Das Kunstwerk ist fertig! 3D-Kunst von Peeta (18.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-GniffkePeeta bei der Arbeit (14.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-GniffkePeeta bei der Arbeit (14.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
Eine Wohnanlage – zwei Kunstwerke
An der Wohnanlage Karl-Marx-Ring 75–83 entstanden zwei Kunstwerke. Das erste ist der vom Künstlerkollektiv „Der Blaue Vogel“ geschaffene Flötenspieler, beim zweiten Projekt verwandelte der italienische Künstler Peeta die flache Hausfassade in ein spektakuläres 3D-Objekt.
Die achtstöckige Wohnanlage (Baujahr ca. 1970) der Wohnungsgesellschaft GWG ist an der Kreuzung Karl-Marx-Ring/Hugo-Lang-Bogen/Kurt-Eisner-Straße zu finden. Das Mercure-Hotel ist unmittelbar daneben.
Die Kunst soll Neuperlach aufwerten und auch die Akzeptanz für Hochhäuser steigern. Viele sehen die hohen Häuser mit ihren Betonfassaden als trist an. Durch Kunstwerke werden sie zum Hingucker. Auch wenn der Ort der Kunst sich mehr oder weniger zwangsläufig ergab, ist er dennoch sehr gut gewählt, da der Wohnblock an einer sehr belebten Kreuzung liegt, in der es viel Abbiegeverkehr Richtung Trudering und Wabula gibt. Die Wohnanlage wird zu einer Art Eingang nach Neuperlach, denn es ist der letzte Hochhausblock. Dahinter schließen sich das Alexisquartier (auch Neuperlach) und eine gartenstadtähnliche Siedlung an, deren erste Häuser noch auf Neuperlacher Gebiet liegen, aber dahinter beginnt Trudering und damit eine ganz andere Welt.
Peeta bei der Arbeit (15.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-GniffkePeeta bei der Arbeit (15.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
Die streng glatte und rechteckförmige Fassade wird durch raffinierte Bemalung zu einem dreidimensionalen Objekt, in dem runde, geschwungene Formen dominieren. Die Fenster scheinen aus der Fassade gewandert zu sein und ähnlich wie ein Erker das Wohnraumvolumen erhöht zu haben. Die Zylinder erwecken den Anschein, sich durch den Aufzugsturm gebohrt zu haben. Keine Sorge: Keiner muss nun Angst haben, den Fahrstuhl zu benutzen.
Je nach Perspektive wirkt die Täuschung realer als real. Die ehemals plane Wand ist also solche nicht mal mehr zu erahnen. Der Kontrast zur unbearbeiteten Fassade ist maximal.
Peeta
Kunstwerk von Peeta in Mannheim. Mit freundlicher Genehmigung von Peeta. Quelle: Website des KünstlersPeeta (15.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
Manuel Di Rita, auch bekannt als Peeta, ist seit 1993 Graffiti-Künstler und lebt derzeit in Venedig. Er ist Mitglied der EAD-Crew (Padua, Italien), der FX- und RWK-Crew (New York City) und hat im Laufe der Jahre an Festivals und Kunstausstellungen auf der ganzen Welt teilgenommen. Seine Arbeit erkundet das Potenzial skulpturaler Schrift und Anamorphismus1 sowohl in der Malerei als auch bei Skulpturen. (Übersetzung der „about“-Rubrik der Original-Website des Künstlers.)
1 Als eine Anamorphose (altgriechisch ἀναμόρφωσις anamorphosis, griechisch αναμόρφωση „die Umformung“, von altgriech. μορφή morphe, deutsch „Gestalt, Form“) bezeichnet man seit 1657 Bilder, die nur unter einem bestimmten Blickwinkel bzw. mittels eines speziellen Spiegels oder Prismensystems zu erkennen sind.
3D-Kunst von Peeta am Karl-Marx-Ring 83 (08.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke3D-Kunst von Peeta am Karl-Marx-Ring 83 (08.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke3D-Kunst von Peeta am Karl-Marx-Ring 83 (08.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
3D-Kunst von Peeta am Karl-Marx-Ring 83 (13.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke3D-Kunst von Peeta am Karl-Marx-Ring 83 (13.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke3D-Kunst von Peeta am Karl-Marx-Ring 83 (13.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke3D-Kunst von Peeta am Karl-Marx-Ring 83 (13.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke3D-Kunst von Peeta am Karl-Marx-Ring 83 (13.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke3D-Kunst von Peeta am Karl-Marx-Ring 83 (13.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke3D-Kunst von Peeta am Karl-Marx-Ring 83 (13.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke3D-Kunst von Peeta am Karl-Marx-Ring 83 (13.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
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