.
Noch steht das alte Plett-Zentrum. Die zusehends verfallende Ruine dient nur noch als Durchgang zum pep und als nicht offizieller Treffpunkt junger Leute zum Alkoholkonsum. Wie Neuperlach.org berichtete, ist als Ersatz ein 8-geschossiger Gebäudekomplex mit Läden, Büros, Kitas und Wohnungen geplant. Eigentlich wurde der Abriss des maroden Baus schon für Ostern dieses Jahres erwartet. Doch es ist nichts aufgehoben, die Planungen laufen auf Hochtouren. Wie aus einer „Nachbarausfertigung des Vorbescheides für das Bauvorhaben“ der Stadt München hervorgeht, die Neuperlach.org vorliegt, hat die Stadt München keine Einwände gegen die geplante Nutzung. Es wird aber darauf hingewiesen, dass man keinen Bedarf für einen Kindergarten sehe, wohl aber für eine Kita. Das Planungsreferat bewertet ferner auch die geplanten Läden als kritisch, es seien keine „offenen Umsatzpotenziale mehr vorhanden“. Es wird darauf hingewiesen, dass die Läden zwar die Nord-Süd-Wegeverbindung (sprich die Verbindung Plettstraße – pep) aufwerteten, aber dies nur „eine Möglichkeit“ sei (Hervorhebung von Neuperlach.org). Wie nicht anders zu erwarten, wird dieser Verbindungsweg rund um die Uhr für die Allgemeinheit zur Verfügung stehen (alles andere wäre auch eine Zumutung) und barrierefrei nach DIN 18040-1 ausgeführt.
Das Modell des neuen Plett-Zentrum (blaue Darstellung; die hellen Gebäude bestehen bereits; Einfärbung durch Neuperlach.org). Quelle: KSP JÜRGEN ENGEL ARCHITEKTEN GmbH. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Paulus2 Immobilien GmbH. Im rechten unteren Bereich ist das Einkaufszentrum Life zu sehen, rechts der bestehende Büro- und Ladenkomplex an der Albert-Schweitzer-Straße. Ebenso zu sehen: Wohnhäuser an der Plettstraße (ganz links sowie links oben)
Die Sonnenuhr auf dem Vorplatz wird verlagert, hier weist die Stadt darauf hin, dass dies „vor Ort mit der Bevölkerung einvernehmlich geregelt werden sollte“.
Da noch keine Baugenehmigung vorliegt, ist der genaue Baubeginn (und damit auch wohl der Abriss des alten Plett-Zentrum) noch offen. Es besteht aber Anlass zur Hoffnung, dass der morbide Bröckelbau bald dem Erdboden gleich gemacht wird.
Unweit von Trudering und Neuperlach, aber bereits in einer direkten Waldlage im Truderinger Wald, liegt ein ganz besonderer Kindergarten, der Waldkindergarten Trudering. Genauer muss man sagen, dass es gar keinen wirklichen Ort gibt, denn ein Waldkindergarten ist kein Gebäude, sondern ein Kindergarten ohne Dach und Wände. Mutter Natur, der Wald, ist der Betreuungsort. Die Kinder verbringen die ganze Zeit im Freien. Nur für extreme Wetterbedingungen steht ein Unterschlupf zur Verfügung, beim Waldkindergarten Trudering ist es ein Bauwagen. Auch auf konventionelles Spielzeug wird in einem Waldkindergarten weitestgehend verzichtet. Die Kleinen spielen in der Natur, aber Bastelsachen, Malzeug, Decken, Seile und Werkzeug gibt es schon. Das fehlende Bau- und Spielmaterial spendet der Wald, etwa Äste, Gras, Erde, Schnee. Auch Toiletten sind Fehlanzeige. Nennen wir das Kind ruhig beim Namen: Es wird in den Wald gepinkelt, für das große Geschäft dient eine Grube.
Das Konzept des Waldkindergartens ist nicht ganz neu. Es wurde bereits in den 1950er-Jahren in Skandinavien entwickelt, der erste deutsche Waldkindergarten wurde 1993 eröffnet. Inzwischen gibt es in Deutschland einige Hundert Waldkindergärten. Diese Kindergartenform steckt also nicht mehr in den Kinderschuhen.
Das Konzept ist sicher interessant: Eine natürliche Umgebung im wahrsten Wortsinn, in der sich die Kinder viel bewegen, viel frische Luft und noch mehr Licht bekommen. Das stärkt die Abwehrkräfte, und der Wald als Spielplatz regt die Phantasie wohl mehr an als so manches Plastikspielzeug. Weitere Informationen zum Konzept finden sich auf der Website des Waldkindergarten Trudering. Dort wird durchaus schlüssig erklärt, dass die „Waldkinder“ später keine Nachteile zu befürchten haben. So sollen sie in der Schule sogar im Vorteil gegenüber den Kindern aus dem Kindergarten Marke Betonbau sein.
Das Modell des neuen Plett-Zentrum (blaue Darstellung; die hellen Gebäude bestehen bereits; Einfärbung durch Neuperlach.org). Quelle: KSP JÜRGEN ENGEL ARCHITEKTEN GmbH. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Paulus2 Immobilien GmbH. Im rechten unteren Bereich ist das Einkaufszentrum Life zu sehen, rechts der bestehende Büro- und Ladenkomplex an der Albert-Schweitzer-Straße. Ebenso zu sehen: Wohnhäuser an der Plettstraße (ganz links sowie links oben)
Fast jeder Neuperlacher kennt den Bau zwischen der Albert-Schweitzer-Straße und der Plettstraße, der früher mal die Neue Heimat und das Ladenzentrum Plett-Zentrum beherbergte. Ein großer Teil des Baus wurde abgerissen und durch das Einkaufszentrum Life ersetzt, das 2009 eröffnet wurde. Der Teil, in dem die Läden des Plett-Zentrum sowie die Stadtbibliothek und der Ayinger Hof untergebracht waren, steht bis heute. Wobei steht noch wortbeschönigend ist. Längst ist der Bau eine Ruine und dient im Wesentlichen nur noch als Zugang zu einer Fußgängerbrücke, die über die Ständlerstraße führt. Diese Verbindung wird gerne genutzt, um zum Einkaufszentrum pep zu gelangen. Auch muss der Bau für eine Nebennutzung herhalten – oft trifft sich hier eine Gruppe junger Leute zum Biertrinken und für vermutlich nicht immer intellektuelle Unterhaltungen. Der Zustand des Baus ist katastrophal, alle Läden sind mit Brettern zugenagelt und von der Decke tropft das Wasser. Immerhin hat man nach Protesten eine Behelfsbeleuchtung angebracht, sodass der Weg auch im Dunkeln wieder vernünftig passierbar ist.
Nun aber soll der Zustand bald ein Ende haben. Wie der Südost-Kurier Perlach – Giesing – Ramersdorf vom 16.02.2011 berichtet, hat die Paulus2 Immobilien GmbH das Grundstück erworben und plant einen Gebäudekomplex mit Läden, Büros, Kitas und Wohnungen. Bis zu sieben Stockwerke (acht Geschosse) hoch werden die einzelnen Gebäudeteile. Diese Abstufung schafft einen weicheren Übergang zum recht flachen Einkaufszentrum Life mit seinen zwei Geschossen. Das Modell gibt eine Vorstellung vom neuen Bau:
Das Erdgeschoss ist für Läden und die Kitas vorgesehen, Stockwerk 1 für Büros und Gewerbe und die Stockwerke 2 bis 7 für Wohnungen (8.000 qm Gesamtfläche), die übrigens nicht mit Balkonen, sondern mit Terrassen ausgestattet werden. Aber auch der Vorplatz mit der Sonnenuhr soll umgestaltet werden. Den Planungen zufolge wird er begrünt und mit einem Spielplatz ergänzt. Die Sonnenuhr bleibt. Die Zufahrt zum Gebäudekomplex ist über die Albert-Schweitzer-Straße vorgesehen.
Noch dieses Jahr soll die Ruine abgerissen werden, Anfang 2013 soll der neue Bau bezugsfertig sein.
Kommentar
Da Wohnraum in München dringend benötigt wird, ist es zu begrüßen, dass man nun eine Mischnutzung mit hohem Wohnanteil realisiert. Auch Kitas werden gebraucht. Kritischer sind die geplanten Läden zu sehen. Denn im Einkaufszentrum Life stehen bis heute noch einzelne Läden leer. Auch ist in der Umgebung bereits heute eher ein Überangebot an Einkaufsmöglichkeiten vorhanden, allen voran das pep, das nur wenige Fußminuten entfernt ist. Entsprechend ist zu hoffen, dass noch Marktlücken gefunden werden und sich Ladengeschäfte etablieren können. Denn von leer stehenden Räumlichkeiten haben mindestens die ruinengeplagten Anwohner inzwischen genug.
Was nicht als Geräusch, sondern als störender Lärm empfunden wird, fällt individuell sehr verschieden aus. Den einen stört der tropfende Wasserhahn, den anderen die Geräusche von Windrädern oder das quietschende Gartentor vom senilen Nachbarn. Verkehrslärm ist der schlechte Lärm, dieser darf stören. Kinderlärm ist der gute Lärm und niemand hat etwas gegen Kinderlärm, solange er nicht vor der eigenen Haustüre stattfindet. Gegen Verkehrslärm kann man viel machen und die technischen Möglichkeiten sind längst noch nicht ausgeschöpft. Das geht bei leiseren Automobilen los, die auf Flüsterasphalt hinter Erdwällen und Schallschutzwänden fahren, und hört bei Gegenschallanlagen auf, die den rollenden Verkehr fast vollständig ruhig stellen. Mindestens Letzteres ist noch weitgehend Zukunftsmusik, aber Musik kann ja auch stören.
Sicher kann auch Kinderlärm schrecklich unangenehm sein. Bei gleicher Lautstärke wird das Schreien von Kindern nicht von allen als angenehmer empfunden als Justins aufgepimptes Moped, mit dem der Kerl verbotenerweise dauernd um den Häuserblock kurvt. Kinderlärm ist sicher nicht der besserer Lärm, aber der natürlichere.
Was sind wir doch für eine feine Gesellschaft, in der Anwohner durchsetzen, dass die Kinder der Kita Marienkäfer hinter einer hohen Schallschutzwand verschwinden müssen oder nicht mehr im Garten, sondern nur noch drinnen spielen dürfen? Aber es geht noch besser: Nicht selten verhindern besorgte Anwohner auf dem Klageweg, dass Kitas überhaupt gebaut werden. Vielleicht baut man ja statt eines Spielplatzes dann einen Parkplatz, der hat ja wenigstens noch einen Sinn.
Aber auch wenn früher nicht alles besser war, könnte es das jetzt werden. Denn die Bundesregierung will jetzt den Kinderhassern den Marsch blasen. Kurzum: Gegen Kinderlärm soll man in Zukunft juristisch nicht mehr oder nur noch unter erheblich erschwerten Bedingungen vorgehen können und Kitas sollen auch in reinen Wohngebieten generell zulässig werden.
Ein paar Häuser von meinem Wohnhaus entfernt hat es die Bewohner eines Wohnblocks ganz hart getroffen (siehe Abbildungen). Im Erdgeschoss ist eine Kinderkrippe beheimatet. Die ungeliebte Kinderkrippe gibt also es nicht nur vor dem Haus, sondern auch im eigenen Haus. Das Erdgeschoss eignet sich prima dafür. Damit die Gören nicht auch noch im Hausflur lärmen und das Treppenhaus blockieren, hat man nun zwei zusätzliche Türen in die Außenwände eingesetzt. Da das Haus Neuperlach-typisch über Hochparterre verfügt, musste man auch noch zwei Treppen errichten. Schön sieht das alles nicht aus, was aber auch daran liegt, dass der gesamte Wohnblock mal saniert gehört.
Durch die künstliche, nachträglich vorgenommene Trennung zwischen der Kindereinrichtung und den übrigen Wohnungen werden also Beeinträchtigungen so gering wie möglich gehalten. Die Bewohner im ersten Stockwerk haben dank den dünnen Neuperlacher Deckenbetons sicher nicht mehr so viel Ruhe wie früher, aber hoffentlich die „Ruhe weg“, aber in den oberen Stockwerken dürfte die Einrichtung sich wie eine Art Black Box verhalten – da ist etwas, aber man kennt sein Inneres nicht und kriegt von dem Ganzen nicht viel mit.
Das Konzept, die Wohnungen im Erdgeschoss zusammenzulegen und in eine Kita mit eigenem Zugang umzuwandeln, könnte fallweise ein Modell für die Zukunft sein. Gerne, solange sie nicht das eigene Haus umbauen. Aber mal im Spaß: Mich stört Kinderlärm auch gelegentlich. Aber für mich ist es am wichtigsten, nachts Ruhe zu haben und schlafen zu können. Vor meinem Haus war ein Kindergarten, in dem es vormittags und mittags mitunter krakelenmäßig laut war. Dasselbe Gebäude wurde in den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag regelmäßig für Privatpartys an Jugendliche und junge Erwachsene vermietet. Hier war bis zum Morgengrauen an Schlaf nicht mal zu denken. Man konnte nicht mal denken, an Schlaf zu denken. Dann doch lieber eine reine Kindertagesstätte. Und jetzt: Ruhe, bitte!
Ein schöner blauer Bau ist dies, die Kindertagesstätte an der Marianne-Plehn-Straße im Neubaugebiet Bajuwarenstraße in Trudering. Hier möchte man noch einmal Kind sein, ganz klein noch einmal ganz von vorne anfangen. Als Dreikäsehoch würde man sich statt der auffälligen Treppen Rutschen wünschen. Trotz der gelungenen Architektur können Bauten aber nur zur Institution werden, wenn sie einmalig sind.
Langsam bekommt München jedoch zu viele Bauten, die sich zu stark ähneln. Der Bau könnte auch in Riem oder irgendwo anders stehen.
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