Kategorien
Architektur Baustellen Bilder Sanierung/Abriss/Bau

Heinrich 99: Mach keinen Zirkus!

Mach keinen Zirkus!
Heinrich 99 (23.08.2022)
Mach keinen Zirkus!
Heinrich 99 (23.08.2022)

Nun wird dieses Grundstück an der Heinrich-Wieland-Straße 99, Ecke Corinthstraße, zugebaut. Hier gastierten immer mal wieder Zirkusse oder im Oktober 2021 die Liveshow „World of Dinos“.

Heinrich 99

Es entstehen 16 1- bis 2-Zimmer-Wohnungen. Eine Tiefgarage gehört zur Ausstattung, ebenso ein Personenlift, der alle Geschosse – von der Tiefgarage bis zum Dachgeschoss – verbinden wird.

Mach keinen Zirkus!
Heinrich 99 (23.08.2022)
Mach keinen Zirkus!
Heinrich 99 (23.08.2022)

Geworben wird mit dem nahen Ostpark, der sich auf der anderen Seite der Heinrich-Wieland-Straße findet.

Das Grundstück findet sich gegenüber der Michaelikapelle. Streng genommen liegt es bereits in Trudering, auf der anderen Straßenseite (gerade Hausnummern) ist noch unser Neuperlach.

Ich lege noch Archivbilder von „World of Dinos“ bei. Das Motto war: „Dinosaurier: Reiten, Anfassen, Füttern, live erleben“

World of Dinos
World of Dinos
World of Dinos (16.10.2021) © Thomas Irlbeck
World of Dinos
World of Dinos (16.10.2021) © Thomas Irlbeck
World of Dinos
World of Dinos (16.10.2021) © Thomas Irlbeck
Kategorien
Bilder Historisches

Auf der Suche nach dem ersten Postamt Neuperlachs

Ein Post über Neuperlachs erste und längst vergessene Post
Map-Postamt-Emil-Nolde-Strasse
Aktuelle Umgebungskarte im Bereich der Emil-Nolde-Straße. Die Position des alten Postamtes wurde anhand eines alten Stadtplans rekonstruiert und hier eingezeichnet. Quelle: OpenStreetMap, bearbeitet durch Neuperlach.org, Lizenz: Open Database License 1.0
Posthorn
Das erste Postamt für Neuperlach – wo war es?

1971 bekam Neuperlach sein erstes Postamt. Die Adresse war Emil-Nolde-Straße 6. Dort beginnt eine langgezogene Bungalow-Siedlung. Der Standpunkt liegt bereits im Stadtteil Michaeliburg (Stadtbezirk Trudering-Riem), auch wenn es nach Neuperlach nur etwa 250 Meter sind. Streng genommen ist es daher nicht Neuperlachs erstes Postamt, aber ein Postamt, das vor allem Neuperlach versorgte.

Wer nun Orientierungsschwierigkeiten hat: In der Nähe des Standpunktes befindet sich die Michaelikapelle sowie ein Spielplatz mit Tarzanbahn. Wie lange das Postamt in Betrieb war, ist mir nicht bekannt. Später (der Zeitpunkt ist ebenso unklar) kam am Standort Kurt-Eisner-Straße (wahrscheinlich Hausnummer 36), Höhe Brittingweg (das ist dort, wo die Brücke über die Ständlerstraße beginnt; auf dem Grundstück befindet sich heute ein Spielplatz), ein weiteres Postamt dazu, das nun wirklich in Neuperlach lag und 1981 durch das Postamt am Hanns-Seidel-Platz ersetzt wurde. Letzteres wiederum zog 2013 ins Einkaufszentrum Life um. 2016 wurde das Postamt am Hanns-Seidel-Platz abgerissen.

Leider verfüge ich weder vom Postamt an der Emil-Nolde-Straße noch vom Postamt an der Kurt-Eisner-Straße über Aufnahmen, auch im Netz habe ich keine gefunden.

Aber schauen wir doch mal, wie es an der Emil-Nolde-Straße heute aussieht. Laut einem alten Stadtplan (von 1974) gab es auf der Südseite der Straße nur ein einziges Gebäude – eben die Post. Das Postgebäude wurde längst abgerissen. Inzwischen stehen dort zwei dreistöckige Gebäude aus jeweils drei Reihenhäusern. Die Hausnummern lauten 6, 8, 10, 12, 14, 16. Die heutige Hausnummer 6 entspricht nicht der alten Position. Das Postgebäude war vielmehr dort, wo heute Haus 10 und 12 stehen.

Emil-Nolde-Straße
Emil-Nolde-Straße,mit Blick Richtung Neuperlach. Das Postamt befand sich hier. Es war schmaler als der heutige Bau und lag etwa in der Mitte des neuen Baus (07.08.2021) © Thomas Irlbeck
Emil-Nolde-Straße
Emil-Nolde-Straße von der anderen Seite, Blick jetzt Richtung Corinthstraße/Bajuwarenstraße (07.08.2021) © Thomas Irlbeck

Interessanterweise steht noch der alte Briefkasten an der Kreuzung zur Max-Beckmann-Straße. Dieser trägt weiter die Adressaufschrift Emil-Nolde-Straße 6, obwohl nun das Haus Emil-Nolde-Straße 16 das nächstgelegene ist.

Briefkasten Emil-Nolde-Straße 6
Briefkasten mit der Adressaufschrift Emil-Nolde-Straße 6 (07.08.2021) © Thomas Irlbeck
Briefkasten Emil-Nolde-Straße 6
Detail Briefkasten (07.08.2021) © Thomas Irlbeck

Die Post war in einem Bungalow untergebracht. Ich war ab 1974 (dem Jahr meines Einzugs ins Marx-Zentrum) unzählige Male in dieser Post. Nach meiner Erinnerung war es ein normaler Bungalow wie auch die ganzen als Wohnhäuser genutzten Bungalows. Für mich stellte es sich so dar, dass man einen der Wohnbungalows vorübergehend als Postamt nutzte. Doch die Erinnerung könnte täuschen, laut Stadtplan war das Gebäude wohl deutlich größer als die anderen Bungalows.

An dieser Stelle sind die Leser aufgerufen: Wer hat noch Fotos von der ersten und zweiten Neuperlacher Post und stellt sie hier zur Verfügung?

Quelle

Münchner Handstempel – Neues Postamt ab 1971 in der Emil-Nolde-Str. 6

Kategorien
Architektur Bilder Kirche/Religion Kunst und Denkmäler Mystisches/Legenden

Michaelikapelle

Michaelikapelle
Die Michaelikapelle von der Heinrich-Wieland-Straße aus gesehen (07.03.2012) © Thomas Irlbeck

An der Kreuzung Heinrich-Wieland-Straße/Albert-Schweitzer-Straße/Corinthstraße steht am nordöstlichen Eck die denkmalgeschützte Michaelikapelle. Wer sich hier nicht sofort was darunter vorstellen kann, es ist die riesige Kreuzung zwischen dem Schulzentrum an der Quiddestraße und dem Lidl-Markt an der Corinthstraße. Der Ostpark beginnt dort ebenso. Die Kapelle selbst befindet sich neben eben diesem Lidl-Markt.

Bis jetzt ist Neuperlach.org auf der Suche nach einem mystischen Ort, der sich auch wirklich in Neuperlach liegt und nicht nur in der Nähe des Stadtteils. Die Michaelikapelle ist ganz nahe dran. Denn der Ort, an dem sie steht, gehörte früher zur Gemarkung Perlach, und so ist sie auch im Grundbuchamt eingetragen. Die Kapelle entstand im Rahmen der Siedlung Michaeliburg, die zum Teil auf Truderinger als auch auf Perlacher Gebiet liegt. Nach dem Bau von Neuperlach und der Heinrich-Wieland-Straße sind die Stadtbezirksgrenzen entlang der Straße neu gezogen worden, sodass die Kapelle heute zum Stadtteil Trudering (Stadtbezirk Trudering-Riem) gehört.

Aber nur haarscharf: Die stadtauswärts führenden Fahrspuren der Heinrich-Wieland-Straße zählen an dieser Position schon zu Neuperlach, aber die Fahrspuren auf der anderen Seite und damit auch die am rechten Straßenrand (Blick stadteinwärts) befindliche Kapelle werden noch dem Stadtteil Stadtbezirk Trudering-Riem zugerechnet. Schade, aber die wenigen fehlenden Meter (es sind nur rund 50 Meter bis zur Grenze) lassen das Bauwerk gefühlt zu Neuperlach gehören.

Die Kapelle wurde am 7. Oktober 1900 eröffnet und ist St. Michael geweiht. Einmal im Jahr, zum Volkstrauertag, findet in der Kapelle ein Treffen der Vereine der Umgebung statt, die der Opfer der beiden Weltkriege sowie aller danach geführten Kriege gedenken. Sie erfüllt daher die Funktion einer Kriegergedächtniskapelle.

Geschichte

Die Kapelle hat eine bewegte Geschichte hinter sich. In Auftrag gegeben wurde sie den Quellen nach von Michael Obermayer (auch Versionen mit Michasel Obermeyer und Michael Neumeyer sind in Umlauf) aus Straßtrudering (der als erster Siedler auch Namensgeber für die Siedlung Michaeliburg sein soll), der sich der Gemeinde Perlach gegenüber verpflichtet hatte, als Gegenleistung für die Genehmigung seines Wirtshausbetriebs, eine Kapelle zu errichten. Das Gebäude mit dem früheren Wirtshaus wurde im Volksmund wegen des burgähnlichen Aussehens Michaeliburg genannt, erst 2009 wurde es abgerissen. Da die Kapelle St. Michael geweiht ist, gerät die Theorie über die Namensherkunft allerdings ins Wanken.

Michaelikapelle
Die Michaelikapelle: Halb unter Bäumen versteckt, vorne umspült von weltlichem Verkehr (07.03.2012) © Thomas Irlbeck

Das Grundstück erwarb Obermayer 1898, die Quelle „Trudering – Waldtrudering – Riem: Münchens ferner Osten“ nennt hier als Kaufpreis 60 Mark. 1906 bekam die Kapelle neue Eigentümer, die die Verpflichtung, die Kapelle ausschließlich für römisch-katholische Gottesdienste zu benutzen, ignorierten. Die Kapelle soll als Lagerraum und für landwirtschaftliche Zwecke verwendet worden sein. 1922 erhielt die Kapelle nochmals einen neuen Eigentümer, der wieder Gottesdienste initiierte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Kirche in einem erbärmlichen Zustand. Dach, Fenster und Türen fehlten, selbst der Altar war entwendet worden. Die Kirchenbänke wurden offenbar in einem der strengen Nachkriegswinter verheizt. Nachdem es zunächst ernsthafte Überlegungen gab, die Kapelle abzureißen, wurde sie schließlich unter dem Einsatz einiger engagierter Bürger aus der Siedlung Michaeliburg aufwändig wiederhergestellt.

Denkmalschutz

Der Bayerische Denkmal-Atlas sagt zu dem Gebäude:

Kriegergedächtniskapelle Michaeliburg, Putzbau mit Satteldach und
Dachreiter, neugotisch, 1898; mit Ausstattung, nachqualifiziert.

Historische Fotos mal ganz anders

Hier noch ein seltenes Bild der Michaelikapelle aus früheren Zeiten (linkes Bild). Es stammt aus dem Video „Altes aus Neuperlach“ von Peter Wahrendorff. Michaelikapelle ca. 1975.

Michaelikappelle aus Video von Peter Wahrendorff
Michaelikapelle ca. 1975 (Screenshot aus dem Video „Altes aus Neuperlach“)

Auch im nächsten Bild auch ist die Michaelikapelle zu sehen, zwischen der Tram und dem linken Bildrand. Wer gut hinschaut, erkennt in dem rechten Bild auch die Michaeliburg, die Turmspitzen sind zwischen der Tram und dem Kran zu sehen.-Vielen Dank an einen Leser für den Tipp. Das Bild gibt es in der Rubrik Tram auch ohne Pfeile:

Tram 11 Karl-Marx-Ring
M/m-Zug der Linie 11 an der Haltestelle Karl-Marx-Ring. Blick ist stadteinwärts. Foto ist vom 12.09.1970 (dem Eröffnungstag!). Fotograf: Peter Wagner. Mit freundlicher Genehmigung der Freunde des Münchner Trambahnmuseums e.V.
Kategorien
Architektur Ärgerliches/Nerviges Baustellen Bilder Historisches Mystisches/Legenden Sprache/Wortherkunft

Auf der Suche nach der Michaeliburg

Michaeliburg
Die Michaeliburg. Der Burgfrieden ist dahin (02.07.2009). Foto: Thomas Irlbeck, als Public Domain freigegeben
Michaeliburg
Die Michaeliburg hat keine Burgfenster mehr (02.07.2009). © Thomas Irlbeck
Michaeliburg
Ein Türmchen von der Nähe (02.07.2009). © Thomas Irlbeck

Schon als Kind habe ich mich gefragt, woher denn die benachbarte Siedlung Michaeliburg (die heute teilweise in Trudering (Stadtbezirk Trudering-Riem) und teilweise im Stadtteil Neuperlach (Stadtbezirk Ramersdorf-Perlach liegt) ihren Namen hat. Denn eine Burg hatte ich dort nie gesehen. Noch fast bekannter als die Siedlung ist das in der Nähe befindliche Michaelibad, welches das größte Freizeitbad von München darstellt. Es liegt zwar in Neuperlach, sein Name ist aber auch von der Michaeliburg abgeleitet.

Ich ging lange Zeit davon aus, dass es früher mal eine Burg gab, die schon lange nicht mehr existiert. Letzte Woche gab es im familiären Umfeld eine Erwähnung des Themas. Anlass waren neu angebotene Wohnungen in der Siedlung Michaeliburg. Damals konnte ich zur Entstehung des Namens Michaeliburg nichts beitragen außer Spekulationen.

Wie es der Zufall will, brachte am Montag der Pizzabote eine tz-Zeitung als Gratisangebot mit. Dort las ich, die Michaeliburg würde noch stehen, würde aber bald abgerissen werden. Das klingt spannend, aber auch traurig. Wie auch immer, es ist eine letzte Gelegenheit für Fotos.

Michaeliburg
Vor dem Haupteingang der Burg (02.07.2009). © Thomas Irlbeck
Michaeliburg
Brunnen vor der Michaeliburg (02.07.2009). © Thomas Irlbeck

Also machte ich mich auf die Suche. Die Burg sollte nach der Beschreibung in der Zeitung nur einen Steinwurf von meinem Haus entfernt sein. Immerhin befindet sich die Zehntfeldstraße, an der die Burg liegen soll, gleich hinter meinem Haus. Ich nahm den Ausgang in meinem Haus und schritt durch die Parkanlagen. Wenige Minuten später erblickte ich schon die Türme der Burg. Natürlich hatte ich das Gebäude schon mal gesehen, aber leider nicht genauer angeschaut und auch nicht als Burg eingestuft. Es ist ja auch eher ein „Bürgchen“ mit zwei „Türmchen“.

Laut dem tz-Artikel (30.06.2009, Seite 6) sei das Gebäude 1898 „angeblich“ vom Gastwirt Michael Neumeyer errichtet worden, der dort eine Gaststätte betrieben haben soll, was den Namen „Michaeliburg“ erklären würde (andere Quellen sagen „Obermayer“ oder „Obermeyer“). Das Haus habe Georg Seger gehört, dem Opa von Gabriele Strauß, die die Ex-Frau von Max Strauß ist (der bekanntlich wiederum der Sohn vom berühmten Franz Josef Strauß ist). Später sei das Objekt an Gabriele Strauß, ihren Bruder und eine Cousine gewandert. Vor sechs Monaten sei das Grundstück an den Unternehmer Pöttinger verkauft worden, der nun einen Neubau hinstellen will. Hier gäbe es nun Ärger, denn den Anwohnern ist die vorgesehene Bebauung zu dicht, es gäbe zu viel Beton und zu wenig Freiflächen und Grün. Allerdings sei die Bebauungsdichte bereits reduziert worden. Den Anwohnern ist es aber immer noch zu dicht. Vier Komplexe mit 23 Eigentumswohnungen sollen entstehen. Eine Modernisierung des Gebäudes wäre zu aufwändig. Die Burg sei nun nicht mehr zu retten, da sie nicht unter Denkmalschutz stehe.

Michaeliburg
Das Bad (oder was immer das mal gewesen ist) hat schon bessere Zeiten gesehen (02.07.2009). © Thomas Irlbeck

Gabriele Strauß kenne das Gebäude aus der Kindheit. Die Geschichte mit der Gaststätte sei ein Märchen, meint sie, da sich im Haus lauter Ein-Zimmer-Wohnungen mit Küche und Klo auf dem Gang draußen befinden würden. Ihr Großvater, der Maurer war, habe das Gebäude gekauft und eine Baustoffhandlung aufgebaut. Er habe dann ein Logo entworfen, welches das Haus zeigt und diesem den Namen Michaeliburg gegeben – als eine Art Marketing-Gag.

Als ich die ersten Fotos schoss, sprach mich ein Anwohner an. Er behauptete, vieles, das in dem besagten Artikel stehen würde, würde nicht stimmen. Der Bauherr wäre ein anderer, er könne aber den genauen Bauherrn momentan nicht nennen. Laut dem Anwohner wurde das Gebäude ursprünglich als Jagdschloss errichtet. Die Remise wäre dann später abgerissen worden. Hinter dem Gebäude habe es einen Bauernhof gegeben. An dieser Stelle steht heute ein Lidl-Markt (Kreuzung Corinthstraße/Bajuwarenstraße/Zehntfeldstraße).

Ja, zumindest der Lidl-Markt ist nicht zu übersehen. Im Discounter einkaufen, im Schatten der Burg, das ist noch für kurze Zeit möglich.

Michaeliburg Bautafel
Dieses Objekt soll als Ersatz für die Burg kommen. Von der Bautafel abfotografiert (02.07.2009). © Thomas Irlbeck

Name der Siedlung „Michaeliburg“

Der Vorname „Michael“ des Burgbauers „Neumeyer“ (oder „Obermeyer“ bzw. „Obermeyer“) scheint auf den ersten Blick der Siedlung den Namen gegeben zu haben. Allerdings existiert seit 1900 in der Siedlung die Michaelikapelle, die St. Michael geweiht ist, was die Namenstheorie ins Wanken bringt.

Trivia zum Standort: Trudering? Perlach?

Auch noch interessant: Die Siedlung Michaeliburg lag schon von Anfang teils auf Perlacher und teils auf  Truderinger Gebiet. Das Gebäude der Michaeliburg ist dabei Ersterem zuzurechnen. Das bedeutet, der Ort, an dem die Michaeliburg stand, gehörte früher zur Gemarkung Perlach, und so ist sie auch im Grundbuchamt eingetragen. Konkret sind dort die Grundstücke bis etwa zur Zehntfeldstraße unter Gemarkung Perlach verzeichnet. Nach dem Bau von Neuperlach und der Heinrich-Wieland-Straße sind die Stadtbezirksgrenzen entlang der Straße neu gezogen worden, sodass der Standort der Michaeliburg heute zum Stadtbezirk Trudering-Riem gehört.

Update 28.04.2011: Abriss und Nachfolger

Die Michaeliburg ist Geschichte. Knapp zwei Jahre nach Beginn der Entkernung ist es an der Zeit, mal nachzuschauen, ob das alte Burg einen würdigen Nachfolger erhalten hat. Ich würde sagen, nein, auch wenn das subjektiv ist. Der neue Bau ist ein Allerweltsbau. Schade, dass das historische Gebäude, das vermutlich der Siedlung den Namen gab, ein Opfer der Abrissbirne wurde.

So sieht es heute aus:

Michaeliburg Nachfolger
Der Ersatz für die alte Michaeliburg. Würdig? Nicht um die Burg! (28.04.2011) © Thomas Irlbeck