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Pharao-Haus – das Pyramidenhochhaus

Pharao
Das Pharao-Haus (05.06.2010) © Thomas Irlbeck

Als ein Freund hoher Häuser musste ich mir auch mal das Pharao-Haus in München Oberföhring anschauen – ein spektakulärer Bau mit 400 Wohneinheiten, der von weitem wie eine Pyramide aussieht. Er setzt sich aus drei rechtwinklig angeordneten Flügeln zusammen. Die streng nach oben verjüngende Bauweise ermöglichte es, in jedem Stockwerk Terrassen anzulegen. Ganze drei Fahrstühle sorgen für den vertikalen Transport von Bewohnern und Besuchern.

Auch wenn an der Stelle nur ein einzelnes Hochhaus steht und keine Trabantenstadt, sind eine ganze Reihe an Gemeinsamkeiten mit Neuperlach unverkennbar. Das Pharao-Haus …

  • … stammt aus den 1970er-Jahren, genauer wurde es 1974 errichtet, etwa zeitgleich mit dem Marx-Zentrum.
  • … hat 18 Stockwerke und ist damit ähnlich hoch (von der reinen Anzahl der Stockwerke) wie das höchste Haus in Neuperlach (dort 17 Stockwerke).
  • … gilt wie die großen Wohnblöcke in Neuperlach als anonymer Wohnkomplex.
  • … diente wie z.B. das Marx-Zentrum häufig als Kulisse für TV-Krimis. Das mit den TV-Krimis verbundene Milieu hat sicherlich mit zu dem eher schlechten Ruf des Pharao-Hauses beigetragen.
    … hat eine integrierte Gastronomie- und Ladenpassage. Diese wurde anstelle eines vierten Wohnflügels angelegt und als Flachbau ausgeführt.

Trotz einiger Gemeinsamkeiten mit den Wohnblöcken in Neuperlach ist das Pharao-Haus in München von seiner Form und Größe einzigartig. Es gibt jedoch in Schwabing mit dem „Fuchsbau“ noch ein ebenfalls dreiflügelig angeordnetes Gebäude, das allerdings wesentlich kleiner ist.

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Ansicht von Westen. Foto: Diplomtrucker / Lizenz: Public Domain
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Ansicht von Osten. Im Vordergrund ist die Laden- und Gastronomiepassage zu sehen. Foto: Diplomtrucker / Lizenz: Public Domain
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Foto: T. Koch / Lizenz: CC BY-SA 4.0
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Die Klingelanlage verfügt über alphabetisch sortierte Namen, sonst hätte man wohl bei 400 Wohneinheiten keine Chance, etwas zu finden (21.07.2010) © Thomas Irlbeck

Quellen

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