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Der schwarze Rosenheimer

Der schwarze Rosenheimer
Der schwarze Rosenheimer (02.03.2023) © Thomas Irlbeck

An der Rosenheimer Straße 124 in Ramersdorf (gegenüber dem Atlas-Hochhaus, das bereits in Berg am Laim liegt) entstehen 68 Wohnungen und Büroflächen. Zwei im rechten Winkel angeordnete Flachbauten wurden bereits abgerissen, eine kleine Villa wird bereits für den Abriss vorbereitet. Der Achtgeschosser im Hintergrund wird erhalten bleiben. Der ebenfalls achtgeschossige Neubau soll zur Hauptstraße hin schwarz eingekleidet werden, also eine ähnliche Farbgebung wie das Marx-Zentrum und die Wohnanlage Karl-Marx-Ring 52–62 erhalten. Es werden dabei Aluschindeln zum Einsatz kommen (im Marx-Zentrum Eternit-Fassadenplatten). Als Grund für die sehr dunkle Fassade wird angegeben, dass eine helle Putzfassade an einer vielbefahrenen Straße schnell unansehnlich werden würde. Als Akzent wird der Sonnenschutz vor den Fenstern gelb ausfallen.

Wieder zeigt sich eine Parallele mit dem Marx-Zentrum, das auch auf Schwarz-Gelb setzt, also in gewisser Weise auf die Farben der Münchner Hissflagge (bei der das Gelb aber ein Gold ist). Die Parallele mit den Münchner Stadtfarben dürfte aber nicht beabsichtigt sein. Die innengelegene Fassade wird hingegen hell ausfallen. Dennoch stößt das Schwarz auf Kritik. Eine der Rosenheimer Straße abgewandte Ecke soll niedriger werden und Terrassen auf zwei Ebenen erhalten, sodass eine Art überdimensionale Treppe entsteht. Auf das Flachdach soll Photovoltaik kommen.

In dem Bericht der Süddeutschen Zeitung ist auch eine Computergrafik zu sehen: Die Crux der schwarzen Aluschindeln

Der schwarze Rosenheimer
Der schwarze Rosenheimer (02.03.2023) © Thomas Irlbeck
Der schwarze Rosenheimer
Der schwarze Rosenheimer (02.03.2023) © Thomas Irlbeck
Der schwarze Rosenheimer
Der schwarze Rosenheimer (02.03.2023) © Thomas Irlbeck
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Ärgerliches/Nerviges Bilder Radfahren Straßenverkehr

Ampelkoalition: Radfahrer sehen rot, nichts ist im grünen Bereich

Radampel, neuer Typ
Radampel, ganz neuer Typ. Rotsehen reicht aus, wer braucht schon Grün? Gesehen an der Kreuzung Carl-Wery-Straße/Otto-Hahn-Ring in Neuperlach Süd. Mehr dazu weiter unten im Text (26.02.2017) © Thomas Irlbeck

Radfahren in München ist immer noch ein Abenteuer. Die Stadt München lässt sich immer wieder etwas einfallen. Eigentlich bin ich ein Anhänger von Fahrradspuren, die auf der normalen Fahrbahn angelegt werden. Dort wird man von Rechtsabbiegern nicht so schnell übersehen und man kann Tempo machen, ohne von Fußgängern und Hunden behindert zu werden. Allerdings sind von den angelegten Radspuren viele ständig durch Falschparker, auch durch Lieferverkehr (ganz übel in der Rosenheimer Straße!), unterbrochen. Da kann man sich dann nicht einmal so einfach vorbeizwängen, da man rechts den hohen Randstein hat und links die normale(n) Fahrspur(en) mit meist starkem Verkehr. Dann werden aber auch inzwischen immer mehr Fahrradstraßen angelegt.

Die neuen Radampeln

Relativ neu sind die Fahrradampeln, die nun nicht mehr an der Haltelinie stehen, sondern an der gegenüberliegenden Seite der Kreuzung. Sie haben immerhin den Vorteil, dass man wie bei den alten Radampeln jetzt wieder nur eine einzige Ampel hat, um über die Kreuzung zu kommen, und nicht wie bei den kombinierten Fußgänger-/Radampeln bis zu drei oder vier, was mehrfaches Anhalten bedeuten kann. Den neuen Radampeln fehlt im Unterschied zu den alten Radampeln aber ein Gelb. Meist werden nun diese neuen Radampeln verbaut, aber längst nicht immer. Und es gibt noch genug Kreuzungen, an denen man auf dem viel zu schmalen Mittelstreifen anhalten muss, da dort ja eine kombinierte Fußgänger-/Radampel Rot signalisieren kann. An manchen Stellen muss man zumindest theoretisch sein Rad querstellen, damit es nicht den Querverkehr behindert.

Große Radampel
Große Radampel an der Kreuzung Berg-am-Laim-Straße/Leuchtenbergring (Archivbild) © Thomas Irlbeck

Auch werden manchmal noch Fahrradampeln verbaut, die doch wieder an der Haltelinie vor der Kreuzung stehen. Eine seltene Form ist dabei die Form der Fahrradampel, die so groß wie die Autoampel ausfällt (Foto links).

Der Vorteil der neuen Radampeln an der gegenüberliegenden Seite ist, dass diese vom Autoverkehr besser oder überhaupt gesehen werden können. Autofahrer sollten ja nicht nur auf die eigenen Ampeln achten, sondern auf die separaten Ampeln anderer Verkehrsteilnehmer. Beim Abbiegen ist es ja wichtig zu wissen, dass der Radverkehr noch Grün hat.

Neuperlach Süd: Die unvollständige Ampel

Was wir hier in Neuperlach Süd sehen (Bild ganz oben), ist eine solche neue Radampel. Nun ja, wir sehen sie – und sehen sie nicht. Zumindest nicht den entscheidenden grünen Teil. Das Bild ist von der Warteposition auf dem Radweg entstanden – ohne Tricks. Ein echtes Problem besteht hier aber nicht. Zwar kann man die grüne Leuchtscheibe kaum sehen, aber wenn das rote Licht ausgeht, weiß man, dass Grün sein muss. Auch wenn man einen Meter weiter links oder rechts wartet, wird die Sache schon besser sichtbar, wenngleich man dann nicht mehr vorschriftsmäßig hält.

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Architektur Bilder Historisches Kunst und Denkmäler

Das Haus an der alten Trambahnwendeschleife Ramersdorf

Wohnhaus Rosenheimer Straße/Wilramstraße
Wohnanlage in Ramersdorf (03.10.2015) © Thomas Irlbeck

Heute führt uns die Reise zu dieser herrlichen Mietshauswohnanlage an der Rosenheimer Straße, Ecke Wilramstraße. Unmittelbar in der Nähe (vom Fotostandpunkt in Richtung links unten) befand sich die alte Trambahnstation „Ramersdorf“ mit Wendeanlage. Hier führte auch 1973 bis 1980 die Umleitungsstrecke der Tram 24 nach Neuperlach vorbei (diese bog vom Fotostandpunkt nach rechts unten ab).

Wohnhaus Rosenheimer Straße/Wilramstraße
Der Bau ist ein Blickfang. Der relativ große Abstand zu Nachbarhäusern lässt ihn aus dieser Perspektive wie ein Schloss erscheinen (03.10.2015) © Thomas Irlbeck

Die Wohnanlage wurde 1925 bis 1927 von Eduard Thon erbaut und steht unter Denkmalschutz. Der Bayerische Denkmalatlas bezeichnet den Wohnkomplex als „viergeschossigen Satteldachbau, reich gegliedert mit Zwerchgiebeln, Dachgauben und Risaliten, Eckausbildung zur Wilramstraße mit polygonalen Eckrisaliten, reduziert historisierend“. An der Rosenheimer Straße, Ecke Wageneggerstraße, findet sich eine gleichartige Wohnanlage.

Wohnhaus Rosenheimer Straße/Wilramstraße
Detail polygonale Eckrisaliten (03.10.2015) © Thomas Irlbeck

Gartenschau 1934

Südansicht von 1934 während des Baues der Gartenschau.

Wohnhaus Rosenheimer Straße/Wilramstraße
Aus der Fotosammlung von Reinhard Veit
Wohnhaus Rosenheimer Straße/Wilramstraße
Aus der Fotosammlung von Reinhard Veit