In Neuperlach gibt es zwar kein Museum, aber dafür jede Menge fest installierter Objekte im Freien: Kunst, Technikrelikte, einfach ungewöhnliche Bauten, nachträgliche Verschönerungen an Profanbauten und vieles, was manche Zeitgenossen nicht für Kunst, sondern nur für Schrott oder Sperrmüll halten.
Neuperlach ist noch lange nicht am Ende seiner Kunst!
Die schönen Objekte im Freien ersparen die Eintrittskosten fürs Museum. Eine Reihe von Werken werden hier vorgestellt.
Graffiti am Kulturhaus (Jan Deichmann alias CAZ13)


Space Churn

Die Neuperlach-Plastik (Raumspindel Space Churn) wird 1972 von George M. Rickey gebaut. Sie gilt als Wahrzeichen Neuperlachs und wird auch „Perlach Mobile“ genannt. Zuerst wird sie an der Neuen Heimat an der Albert-Schweitzer-Straße aufgestellt (Foto).
Bis September 2018 stand die Plastik auf dem Hanns-Seidel-Platz:

Seit November 2018 findet sich die Raumspindel am Wohnring.
Video „Altes aus Neuperlach“ anschauen
Kunstwerk „Legung“ vor dem Kulturhaus

Ausgequetscht: Technikrelikte im alten Quetschwerk Fritz Roth

Es sind faszinierende Technikrelikte, die man in einer Art dauerhaften Freilichtausstellung im alten Quetschwerk Fritz Roth in Neuperlach (Putzbrunner Straße) bewundern kann.
Zur Anfahrt per ÖPNV: Am besten fährt man mit dem Autobus M55 oder 198 bis zur Haltestelle „Gefilde“ und läuft dann am Waldrand entlang Richtung Kieswerk. Die Objekte muss man sich aber selbst zusammensuchen – das Ganze ist kein offizielles Museum!




Fischschwarm


Verhüllt – aber nicht von Dauer

Münchhausen

Der berühmte Lügenbaron Münchhausen bedient sich hier eines sehr ungewöhnlichen „öffentlichen“ Verkehrsmittels. Er lässt sich auf einer Kanonenkugel aus einer belagerten Festung herausschießen.
Blaue Spirale

Mai 2019: Die blaue Spirale ist nach einer Sanierung zurück:

Stahlskulptur

Pavillon – Schräge Wände


Dieses Kunstwerk ist eine begehbare Installation von Kay Winkler aus vier Betonwänden, die 2003 entstanden ist. Hier wird der Betrachter zum Teil des Kunstwerks. Dieser nimmt das Kunstwerk nicht ausschließlich von außen wahr, sondern sucht sich seine Perspektive selbst, die auch den Blick aus dem Innenleben des Objekts nicht ausschließt. Winkler hat seinem Objekt den wohl einfachsten denkbaren Namen gegeben: „Pavillon – Schräge Wände“. Der Betrachter mag die Antwort auf die Frage nach dem Verzicht eines einzigartigen, wortspielerischen Namens im Kunstwerk selbst finden.
Nur der Mensch ist der Ort der Bilder

Eines der auffälligsten Kunstobjekte in Neuperlach ist die Arbeit „Nur der Mensch ist der Ort der Bilder“ des Künstlers Jai-Young Park, vier mächtige kegelartige Körper aus Beton, die sich an der viel befahrenen Ständlerstraße, Ecke Heinrich-Wieland-Straße, finden. Praktisch jeder Neuperlacher dürfte dieses Kunstobjekt kennen.
Jai-Young Park wurde 1957 in Seoul, Südkorea, geboren, und siedelte 1966 nach Deutschland über. Die Arbeit entstand 1998 und wurde zunächst auf der Kunstplattform beim Alten Botanischen Garten installiert. Seit 1999 steht das Kunstwerk in Neuperlach.
Weblinks
Verschönerung von Betonblöcken
Dieses zeigt, dass als hässlich empfundene Bauwerke bei einer Sanierung durchaus erheblich aufgehübscht werden können:

Perlach-Park mit dem Kunstwerk „Objekt im See“ (Neuperlach Süd)

Quidde-Zentrum: Was Kunst wirklich ist

Neuperlach.org-Leser A. K. hat im November 2012 dieses Kunstwerk in der Nähe des Quidde-Zentrum entdeckt. Es ist ein Steinblock, der an einen Grabstein erinnert. Offenbar stand das Werk zu diesem Zeitpunkt noch nicht lange da, speziell der Untergrund wirkte damals noch frisch. Es stellt sich die Frage, von wem das Kunstwerk stammt, wie es heißt und was damit ausgesagt werden soll. Es stehen noch mehr Objekte dieser Art in der Nähe. Insgesamt sind es mindestens drei.
Schulzentrum Nord: Verbindendes Graffiti

Ein bisserl neue Farbe für Neuperlach …

… an der Brücke Albert-Schweitzer-Straße bei Maulwurfshausen. Den Künstlern ein herzliches Dankeschön!
Sonnenuhr am Plett-Zentrum (inzwischen abgebaut)

Ramersdorf: Skulptur „Auf geht’s“ (Schule an der Führichstraße)





Der „Hürdenspringer“ von Michael Veit (1970)

Siehe auch: Kunst in Perlach – Der Hürdenspringer
„Feuervogel“ von Joseph Michael Neustifter (1978)



Siehe auch: Kunst in Perlach – „Feuervogel“
Lichtmensch




2010 erwarb die Gewofag das Kunstwerk „Lichtmensch“ des Münchner Künstlers Geo Goidaci und stellte es im Park der Wohnanlage Karl-Marx-Ring 3–5 auf. Nach einer gründlichen Renovierung ist die Lichtinstallation wieder an ihrem angestammten Platz.
Das Kunstwerk besteht aus vier Holzteilen (Merantiholz) und einer LED-Achse. Im Dunkeln leuchtet der Lichtmensch langsam wechselnd in den Spektralfarben.
Alexisquartier: Weit gebrannt!
Man sagt ja immer, die Perspektive macht’s. Also Kamera aufgestellt und am Bild erfreuen! Aber man darf nicht das Objektiv vergessen. Auch die Brennweite verändert die Perspektive! Und zwar gewaltig. Wenn der Fotograf Benno Steuernagel-Gniffke mit seinem Teleobjektiv weiter brennt (1. Foto), dann werden die 60 Meter des Kranauslegers stark komprimiert. Zu sehen ist also beide Male das Gleiche, aber nicht dasselbe. Im Vordergrund: unser Alexisquartier. Im Hintergrund: Hochhäuser am Stemplingeranger, die Zaunzeuge dieses Spektakels wurden. Eine ganz andere Perspektive zeigt noch das dritte Bild. Und momentan gibt es noch weitere Perspektiven, denn der Ausleger schwebt nun in höheren Sphären.
Fotos: Benno Steuernagel-Gniffke. Veröffentlichung der Fotos mit freundlicher Genehmigung von Demos. Vielen Dank!
Mehr zum Thema: Alexisquartier – der Bau



8 Antworten auf „Kunst“
Was ist denn dieses wie ein Viadukt aussehende Gebilde wirklich?
Ich freue mich über mehr Kunst in Neuperlach!
Vermutlich war dieses Gebilde nur eine Zierde – ein leistenartiges Betonelement, das auf Stelzen aufgestellt war. Die Betonung liegt auf „war“, denn die Konstruktion gibt es nicht mehr. Sie wurde beerdigt – wie der Transrapid, der aber ansonsten nichts damit zu tun hat.
Das Gebilde stand im Ostflügel des Gebäudes, das früher die Neue Heimat Bayern beherbergte. Der Ostflügel wurde ja Anfang dieses Jahres abgerissen.
In dem Bild kam es auf das Gebäude im Hintergrund an, das natürlich noch steht und das noch genauso „schön“ ist.
zu „nur der mensch…“: ich hab mich immer gefragt, was das ist: schachfiguren? dachte mir irgendwann einfach: 4 pins, oder apostels, so wie die apostels in australien. und im hintergrund die „mondbasis“. welcome to neuperlach!
Es gibt eine Kunst-Installation, der LICHTMENSCH in der Wohnanlage am Karl-Marx-Ring 3, die – aus unerklärlichen Gründen – nicht aufgelistet ist. Eine symbolhafte Lichtinstallation die im Jahr 2011
von GEWOFAG errichtet wurde.
Danke, ich habe das Kunstwerk schon gesehen, aber noch nicht fotografiert. Ich gebe es zu, ein Versäumnis. Wird noch nachgeholt!
War heute dort, aber offenbar ist der „Lichtmensch“ verschwunden. Ich hoffe, er kommt wieder!
Lieber Herr Irlbeck, seit gestern den 15 Oktober 2019 steht der LICHTMENSCH wieder an seinem Platz. Und zwar mit leuchtendem Leben. Die Lichtinstallation ist von GEWOFAG im Jahre 2010 aqueriert und am Karl-Marx-Ring 3-5 Grünanlage aufgebaut worden.
Nach gründlicher Renovierung leuchtet das Kunstwerk (leider erst nach der Dämmerung) in den Spektrum farben mit langsammes Farbwechsel. Die aus vier Holzteile (Meranti Holz) und eine LED Achse stellt diese Installation einen Menschen mit seinem aus vier Elementen und seine geistigen Kräfte dar. Der Autor ist der Münchener Künstler Geo Goidaci.
Bilder finden Sie auf der Facebook Seite „Geo Goidaci“ oder bei Verlangen werden zugeschickt.
Eingebaut, danke! Siehe auch ausführlichen Artikel:
Leuchtende Kunst: Der Lichtmensch ist zurück!