Zwischen dem Lenoardo-Hotel und der P&R-Hochgarage. (neben dem Boardinghouse) wird mit Unterstützung des Freistaates Bayern die „Berufsschule für Farbe und Gestaltung“ mit 2-fach-Sporthalle und Tiefgarage gebaut. Im Dezember 2024 soll die Berufsschule fertig sein, dann wird unser Neuperlach noch bunter! Der Baut ist bereits weit fortgeschritten.
Klimaaktivisten haben heute auf einem Kran in Neuperlach Süd ein Banner angebracht. Drei von ihnen konnten von der Polizei festgenommen werden. Lesereinsendung von Riza Aydemir, vielen Dank!
Banner in Neuperlach Süd (06.06.2022). Foto: Riza Aydemir
Die Häuser der Maximilian-Kolbe-Allee 8 bis 12 in Neuperlach Süd werden derzeit um zwei bzw. drei auf einheitlich sechs Geschosse aufgestockt. Es entstehen 43 zusätzliche Wohnungen.
Wir stellen uns einmal vor, es gäbe nur wenige Meter von Neuperlach entfernt einen Steinkreis, der an Stonehenge erinnert. Das klingt recht abenteuerlich. Und dennoch ist etwas dran. Unweit des U-Bahnbetriebshofes in Neuperlach Süd im Rockinger Wald, der bereits zu Waldperlach gehört, findet sich so ein Steinkreis. Genau genommen sind es sogar zwei, die nur wenige Meter auseinanderliegen. Einer besteht aus sieben aufrecht stehenden Steinen (im Folgenden „Hauptsteinkreis“ genannt), beim anderen sind die Steine in den Boden eingelassen („Bodensteinkreis“).
Beide Steinkreise sind natürlich nicht so imposant wie das Original. Der Hauptsteinkreis erinnert auch nur ganz entfernt an Stonehenge. Nicht nur in der Größe und der Steinanzahl liegt der Unterschied, sondern es fehlen bei der Kopie auch waagrecht angebrachte Steine.
Schön anzuschauen sind die Steinkreise aber allemal. Es ist ein netter Ort für eine kleine Sause oder zum Meditieren.
Entstehung der Steinkreise
Google Maps gibt den Hauptsteinkreis als „Keltischen Steinkreis“ aus, der Bodensteinkreis ist nicht eingezeichnet. OpenStreetMap kannte bei der Erstellung dieses Artikels beide Steinkreise nicht.
Im Netz findet sich praktisch nichts zur Entstehung und zur Geschichte, nicht einmal das Entstehungsjahr. Es darf getrost angenommen werden, dass es sich nicht wie beim Original um eine historische, über 4.000 Jahre altes Anlage aus der Jungsteinzeit mit Ambitionen auf ein frühzeitliches Observatorium handelt, sonst wäre der Ort längst weltberühmt.
Stonehenge. Lizenz: Public Domain
Aber könnte es sich um weniger bedeutende historische Steinkreise handeln, die als Kultort dienten, in Verbindung mit einer Grabanlage stehen oder deren Zweck nebulös bleibt? Solche Steinkreise gibt es nicht nur in Europa eine ganze Reihe, auch in Deutschland, etwa den Boitiner Steintanz in Mecklenburg-Vorpommern, der aus gleich vier Kreisen besteht.
Wohl kaum. Denn die Anlagen sind nicht im Bayerischen Denkmalatlas verzeichnet, der als vollständig und zuverlässig angesehen werden kann. Auch macht die Anlage nicht den Eindruck, antik zu sein. So muss davon ausgegangen werden, dass es sich um eine Kunstaktion handelt. Seltsam ist nur, dass es offenbar keine weiteren Informationen dazu gibt. Das Fehlen einer Entstehungsgeschichte verleiht dem Ort aber auch wieder eine gewisse Mystik.
Umgebungskarte Keltischer Steinkreis. Quelle: OpenStreetMap, bearbeitet durch Neuperlach.org, Lizenz: Open Database License 1.0
Der Rockinger Wald, der vereinzelt auch als „Rockinger Park“ bezeichnet wird, gehört zur Grünanlage „Im Gefilde“ und schließt diese vom Süden ab. Besonders bekannt in der Grünanlage ist der beliebte Skatepark.
Die Steinkreise kann man von der U-Bahnbetriebsanlage Neuperlach Süd (der beschrankte Bahnübergang ist ganz in der Nähe) aus erreichen oder über die Grünanlage „Im Gefilde“. Leichter zu finden für nicht Ortskundige ist erstere Variante. Dabei folgt man der Arnold-Sommerfeld-Straße bis zum Abzweig Lise-Meitner-Weg. Ab hier ist der Weg für Autos gesperrt, nur für Fußgehende und Radfahrende ist der Weg frei, die dem Lise-Meitner-Weg bis zum Ende folgen. Von dort aus sind es nur noch wenige Meter auf einem Trampelpfad.
Vielversprechender Versuch, das Rätsel zu lösen
Da das Gelände „Rockinger Wald“ bzw. „Rockinger Park“ heißt, hatte ich eine Idee. Es gibt den Münchner Landschaftsgärtner Andreas Rockinger. Seine Berufskollegen haben in der Nähe in Taufkirchen (also nicht besonders weit entfernt) einen Park angelegt. Meine Idee war nun, dass der Wald nach seinem Vater oder Opa benannt wurde und Andreas Rockinger die beiden Steinkreise realisiert hat. Der Name Rockinger ist ja jetzt nicht gerade häufig anzutreffen.
Dich eine Recherche war ernüchternd. Die Namensgleichheit ist doch ein Zufall. Andreas Rockinger ist für die beiden Steinkreise nicht verantwortlich. Ich bedanke mich bei ihm für die sehr freundliche Antwort. Aber das Rätsel bleibt weiterhin ungelöst.
Auf dem ehemaligen P&R-Parkplatz an der Carl-Wery-Straße kurz vor dem U-/S-Bahnhof Neuperlach Süd (neben dem Leonardo Hotel) entsteht ein 17-geschossiges Hochhaus, das als Boardinghouse fungieren wird, in dem aber auch Einzelhandelsflächen und ein Parkhaus integriert sein werden. Der offizielle Name: R.evo Serviced Apartments.
Ein Blickfang dürfte die Fassade mit ihrer ungewöhnlichen Bullaugenoptik werden. Es entstehen 607 Apartments mit 1 bis 2 Zimmern mit einer Fläche von 20,5 m² bis 61,1 m². Die Appartements sind als Studio- und Galerie-Räume ausgeführt.
Highlights sind die Skydeck-Bar, die Fitness-Area mit Alpenblick, Rewe, Rossmann, Vinzenzmurr und Ihle im Erdgeschoss und das Restaurant. Ein Garten, eine Co-Working-Area und eine Tiefgarage sind ebenso vorhanden.
Was ist ein Boardinghouse?
Ein Boardinghouse, auch als „Serviced Apartment“ bezeichnet, ist ganz vereinfacht gesagt eine Mischung aus einem Appartementhaus und einem Hotel. Man könnte es auch aus „Zuhause auf Zeit“ bezeichnen. In einem Boardinghouse wird man sich in aller Regel länger als in einem Hotel aufhalten, die Kosten sind meist üblicherweise erheblich geringer als in einem Hotel.
Stand der Bauarbeiten (19.04.2019)
Die Baugrube mit den U-Bahnzügen im Hintergrund ist imposant. Die Verbauwand entsteht mittels Mixed-In-Place-Verfahren.
Das Haus wächst weiter. Die Bullaugen-Optik trennt Optimisten und Pessimisten. Erstere denken dabei an Urlaub und Schiffsreise, Letztere an die Arbeit in der Waschküche! Weiterlesen →
Das Gerüst wurde zu großen Teilen entfernt. Ich bin angenehm überrascht, mir gefällt die Fassade. Es lohnt sich also, zu warten, bevor ein Urteil gefällt wird. Allerdings wird es hier wohl auch andere Meinungen geben.
Anfrage einer Leserin zum Thema: „Und wo ist jetzt der Parkplatz für die Menschen, die mit der U oder S-Bahn nach München fahren sollen?“
Keine Sorge, es ist an alles gedacht. Der P&R-Parkplatz wurde auf die andere Straßenseite verlegt. Zudem wird derzeit neben dem Boardinghouse ein P&R-Parkhaus erreichtet.
Heute wurde der erste Laden im Boardinghouse eröffnet: Rossmann. Ein Rabatt von 10 % auf alles sowie ein Maskottchen im Eselskostüm sorgten für Begeisterung. Der Rewe eröffnet am 15.12. um 9:00, für den Ihle und Vinzenzmurr habe ich noch keine Infos.
Die Läden im Boardinghouse sind eine Bereicherung für die Bewohner, aber auch die Anwohner!
Der Bau liegt fast unmittelbar gegenüber dem U-/S-Bahnhof Neuperlach Süd. Das alte Gebäude steht momentan noch (Bilder 2 bis 11) und ist bereits für den bevorstehenden Abriss abgesperrt.
Bestandsbau
Der Bau, welcher der P&P-Gruppe Bayern GmbH gehörte, wurde 1988 errichtet. Die 4 Obergeschosse waren zur Büronutzung (4.029,73 m²) vorgesehen. Im Erdgeschoss waren früher bzw. zuletzt das China-Restaurant „Chi Wan“, ein Café Ratschiller’s, eine Stadtsparkasse, die „Munich International School of Arts“ und eine Änderungsschneiderei ansässig.
Architektur einmal anders! Verspielt, frech, schräg!
Der neue Bau weicht erfreulicherweise von den üblichen Einheitsbauten ab. Die Grundrisse der beiden Hauptbauten basieren nicht etwa auf Rechtecken, sondern auf verschiedenen, nicht regelmäßigen Pentagonen. Die Balkone haben unterschiedliche und interessante Formen. Sie sind entweder quadratisch, rechteckig, spitz zulaufend, gedreht oder haben andere, unsymmetrische Formen. Jeder Balkon scheint einzigartig zu sein, einige Balkone zeigen in die verschiedensten Richtungen und erwecken den Eindruck, gewagt weit rauszustehen. Dieses gewollte Chaos ist ein Blickfang und harmoniert damit mit den ebenso unkonventionellen Grundrissen. Auch Loggias sind laut Beschreibung vorgesehen, die ich hier jedoch wegen ihrer Anordnung außerhalb des normalen Gebäudeumrisses eher als Erker bezeichnen würde. In den Erdgeschoss-Wohnungen sind Terrassen vorgesehen. Die Farbgebung (grün) ist ebenso ungewöhnlich.
Geschosszahl
Die Geschosszahl liegt bei 8 (der schmalere Gebäudeteil) bzw. 7 (der breitere Gebäudeteil). Die beiden Hauptbauten sind mit einem schwebenden Zweigeschossser verbunden. Der nordwestliche Teil schließt mit einem Zweigeschosser ab – der, damit keine Langweile aufkommt, als unregelmäßiges Oktagon ausgeführt ist –, der an dem Siebengeschosser klebt.
Die Wohnungen weisen 2 bis 4 Zimmer auf. Dazu kommen private Dachgärten und Dachterrassen.
Damit verabschiedet man sich in Neuperlach Süd wohl immer mehr von der alten Regel, maximal 6 Geschosse zu bauen. Hier werden es immerhin wie erwähnt auch 7 bzw. 8 Geschosse – wie punktuell am Gewofag-Bau. Der Mut, ein paar wirkliche Hochpunkte zu setzen, fehlt jedoch. Das mag an den Bebauungsplänen liegen, die mehr nicht zulassen. Es ist nicht davon auszugehen, dass die Stadt die Bebauungspläne generell ändert, da dies aufwendig ist und man nicht beliebig Ressourcen hat. Aber es ist möglich, Bebauungspläne vorhabenbezogen zu ändern.
Die Preise sind die in München mittlerweile üblichen, es geht bei 4-Zimmer-Wohnungen –zumindest den mit besonders großer Fläche – jetzt auch in Neuperlach schon offenbar unaufhaltsam Richtung 1 Million.
Preisbeispiele
4 Zimmer, EG, SW-Terrasse zum Innenhof, 85,6 m², 649.900,00 €
Mit der Entstehung von Neuperlach brauchte der neue Stadtteil auch eine Feuerwache. 1975 war es nach zwei Jahren Bauzeit so weit, die Feuerwache 9 an der Heidestraße, Ecke Putzbrunner Straße, wurde eröffnet. Der Standort liegt bereits in Neuperlach Süd.
Die Feuerwache 9 ist dabei nicht nur für Neuperlach zuständig, sondern deckt auch Waldperlach, Perlach, Trudering und Teile von Josephsburg ab. Ferner finden sich hier die Zentralwerkstätten für das komplette Fahrzeug- und Gerätewesen für die Münchner Berufs- und Freiwillige Feuerwehr. Nicht zuletzt ist außerdem hier die Kleiderkammer der Berufsfeuerwehr beheimatet.
Der Hauptbau ist unspektakulär als Quader und mit Sichtbetonfassade ausgeführt. Damit fügt er sich in seiner zweckmäßigen Gestaltung gut im Rest Neuperlachs ein. Eine der wenigen Abwechslungen sind die Säulen im Eingangsbereich, die den überstehenden Gebäudeteil stützen. Ob die in Rot gehaltenen Fenster, Tore und Zäune für das Thema Feuer stehen sollen, soll dem Leser überlassen werden, zumal Brände nur ein Teilbereich einer Feuerwehr sind.
Kunst am Bau findet man nicht – aber immerhin ein Kunstwerk vor dem Bau: 1978 wurde hier passend zum Thema der Feuervogel“ von Joseph Michael Neustifter aufgestellt, der aus Bronze und Edelstahl besteht. Das teilweise rot lackierte Kunstwerk symbolisiert die zerstörende Wirkung von Feuer (Foto, weitere Ansichten des Kunstwerks in den Bildern weiter unten – Bild 8 und 9).
Ab 2020: Umfassende Sanierung und Umbau
Der optisch gute Eindruck trügt. Inzwischen ist das Gebäude in die Jahre gekommen und soll umfassend saniert werden. Dabei geht es natürlich nicht nur um die Bausubstanz, sondern auch um eine Modernisierung und Anpassung an veränderte und gestiegene technische Anforderungen.
Die Stadt will dabei 68 Millionen Euro ausgeben. Die bestehende Fahrzeughalle soll Richtung Heidestraße vergrößert werden. Noch größer ist der Eingriff beim Trakt mit der Gerätewerkstatt und bei der Rolltor-Halle. Beide werden abgerissen und neu gebaut. Ferner ist auf dem Gelände der Bau von Dienstwohnungen vorgesehen.
2020 sollen die Arbeiten starten, die Fertigstellung ist für 2027 anvisiert.
2017 habe ich über St. Philipp Neri an der Kafkastraße berichtet. Den Bau sehe ich als einen der langweiligsten Bauten in Neuperlach an. Das Katechumenium ist ein Ableger von St. Philipp Neri und befindet sich in Neuperlach Süd an der Putzbrunner Straße, Ecke Stubaier Straße. Auch diesen Bau würde ich von der Architektur als unspektakulär und langweilig bezeichnen. Seine Geschichte ist aber hochinteressant und hat etwas mit „Über den Wolken“ zu tun, also der Faszination des Fliegens.
Der Begriff „Katechumenium“
Zunächst einmal zum Namen: Sollte sich jemand auf eine Stelle bei St. Philipp Neri bewerben, so sei empfohlen, den Zungenbrecher Katechumenium ganz fleißig zu üben. Und zwar vor dem Bewerbungsgespräch.
Katechumenium leitet sich von Katechumene ab, dem Taufanwärter. Im Lateinischen heißt es catechumenus. Im Katechumenium schließlich ist die Neokatechumenale Gemeinschaft von St. Philipp Neri ansässig. Neo bedeutet natürlich neu, und der zugrunde liegende Neokatechumenale Weg ist – man ahnt es – ein Weg zur Wiederentdeckung der Taufe.
Der eingeschossige Bau ist sicherlich keine Schönheit. Es mag Geschmackssache sein, aber ein edles Schwarz statt des Graubrauns würde dem Gebäude sicherlich besser stehen.
Frühere Nutzung: Erst wurde in den Flughimmel geschaut – nun durch die großen Dachfenster in den göttlichen Himmel
Ursprünglich war in dem Gebäude die „Flugsicherung“ untergebracht, wie ein alter Stadtplan bestätigt. Die großen Dachfenster sind ein Hinweis auf die Beobachtung der Flugbewegungen. 1992 mit dem Ende des Riemer Flughafens ist das Gebäude dann an St. Philipp Neri gegangen.
Unser heutiges Objekt liegt an der Putzbrunner Straße 120. Fast jeder dürfte auf dieser viel befahrenen Route schon einmal an dem Bau vorbeigekommen sein. Es geht hier stadtauswärts Richtung Putzbrunn und Glonn und stadteinwärts Richtung Pfanzeltplatz und Ostbahnhof. Da sich das Gebäude auf der rechten Seite stadtauswärts befindet, gehört es bereits zu Neuperlach Süd, wohingegen die andere Straßenseite noch zu Neuperlach Mitte zählt.
Der lange Betonbau wirkt mit seiner quaderförmigen Struktur erdrückend, was auch daran liegt, dass er für Neuperlach untypisch so nahe am Fußweg und an der Fahrbahn liegt, wodurch er einen entsprechenden Schatten wirft. Da hilft auch die geriffelte Fassadenverkleidung in einem sehr dezenten Grün nicht viel.
Auf dem Gebäude steht SWM, was, wie jeder Münchner wissen dürfte, für „Stadtwerke München“ steht.
Was aber ist die Funktion des Baus? Ein Blick in alle gängigen Onlinestadtpläne bringt keine Erkenntnisse, das Gebäude ist dort allenfalls mit Hausnummer eingezeichnet, aber nicht weiter beschriftet. Ein alter Neuperlach-Stadtplan von 1974 bringt aber die Erleuchtung. Da steht „Umspannwerk“. Ein Blick auf die Gebäuderückseite (Bild 3 und 4) bringt die Bestätigung, hier sind Teile der elektrischen Einrichtungen zu sehen. Ein Umspannwerk dient der Umwandlung von einer elektrischen Spannungsebene in eine andere. Um Verluste bei der Übertragung zu reduzieren und geringe Leitungsquerschnitte zu realisieren, wird der Strom über große Entfernungen in eine sehr hohe Spannung hochtransformiert (110.000 Volt) und für den Endverbraucher im Umspannwerk wieder heruntertransformiert. Gewaltige Hochspannungsmasten sind übrigens Fehlanzeige, da das Münchner Stromnetz weitgehend unterirdisch verläuft. Das Video ganz unten zeigt am Beispiel einer vergleichbaren Berliner Einrichtung, wie so ein Umspannwerk funktioniert.
Die Wohnungsnot ist in München so groß wie noch nie, vor allem fehlt bezahlbarer Wohnraum. Da sind die Gewofag-Mietwohnungen, die derzeit in Neuperlach Süd an der Carl-Wery-Straße, Höhe Therese-Giehse-Allee, gegenüber dem Leonardo Hotel, entstehen, eine Bereicherung. Die 438 Wohnungen werden sozial gefördert, wobei verschiedene Fördermodelle zum Einsatz kommen. Der größte Teil der Teil der Wohnungen fällt unter den KMB (Konzeptioneller Mietwohnungs-Bau), ein weiterer Teil der Wohnungen basiert auf dem Modell München-Modell-Miete und beim Rest kommt eine einkommensorientierte Förderung zum Tragen. Bei den KMB-Wohnungen gelten keine Einkommensgrenzen, sodass sie für alle Münchner interessant sind, dennoch werden diese Wohnungen über 60 Jahre verhältnismäßig günstig vermietet. Denn in dieser Zeit ist garantiert, dass die Miete nur im Rahmen der Anpassung an den Verbraucherpreisindex erhöht wird.
Doch leider gibt es mit dem Bauvorhaben derzeit mächtig Ärger. Wie die Abendzeitung berichtete, darf der südliche Gebäudekomplex (WA2) vorerst nicht weitergebaut werden. Nachbarn hatten geklagt, weil die Stadt die Gebäude nicht wie ursprünglich geplant bei sechs Geschossen belassen, sondern teilweise auf acht Geschosse aufgestockt hatte. Dabei seien laut Gericht unter anderem Mindestabstände überschritten worden. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) wehrt sich gegen Kritik seitens der CSU, berichtete die Süddeutsche Zeitung. Reiter bringt dabei unter anderem vor, dass die Aufstockung der beiden Gebäude von sechs auf acht Geschosse auch von den CSU-Stadträten im Gewofag-Aufsichtsrat beschlossen worden sei.
Der Komplex WA1 (nördlich) ist nicht betroffen. Hier gehen die Bauarbeiten weiter und es bleibt entsprechend bei acht Geschossen.
Hoffen wir einmal, dass der teilweise Baustopp bald aufgehoben werden kann, aber erfahrungsgemäß ziehen sich solche Umplanungen oft stark in die Länge. Etwaige weitere Gerichtsverfahren könnten weiter auf die Bremse treten. Eine etwaig geänderte Planung soll so erfolgen, dass auch der südliche Komplex WA2 mit acht Geschossen errichtet werden kann. Die Fotos zeigen die Baustelle und sind gestern, am Sonntag, den 26.02.2017, entstanden.
Update (24.06.2017)
Es soll nun einen Kompromiss mit gestaffelter Höhe geben. Der Nordbau soll sechs bis acht Geschosse erhalten, der Südbau zwischen zwei und sieben. Es sollen 376 Wohnungen entstehen statt 422 (anderen Quellen zufolge waren es 438). In den ältesten Planungen mit sechsgeschossiger Bauweise waren es noch 327 Wohnungen. Das Ziegelrot verschwindet zugunsten eines weißen Anstriches, damit der Bau nicht so dominant wirkt.
Die beiden Wohnblöcke nähern sich der Fertigstellung. Auf der Südwestseite ist die Fassade schon sehr weit fortgeschritten. Auch die Frage, die jüngst an mich herangetragen wurde, ob es Balkone geben werde, wird beantwortet: Ja, es gibt welche, genau genommen sind es sogar Loggien, die nach meinem Empfinden aber ruhig noch etwas breiter hätten ausfallen können.
Nun ist auch die Vorderseite so weit fertiggestellt (zur Rückseite siehe weiter oben, dass das Gerüst abgebaut werden kann. Mächtig und wie eine Wand wirkt der Bau, sodass ihn manche schon als neue Chinesische Mauer bezeichnen. Hat der Bau dieses eher nicht nett gemeinte Attribut verdient?
Radfahren in München ist immer noch ein Abenteuer. Die Stadt München lässt sich immer wieder etwas einfallen. Eigentlich bin ich ein Anhänger von Fahrradspuren, die auf der normalen Fahrbahn angelegt werden. Dort wird man von Rechtsabbiegern nicht so schnell übersehen und man kann Tempo machen, ohne von Fußgängern und Hunden behindert zu werden. Allerdings sind von den angelegten Radspuren viele ständig durch Falschparker, auch durch Lieferverkehr (ganz übel in der Rosenheimer Straße!), unterbrochen. Da kann man sich dann nicht einmal so einfach vorbeizwängen, da man rechts den hohen Randstein hat und links die normale(n) Fahrspur(en) mit meist starkem Verkehr. Dann werden aber auch inzwischen immer mehr Fahrradstraßen angelegt.
Die neuen Radampeln
Relativ neu sind die Fahrradampeln, die nun nicht mehr an der Haltelinie stehen, sondern an der gegenüberliegenden Seite der Kreuzung. Sie haben immerhin den Vorteil, dass man wie bei den alten Radampeln jetzt wieder nur eine einzige Ampel hat, um über die Kreuzung zu kommen, und nicht wie bei den kombinierten Fußgänger-/Radampeln bis zu drei oder vier, was mehrfaches Anhalten bedeuten kann. Den neuen Radampeln fehlt im Unterschied zu den alten Radampeln aber ein Gelb. Meist werden nun diese neuen Radampeln verbaut, aber längst nicht immer. Und es gibt noch genug Kreuzungen, an denen man auf dem viel zu schmalen Mittelstreifen anhalten muss, da dort ja eine kombinierte Fußgänger-/Radampel Rot signalisieren kann. An manchen Stellen muss man zumindest theoretisch sein Rad querstellen, damit es nicht den Querverkehr behindert.
Auch werden manchmal noch Fahrradampeln verbaut, die doch wieder an der Haltelinie vor der Kreuzung stehen. Eine seltene Form ist dabei die Form der Fahrradampel, die so groß wie die Autoampel ausfällt (Foto links).
Der Vorteil der neuen Radampeln an der gegenüberliegenden Seite ist, dass diese vom Autoverkehr besser oder überhaupt gesehen werden können. Autofahrer sollten ja nicht nur auf die eigenen Ampeln achten, sondern auf die separaten Ampeln anderer Verkehrsteilnehmer. Beim Abbiegen ist es ja wichtig zu wissen, dass der Radverkehr noch Grün hat.
Neuperlach Süd: Die unvollständige Ampel
Was wir hier in Neuperlach Süd sehen (Bild ganz oben), ist eine solche neue Radampel. Nun ja, wir sehen sie – und sehen sie nicht. Zumindest nicht den entscheidenden grünen Teil. Das Bild ist von der Warteposition auf dem Radweg entstanden – ohne Tricks. Ein echtes Problem besteht hier aber nicht. Zwar kann man die grüne Leuchtscheibe kaum sehen, aber wenn das rote Licht ausgeht, weiß man, dass Grün sein muss. Auch wenn man einen Meter weiter links oder rechts wartet, wird die Sache schon besser sichtbar, wenngleich man dann nicht mehr vorschriftsmäßig hält.
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