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Altes aus Neuperlach – spektakuläres Video mit historischen Bildern

Peter Wahrendorff, der 2011 tragischerweise verstorben ist, hat Neuperlach in der Anfangszeit in einem äußerst bemerkenswerten Film festgehalten. Alles beginnt damit, dass der Flieger landet – die Wahrendorffs ziehen von Berlin nach München. Es gibt Bilder vom Bau der Häuser, von den Rohbauten, den ersten Jahren. Nach Neuperlach fährt die Trambahn, dem Ostpark fehlen noch der Ostparksee und der Michaeligarten, dafür düsen Flugzeuge mit ohrenbetäubendem Lärm über den Park, und auf der fast schon vergessenen Sommersprungschanze legte der Nachwuchs respektable Hüpfer hin. All das ist längst Vergangenheit, aber dieses Video holt diese zurück ins Jetzt.

Hinweis zum Bild

Das Video hat im linken Bereich einen Bildfehler, also bitte nicht wundern.

Danke!

Ein ganz besonderer Dank geht an die Kinder von Peter Wahrendorff, die mir die Genehmigung erteilt haben, dieses eigentlich private Video hier zu zeigen.

Neuperlach 1968 bis 1975, Teil 1 von 2

Inhalt: Die Berliner kommen – Rohbaubesichtigung Okt. 1968 – Der längste Block in Neuperlach, der Z-Block – Südseite Quiddestraße – Blick nach Altperlach – Die Zugspitze hinter St. Michael – Stadtblick nach München – Blick vom Dach im 8. Stock – Münchenblick – Unsere Wohnung Quiddestraße – Beim Ausmessen der Steckdosen usw. – Neuperlach 1975 (eher 1971/1972!?) – Blick ohne Wohnring – Rundgang über unsere Spielplätze – Unser Perlach Mobile (auch als Raumspindel „Space Churn“ bekannt, der Verfasser) – Die Ständlerstraße noch ganz leer

Neuperlach 1968 bis 1975, Teil 2 von 2

Inhalt: Die LVA in Neuperlach – Schulzentrum an der Quiddestraße –, Unser Ostpark: noch kahl! – Mit eigener Sprungschanze – Damals gab es noch Flugzeuge im Ostpark! – Michaeligarten: Wo bist du? – Das war Perlach damals!

Hinweis zur Musik

Als musikalische Untermalung waren ursprünglich Stücke von Bert Kaempfert zu hören. Sie sind authentisch für diese Zeit. Leider musste die Originalmusik entfernt werden, denn bei einem Test identifizierte YouTube Material von UMG. Da sich YouTube, die GEMA und UMG bis heute nicht auf eine Lizenzierung des Materials einigen konnten, verpasste YouTube dem Video eine Sperre für Deutschland. Das Video wäre daher nur mit Tricks in Deutschland zu sehen gewesen. Daher musste die Musik leider durch lizenzfreie Musik ersetzt werden. Als Notbehelf ist im Folgenden der Soundtrack aufgeführt. Wer will, kann damit die Originalmusik rekonstruieren und nebenher laufen lassen.

Soundtrack

1. Catalania 2:08
2. Wonderland By Night (Wunderland bei Nacht) 3:12
3. A Swingin’ Safari 3:06
4. Danke Schoen 2:40
5. Red Roses For A Blue Lady 2:20
6. Moon Over Naples (Spanish Eyes) 2:36
7. Remember When 2:59
8. Strangers In The Night 3:20
9. Mister Sandman 2:30
10. Something 2:42

Alle Titel sind auf dem Album „Colour Collection“ enthalten, das es bei Amazon als CD gibt.

17 Antworten auf „Altes aus Neuperlach – spektakuläres Video mit historischen Bildern“

Wow der erste Teil hat so ein Ostblock Flair –> also in Polen hat man die Massensiedlungen nicht anders gebaut als Neuperlach und es gibt wirklich große Siedlungen.
Was auffällt und dieses Ostblock Klima ausmacht sind halt diese Baukräne und die Stromleitungen zwischen den Baustellen, sieht aus als ob man im Ural ne Plattenbausiedlung bauen würde.

Zudem sehe ich auf dem Foto, dass Neuperlach damals ohne „Kulturbereicherer“ war und damals also hohe Lebensqualität hatte.
Schade, dass man nichts vom SPIELHAUS gezeigt hat, wäre sicher interessant gewesen wenns Farbaufnahmen von dort gegeben hätte.

Zunächst danke an Bruno für die grossartige Dokumentation, die alte Erinnerungen wiederauffrischt!
Schade aber, dass in diesem Forum über Neuperlach rechtsradikale Ausdrücke, wie „Kulturbereicherer“ (Bezeichnung für Migranten) Platz finden. Ausländische Mitbürger gab es damals sehr wohl in Neuperlach und Dominik H. meint, dass in einer ausländerfreien Gesellschaft wie in Hoyerswerda oder Rostock und Ex-DDR hohe Lebensqualität herrscht, dann steht es ihm ja frei dorthin aus- oder zurückzuwandern.

Bedauerlich kurzsichtigwr Kommentar.
(Und das ist bereits diplomatisch formuliert.)

So, dann gehen wir doch unseren alten Häuserblock am Karl-Marx-Ring einmal durch:

Türken, Ungarn, Italiener, Spanier, Portugiesen, Polen, Diaspora-Deutsche … und möglicherweise einige andere Nationalitäten, die ich bei 99 Wohnungen und 45 Jahre danach nicht mehr erinnere.

Hat – von normalen, nachbarschaftlichen Reibereien abgesehen – immer funktioniert!

Hallo Thomas,
grossartig! Ich glaube, dass man da kaum etwas verbessern kann. Ich wollte auf die ungewoehnlichen Perspektiven hinweisen, die Autos fahren auf Strassen die voellig verschwunden sind und auch unser Filmer steht an Stellen die heute manchmal schwierig zu rekonstruiren sind.
Hallo Domink!
Perlach wahrend der kolossalen Baustelle 1968 mit dem Ostblock zu vergleichen, das passt bestimmt. Aber im fertiggestellten Zustand bitte nicht! Ich glaube es war doch wesentlich schoener, die Gebaeude sind sehr gut in ihrem Ursprungszustand zu sehen und waren wohl nicht so schlecht. Sie erinnern mich sehr an die Bauhaus-Architektur der dreissiger Jahre in ihrer hell-dunkel Bemalung.
Viel Freude beim Video geniessen!!

Entschuldigung, fuer Dominik:
Soweit ich es jetzt kenne, war das Spielhaus frueher kaum anders als heute, eine alte Landvilla, hellgelb, in mittelmaessigem Zustand mit vielen Holzbastlereien im Hof. Ich hab da auch mal uebernachtet. Das einzige Haus, das da ueberlebt hat, es standen noch wenige mehr.

Ja, da standen noch ca. 3 weitere Häuser ähnlichen Stils, das zeigt eine alte Luftaufnahme von 1969. Habe leider keine Genehmigung zur Verbreitung, sonst würde ich diese hier zeigen.
Die Häuser dort an diesem Eck Quiddestraße/Albert-Schweitzer-Straße sind auch m.E. die einzigen, die für Neuperlach geopfert wurden.

Die ursprünglichen Besitzer wurden von der Stadt massiv zum Verkauf genötigt.
Deren Sohn ging mit meinem Vater in Perlach zur Schule.

Naja also im Spielhaus Archiv gibts auch so einige Bilder von den Zeiten wo der Ostparksee noch gefehlt hat, die hab ich damals in meiner Kinderzeit vor paar Jahren immer wieder durchgeschaut, ich erinnere mich an irgendein Fahrzeug das nem A-Wagen der U-Bahn ähnlich sah und irgendwo im Ostpark als Clubhaus diente, höhe der heutigen Tischtennisbereiche…

Diese Aufnahmen sind ein wahrer Schatz! Vielen Dank an alle Beteiligten!
Die Musik passt übrigens ganz hervorragend – sehr gut ausgewählt. 🙂

Toll!
Ich bin zwar nicht aus der Ecke, aber wenn solche Erinnerungen nicht dem Vergessen anheim fallen und andere mal die Möglichkeit der Vergleichs bekommen oder einfach nur ein „Weist Du noch, wie’s damals war?“

Erstmal Hallo und vielen lieben Dank an den Filmer und dass dies veröffentlicht wurde!! 🙂
Ich komme aus Neuperlach und war als wir dorthin zogen (meine Eltern kauften 1972 dort eine Wohnung) sehr klein gerade mal 5 Jahre alt….und was mir in Erinnerung geblieben ist, war die Strassenbahn die uns in die Stadt brachte und mich deshalb heute auf diese Seite.
Aber nun bin ich sehr glücklich dass ich nun mal das Neuperlach gesehen habe wie ich es überhaupt nicht kenne und kannte.
Ich muss gestehen dass ich aus der Sicht damals meiner Eltern überhaupt nicht verstehen kann wie sie sich entscheiden konnten dort eine Wohnung zu kaufen und uns (meine Schwester und mich) in dieses Brachland was es ja am Anfang war, zu ziehen…gruselig!! Aber…es ist eine tolle Reise in die Vergangenheit für mich gewesen, denn, ich kenne mein Neuperlach nur als eine grüne und mit vielen Kindern gewachsene Trabantenstadt.
Meine Erinnerung daran beginnt erst als es schon seeeehr gross und mit vielen Häusern besiedelt war und meine Kindheit und Jugend dort war einfach eine wunderschöne Zeit. Jedoch habe ich auch dann mit 18 Jahren auch sehr schnell von dort wegwollen…die Gründe liest und sieht man ja ganz deutlich…leider!!!
Aber nun zum Schluss…
vielen lieben Dank für das Filmmaterial, ich bin ein wenig sentimental geworden,aber macht nichts, denn NUN kenn ich auch mal die Gegend aus meiner Kinder-und Jugendzeit auch mal von den Anfängen….und werde bei meinen wöchentlichen Besuchen bei meinen Eltern das Ganze mit anderen Augen sehen….danke!!!!
Schön war´s………. 🙂

grandios diese alten Bilder..meine Eltern haben das Haus gekauft 1964 in der Adam-Berg-Straße Teil „!eins“ hinter Gartencenter Seebauer, der gewachsen ist ohne Ende..Adam Berg-Strasse ist leider immer noch unterbrochen!

Am schönsten finde ich die Aufnahmen vom Ostpark mit damaliger Sprungschanze. Ich erinnere mich, dass ich in der Grundschule (1976) in der dritten Klasse einen Schulkameraden hatte, der damals die Skisprungschanze mit dem Fahrrad bergab zu bezwingen versucht hat. Es war wohl eine Mutprobe. Er hat es nicht ganz heil überstanden und musste daher ein paar Wochen aussetzen.

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