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Lätarekirche an der Quiddestraße nun Denkmal

Glyptotheke
Lätarekirche mit dem Haupteingang (18.06.2021)

Nach der katholischen Kirche St- Monika und der Mensa des Schulzentrums an der Quiddestraße hat ein dritter Bau in Neuperlach Denkmalstatus erhalten.

Die am 18. Juli 1971 vom evangelischen Geistlichen Georg Lanzenstiel (* 02.05.1909, † 07.06.1983) eingeweihte evangelische Kirche (Grundsteinlegung 6. Juli 1969) an der Quiddestraße 15, die den Namen Lätarekirche trägt, ist inzwischen ein Baudenkmal.

Lätare ist lateinisch und bedeutet „freuet euch“.

Lätarekirche
Foto: Franco und Manuel (2010)

Der Bayerische Denkmal-Atlas weiß zu dem Gebäude Folgendes zu berichten:

Evang.-Luth. Lätarekirche, kubischer Sichtziegelbau, mit verspringendem Fensterband unter dem kupferverkleideten Flachdach, halbrundem Treppenturm beim Eingang und höherer Mauer nach Süden, Innenraum über quadratischem Grundriss, ebenfalls mit Sichtziegeln und mächtigen Holzleim­b­inder­unterzügen, von Heinrich Bäumler, 1969-71; mit Ausstattung; vorgelagerter Kirchplatz mit kurzen Treppen und Mauern sowie zum Platz hochführenden Treppen von Norden und Westen, gleichzeitig.

Bau

Auf einen Kirchturm wurde verzichtet, ebenso auf Glocken. Die Ausstattung ist schlicht. Am Altar wurde ein freihängendes Holzkreuz mit gleichlangen Seiten (griechisches Kreuz) installiert.

Orgel

Lätarekirche Innenraum
Innenraum mit Orgel. Foto: Cmcmcm1 / Lizenz: CC BY-SA 4.0

Die Kirche bekam 1971 von der bayrischen Landeskirche eine Leihorgel der Firma Steinmeyer mit fünf Registern. 1986 startete eine Spendenaktion für eine elektronische Orgel, die erfolgreich war, sodass eine Pfeifenorgel in Auftrag gegeben werden konnte. 1991 wurde das das rein mechanische Schleifladeninstrument von der Firma WKR gebaut. Es weist über 22 Register auf drei Manuale und Pedal auf.

Kunst

2023 fand an der Kirche eine Kunstaktion statt, bei der die Kirche (und andere Gebäude in Neuperlach) mit Portraitfotos in XXL-Postergröße tapeziert waren.

Zukunft

Es soll ein ein Café am Kirchplatz entstehen und das Gemeindehaus umgebaut werden. Es ist ein offenes Haus der Hospizarbeit mit Veranstaltungs-, Informations- und Schulungsangebote geplant.

2024 wurde zudem ein Plan zum Bau eines Kirchturms im Las-Vegas-Stil vorgestellt, damit die Kirche im Stadtbild deutlich dominanter wird.

Historisches Foto

Fotos vom Bau der Lätarekirche sind selten, aber dieses hier ist in meinem Archiv:

Quiddestraße/Plettstraße (ca. 1971)
Die Lätarekirche scheint kurz vor dem Richtfest zu sein. Da die Lätarekirche Mitte 1971 fertiggestellt wurde, könnte das Bild von Anfang 1971 sein. Da die Bäume kahl sind, entsprechend vor dem Frühjahr

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