Die achtstöckige Wohnanlage ist an der Kreuzung Karl-Marx-Ring/Hugo-Lang-Bogen/Kurt-Eisner-Straße zu finden. Das Mercure-Hotel ist unmittelbar daneben.
Beginn der Arbeiten. Foto: „Der Blaue Vogel“
Die Kunst soll Neuperlach aufwerten und auch die Akzeptanz für Hochhäuser steigern. Viele sehen die hohen Häuser mit ihren Betonfassaden als trist an. Durch Kunstwerke werden sie zum Hingucker. Auch wenn der Ort der Kunst sich mehr oder weniger zwangsläufig ergab, ist er dennoch sehr gut gewählt, da der Wohnblock an einer sehr belebten Kreuzung liegt, in der es viel Abbiegeverkehr Richtung Trudering und Wabula gibt. Die Wohnanlage wird zu einer Art Eingang nach Neuperlach, denn es ist der letzte Hochhausblock. Dahinter schließen sich das Alexisquartier (auch Neuperlach) und eine gartenstadtähnliche Siedlung an, deren erste Häuser noch auf Neuperlacher Gebiet liegen, aber dahinter beginnt Trudering und damit eine ganz andere Welt.
Der ursprüngliche Scherenschnitt mit einem Flötenspieler von Wolfgang Niesner. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlerkollektivs „Der Blaue Vogel“. Quelle: Website von Wolfgang NiesnerDer ursprüngliche Scherenschnitt von Wolfgang Niesner mit einem Haustier, das einen Hund darstellt, nach meinem Empfinden aber auch eine Katze sein könnte. Mit freundlicher Genehmigung des Künstlerkollektivs „Der Blaue Vogel“. Quelle: Website von Wolfgang Niesner
Das Bild wurde durch den Blauen Vogel (@the_blue_bird_official) gemalt. Es ist eine Hommage an den 1994 verstorbenen Neuperlacher Künstler Wolfgang Niesner, der sich sehr intensiv mit Neuperlach auseinandergesetzt hat. Die ursprünglichen Motive Niesners (Scherenschnitte mit einem Flötenspieler sowie einem Haustier, das nach meinem Empfinden eine Katze darstellt) wurden weiterentwickelt, neu interpretiert und in einem aufwendigen Prozess an die Wandgegebenheiten angepasst. Dadurch werden durch das Kunstwerk zusätzliche Aussagen transportiert.
So hat der Flötenspieler erheblich längere Beine als das Original erhalten. Damit hat man die Figur formatfüllend auf ein Hochhaus gebracht und spielt damit mit der Höhe des Gebäudes. Die Querflöte schafft einen interessanten Kontrast – längs vs. quer.
Der Blaue Vogel ist auch da und sitzt auf der Flöte. Auf dem Hintergrund der Grafik sind die Buchstaben ADK zu sehen, die für „Akustik durch Kunst“ stehen.
Hund oder Katze?
Das Haustier ist in der Werkesammlung Niesners als Hund vermerkt. Viele halten das Tierchen aber für eine Katze.
Das Tag ADK
Wie erwähnt, steht das Tag ADK für „Akustik durch Kunst“. Ursprünglich bedeuteten die Buchstaben „Anders derbe Kidz“. Heute wird die Auflösung der Buchstaben dem jeweiligen Kunstwerk angepasst. Beim Motiv zur Wiesn stand ADK für „An die Krüge.“
Das Kunstwerk ist fertig! 3D-Kunst von Peeta (18.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-GniffkePeeta bei der Arbeit (14.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-GniffkePeeta bei der Arbeit (14.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
Eine Wohnanlage – zwei Kunstwerke
An der Wohnanlage Karl-Marx-Ring 75–83 entstanden zwei Kunstwerke. Das erste ist der vom Künstlerkollektiv „Der Blaue Vogel“ geschaffene Flötenspieler, beim zweiten Projekt verwandelte der italienische Künstler Peeta die flache Hausfassade in ein spektakuläres 3D-Objekt.
Die achtstöckige Wohnanlage (Baujahr ca. 1970) der Wohnungsgesellschaft GWG ist an der Kreuzung Karl-Marx-Ring/Hugo-Lang-Bogen/Kurt-Eisner-Straße zu finden. Das Mercure-Hotel ist unmittelbar daneben.
Die Kunst soll Neuperlach aufwerten und auch die Akzeptanz für Hochhäuser steigern. Viele sehen die hohen Häuser mit ihren Betonfassaden als trist an. Durch Kunstwerke werden sie zum Hingucker. Auch wenn der Ort der Kunst sich mehr oder weniger zwangsläufig ergab, ist er dennoch sehr gut gewählt, da der Wohnblock an einer sehr belebten Kreuzung liegt, in der es viel Abbiegeverkehr Richtung Trudering und Wabula gibt. Die Wohnanlage wird zu einer Art Eingang nach Neuperlach, denn es ist der letzte Hochhausblock. Dahinter schließen sich das Alexisquartier (auch Neuperlach) und eine gartenstadtähnliche Siedlung an, deren erste Häuser noch auf Neuperlacher Gebiet liegen, aber dahinter beginnt Trudering und damit eine ganz andere Welt.
Peeta bei der Arbeit (15.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-GniffkePeeta bei der Arbeit (15.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
Die streng glatte und rechteckförmige Fassade wird durch raffinierte Bemalung zu einem dreidimensionalen Objekt, in dem runde, geschwungene Formen dominieren. Die Fenster scheinen aus der Fassade gewandert zu sein und ähnlich wie ein Erker das Wohnraumvolumen erhöht zu haben. Die Zylinder erwecken den Anschein, sich durch den Aufzugsturm gebohrt zu haben. Keine Sorge: Keiner muss nun Angst haben, den Fahrstuhl zu benutzen.
Je nach Perspektive wirkt die Täuschung realer als real. Die ehemals plane Wand ist also solche nicht mal mehr zu erahnen. Der Kontrast zur unbearbeiteten Fassade ist maximal.
Peeta
Kunstwerk von Peeta in Mannheim. Mit freundlicher Genehmigung von Peeta. Quelle: Website des KünstlersPeeta (15.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
Manuel Di Rita, auch bekannt als Peeta, ist seit 1993 Graffiti-Künstler und lebt derzeit in Venedig. Er ist Mitglied der EAD-Crew (Padua, Italien), der FX- und RWK-Crew (New York City) und hat im Laufe der Jahre an Festivals und Kunstausstellungen auf der ganzen Welt teilgenommen. Seine Arbeit erkundet das Potenzial skulpturaler Schrift und Anamorphismus1 sowohl in der Malerei als auch bei Skulpturen. (Übersetzung der „about“-Rubrik der Original-Website des Künstlers.)
1 Als eine Anamorphose (altgriechisch ἀναμόρφωσις anamorphosis, griechisch αναμόρφωση „die Umformung“, von altgriech. μορφή morphe, deutsch „Gestalt, Form“) bezeichnet man seit 1657 Bilder, die nur unter einem bestimmten Blickwinkel bzw. mittels eines speziellen Spiegels oder Prismensystems zu erkennen sind.
3D-Kunst von Peeta am Karl-Marx-Ring 83 (08.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke3D-Kunst von Peeta am Karl-Marx-Ring 83 (08.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke3D-Kunst von Peeta am Karl-Marx-Ring 83 (08.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
3D-Kunst von Peeta am Karl-Marx-Ring 83 (13.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke3D-Kunst von Peeta am Karl-Marx-Ring 83 (13.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke3D-Kunst von Peeta am Karl-Marx-Ring 83 (13.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke3D-Kunst von Peeta am Karl-Marx-Ring 83 (13.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke3D-Kunst von Peeta am Karl-Marx-Ring 83 (13.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke3D-Kunst von Peeta am Karl-Marx-Ring 83 (13.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke3D-Kunst von Peeta am Karl-Marx-Ring 83 (13.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke3D-Kunst von Peeta am Karl-Marx-Ring 83 (13.05.2023). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
An der Rosenheimer Straße 124 in Ramersdorf (gegenüber dem Atlas-Hochhaus, das bereits in Berg am Laim liegt) entstehen 68 Wohnungen und Büroflächen. Zwei im rechten Winkel angeordnete Flachbauten wurden bereits abgerissen, eine kleine Villa wird bereits für den Abriss vorbereitet. Der Achtgeschosser im Hintergrund wird erhalten bleiben. Der ebenfalls achtgeschossige Neubau soll zur Hauptstraße hin schwarz eingekleidet werden, also eine ähnliche Farbgebung wie das Marx-Zentrum und die Wohnanlage Karl-Marx-Ring 52–62 erhalten. Es werden dabei Aluschindeln zum Einsatz kommen (im Marx-Zentrum Eternit-Fassadenplatten). Als Grund für die sehr dunkle Fassade wird angegeben, dass eine helle Putzfassade an einer vielbefahrenen Straße schnell unansehnlich werden würde. Als Akzent wird der Sonnenschutz vor den Fenstern gelb ausfallen.
Wieder zeigt sich eine Parallele mit dem Marx-Zentrum, das auch auf Schwarz-Gelb setzt, also in gewisser Weise auf die Farben der Münchner Hissflagge (bei der das Gelb aber ein Gold ist). Die Parallele mit den Münchner Stadtfarben dürfte aber nicht beabsichtigt sein. Die innengelegene Fassade wird hingegen hell ausfallen. Dennoch stößt das Schwarz auf Kritik. Eine der Rosenheimer Straße abgewandte Ecke soll niedriger werden und Terrassen auf zwei Ebenen erhalten, sodass eine Art überdimensionale Treppe entsteht. Auf das Flachdach soll Photovoltaik kommen.
Hier am Pfanzeltplatz in Perlach, Ottobrunner Straße 142, stand bislang nur ein wenig ästhetisch anmutender Flachbau. Nun wird ein Stadthaus mit 8 Eigentumswohnungen sowie mehreren Gewerbeeinheiten gebaut. Das heißt dann „Otto 142“. Mit 289 cm Raumhöhe wird Altbaucharme versprochen.
Im Vergleich zum letzten Besuch hat sich einiges getan, wie die Fotos zeigen. Durch die nun vorhandene Bautafel könnt ihr euch ein Bild von dem geplanten späteren Aussehen des Baus machen.
Zwischen dem Lenoardo-Hotel und der P&R-Hochgarage. (neben dem Boardinghouse) wird mit Unterstützung des Freistaates Bayern die „Berufsschule für Farbe und Gestaltung“ mit 2-fach-Sporthalle und Tiefgarage gebaut. Im Dezember 2024 soll die Berufsschule fertig sein, dann wird unser Neuperlach noch bunter! Der Baut ist bereits weit fortgeschritten.
Im April 2022 wurde diese Villa in der Neuperlacher Niederalmstraße, Ecke Hugo-Lang-Bogen, abgerissen.
Die ehemalige Villa von Peter Steiner? Wohl nicht …
Viele von uns sind ab Mitte der 1980er-Jahre bis in die Nullerjahre gebannt vor den Oszillographen gesessen und haben die Episoden von Peter Steiners Theaterstadl angeschaut, haben mitgefiebert und mitgelitten. Lustig war er ja, der Peter Steiner (* 1927, † 2008), und spannend war das Bauerntheater durchaus. Ärgerlich war aber das schwülstige Happyend, bei dem dann alle im geeigneten Alter, die noch nicht verheiratet waren, ihre Vermählung angekündigt haben, auch solche, von denen es niemand erwartet hatte.
Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Peter Steiner die inzwischen abgerissene Villa in der Neuperlacher Niederalmstraße, Ecke Hugo-Lang-Bogen, bewohnt hat. Doch der Wahrheitsgehalt dieser Geschichte ist wohl nicht höher als der einer Theaterstadl-Folge. Denn Nachforschungen ergaben, dass dies wahrscheinlich nicht stimmt. Aber Steiner soll nur wenige Häuser weiter am Kiaulehnweg (ebenso Neuperlach) gewohnt haben. Dies wurde von seinen ehemaligen Nachbarn bestätigt.
Eine andere Quelle besagt, dass Peter Steiner im Zeitraum Mitte der 1990er-Jahre bis Anfang der 2000er-Jahre ein großes Haus in der Spieljochstraße 30 in Trudering gekauft und in diesem bis zu seinem Tode gewohnt habe. Für diese These spricht, dass in verschiedenen Presseorganen steht, dass Steiners Zuhause in Trudering gewesen sei. Allerdings gilt zu bedenken, dass die Niederalmstraße und der Kiaulehnweg wegen des Gartenstadtcharakters oft fälschlicherweise Trudering zugeordnet wird. Selbst im München-Wiki stand es lange Zeit falsch.
Dennoch ist die Villa für mich irgendwie die Peter-Steiner-Villa.
Von Anfang an verfolge ich das Bauvorhaben.
Wie die vorangegangenen Fotos zeigen, war bereits ein (gelber) Kran aufgestellt worden, der aber wieder abgebaut wurde. Nun wurde ein grauer Kran errichtet, sodass es wohl bald losgeht.
Wie der Bau einmal aussehen wird, zeigt nun die Bautafel. Ein Dreispänner wird es nun werden. Inzwischen ist bereits der Keller im Rohbau in großen Teilen fertiggestellt.
Beim heutigen Besuch war ich überrascht, wie schnell alles geht,. Letztes Mal am 13.01.2022 fand ich den Keller im Rohbau vor, nun steht das Erdgeschoss bereits fast komplett.
Ausblick von meinem Fenster mit dem Pflegeheim Phönix im Vordergrund und dem Grundschulneubau im Hintergrund. Bei genauem Blick sieht man den weit fortgeschrittenen Dachstuhl der Villa.
Was für ein herrlicher Tag! Die Dachdecker sind fertig. Auch die Gauben sind montiert und geben dem Dach mit ihrem silbrigen Schimmer eine ganz besondere Note, die sehr gut zu dem Anthrazit der Dachziegel passt.
An der Kurt-Eisner-Straße 4–10 dominieren Zäune. Alles, was halbwegs etwas mit Grün zu tun hat, wird nun durch Bretter geschützt. Grund ist die bevorstehende Großsanierung, bei der es eine Besonderheit gibt: Alle Mieter müssen raus. Die Wohnungen sind bereits größtenteils geräumt, die letzten Mieter werden bis ca. Mitte November ausziehen. Es gibt Sanierungen, da ist es einfach nicht möglich, diese im bewohnten Zustand durchzuführen, da z.B. wochenlang weder fließend Wasser noch die Möglichkeit einer Abwasserentsorgung gegeben ist. Die Mieter haben Ersatzwohnungen von der WSB erhalten (Umzugskosten wurden von der WSB übernommen) und können nach ca. 2 Jahren zurückkehren. Viele werden aber in den Ersatzwohnungen bleiben.
Fassade und Dach erhalten eine Wärmedämmung, Fenster und Rollläden werden erneuert. Die alten Balkone werden abgebrochen, da mit ihnen durch die Beton-Wärmebrücken die Kälte ins Haus kommt. Es werden neue Balkone angebracht. Durch eine Fassadenbegradigung werden auch die Küchen und Kinderzimmer größer. Die alte Heizungsanlage wird durch eine moderne Fußbodenheizung ersetzt. Die Elektro- und Sanitäranlagen werden ebenso ausgetauscht. Das Dach soll begrünt werden oder eine Photovoltaik-Anlage erhalten. Ferner werden Mietergärten und Begegnungsflächen eingerichtet.
Inzwischen laufen die Betonarbeiten. An mehreren Stellen erzeugen Arbeiter mit Presslufthämmern einen furchterregenden Sound. Im mittleren Gebäudeteil wurde im obersten Stockwerke die Balkondecke abgestützt. Eine Vielzahl von Fenstern sind auch schon draußen.
Man könnte meinen, die Häuser würden gerade abgerissen. Tatsächlich werden derzeit die Balkone abgesägt. Aber nicht nur das: Durch eine Fassadenbegradigung sollen auch die Küchen größer werden. Das bedeutet später einen höheren Wohnwert.
Wissen Sie, warum diese Häuser abgerissen … oder saniert werden? (10.02.2023)
Ich wurde heute von einem Paar angesprochen, ob ich denn wüsste, warum diese Häuser abgerissen – oder saniert würden. Hier glaubte man tatsächlich eher an einen Abriss. Es entstand ein nettes Gespräch. Noch ein Hinweis: Das mit dem bereits neu eingehobenen Küchenboden aus dem letzten Bericht war ein Irrtum. Allerdings sollen die Küchen im Rahmen einer Fassadenbegradigung tatsächlich vergrößert werden.
Da kommt ein neues Sofa herangeschwebt! Ja, es sieht fast so aus, aber hier an der Kurt-Eisner-Straße 4–10 werden weiterhin die Balkone abgesägt. Da inzwischen ein großer Teil der Wohnanlage eingerüstet ist, sieht das Gebäude nun nicht mehr so gruslig aus. Nachts soll es aber dennoch spuken, hat mir eines der dort ansässigen Gespenster höchstpersönlich berichtet.
Bereits seit dem 10.09.2021 berichte ich vom Abriss des Bungalows am Hugo-Lang-Bogen. Nun wurde eine Bautafel aufgestellt (o.k., eher aufgehängt). Aus einem Bungalow wird nun ein zweigeschossiger Bau. Klar, das ergibt mehr Wohnfläche, ist aber auch ein Stilbruch in der Bungalow-Siedlung. Mit der Klinkerfassade schaut es ja ganz edel aus, finde ich. Oder was meint ihr? Neben der Bautafel lege ich noch Fotos vom Zustand vor einem Jahr sowie vom Abriss bei.
Neulich berichtete ich über Heinrich 99, nun kommt Otto 102. Offenbar ist es derzeit „in“, einfach den Vornamen des Personen-Straßennamens und die Hausnummer als Projektname zu verwenden. Wieder einmal gibt es ein Neubaugebiet, dieses Mal in Perlach: An der Ottobrunner Straße 102 entstehen 2- bis 4-Zimmer-Eigentumswohnungen, ein Stadthaus und zwei Gewerbeeinheiten. Laut Werbung versorgt sich Otto 102 selbst dank Wärmepumpe und Photovoltaik. In Zeiten der Gas- und Energiekrise sicherlich ein Argument.
Auf dem Grundstück standen einige ältere Häuser, die entsprechend abgerissen wurden.
Wer nicht genau weiß, wo wir hier sind: Hier beginnt die Peralohstraße, die den alten Namen von Perlach trägt. Fährt man sie entlang, kommt man an dem alten Haus mit dem Türmchen vorbei: Das alte Haus an der Peralohstraße. Kurz danach findet sich eine Fußgängerbrücke über die Autobahn. Das Ganze ist ein beliebte Fahrradroute von Perlach nach Harlaching.
Nun wird dieses Grundstück an der Heinrich-Wieland-Straße 99, Ecke Corinthstraße, zugebaut. Hier gastierten immer mal wieder Zirkusse oder im Oktober 2021 die Liveshow „World of Dinos“.
Heinrich 99
Es entstehen 16 1- bis 2-Zimmer-Wohnungen. Eine Tiefgarage gehört zur Ausstattung, ebenso ein Personenlift, der alle Geschosse – von der Tiefgarage bis zum Dachgeschoss – verbinden wird.
Heinrich 99 (23.08.2022)Heinrich 99 (23.08.2022)
Geworben wird mit dem nahen Ostpark, der sich auf der anderen Seite der Heinrich-Wieland-Straße findet.
Das Grundstück findet sich gegenüber der Michaelikapelle. Streng genommen liegt es bereits in Trudering, auf der anderen Straßenseite (gerade Hausnummern) ist noch unser Neuperlach.
Ich lege noch Archivbilder von „World of Dinos“ bei. Das Motto war: „Dinosaurier: Reiten, Anfassen, Füttern, live erleben“
Die Positionen der beiden Hochhäuser. №1 befindet sich bereits im Bau. Quelle: OpenStreetMap, Lizenz: Open Database License 1.0
Erstmals seit 40 Jahren – seit 1982 – werden im klassischen Neuperlach (ohne Neuperlach Süd) wieder Hochhäuser gebaut. Das letzte Hochhaus war 1982 der zweite Zwillingsturm am Gerhart-Hauptmann-Ring 11 mit 18 Geschossen. Pathetisch lässt sich sagen, die Hochhäuser sind zurück!
Warum der Hinweis auf Neuperlach Süd? Dort wird ja dieses Jahr das Boardinghouse fertiggestellt. Es ist das erste und bisher einzige Hochhaus in Neuperlach Süd. Wenn man Gesamt-Neuperlach betrachtet, stellt damit das Bordinghouse das erste Hochhaus in Neuperlach seit 1982 dar.
Konkret werden im Alexisquartier zwei Hochhäuser gebaut, beide werden 15 Geschosse umfassen und 52 Meter hoch sein. Sie werden von Demos errichtet.
Das erste Hochhaus ist ein Bestandteil des Bauabschnittes „Parkside“ (WA 6). Zu Parkside gehört neben dem Hochhaus auch noch ein weiteres Wohnhaus mit 20 Metern Höhe sowie eine Kita. Der Baubeginn für Parkside ist bereits erfolgt, es wird bereits die Baugrube ausgehoben.
Wie es mal aussehen soll, ist hier visualisiert. Die Parkside-Modellgrafik lässt größere Gemeinsamkeiten mit den Hochhäusern von Ernst Barth erkennen, die im Volksmund wegen der umlaufenden verglasten Balkone auch „Glashäuser“ genannt werden. Diese preisgekrönten Häuser sind eine Bereicherung für Neuperlach und finden sich am Ostpark, aber auch am Friedrich-Engels-Bogen. Zudem hat Ernst Barth Häuser dieser Art auch am Cosimapark realisiert. Daher ist es eine gute Nachricht, wenn sich das Design an diese architektonischen Schmuckstücke anlehnt.
Der Name „Parkside“ deutet es an, das Hochhaus wird am Rande des geplanten Quartierparks liegen. Die Wohnungen weisen 1 bis 4 Zimmer auf bei einer Wohnfläche von ca. 26 m² bis ca. 127 m².
Beide Hochhäuser werden in statisch optimierter Stahlbetonbauweise errichtet. Um die Tragfähigkeit des Grundes auf das erforderliche Maß zu bringen, wird wie bei der benachbarten Wohnanlage (Pandion, WA 8) auf eine Pfahlgründung zurückgegriffen. Unterhalb des Gebäudes ist eine zweigeschossige Tiefgarage vorgesehen.
Hochhaus №2
Hier kommen noch Informationen. Die Position des Hochhauses ist oben aus der Karte ersichtlich.
Unser Neuperlach wird modernisiert. Am Karl-Marx-Ring 11–21 findet nun auch eine Großsanierung statt. Es handelt sich keinesfalls um eine standardmäßige Sanierung, sondern um eine besonders umfangreiche und auch ökologisch-nachhaltige. Letzteres bedeutet, dass eine energetische Fassadensanierung durchgeführt und zudem auf den Dächern eine Photovoltaikanlage errichtet wird. Erwähnenswert ist auch, dass in der Anlage das Kunstwerk „Lichtmensch“ steht, dem natürlich nichts passieren darf!
An den Balkonen werden Instandsetzungsarbeiten und eine Betonsanierung durchgeführt. Die bestehenden Brüstungen und Blumenkästen aus Beton werden rückgebaut. Als Ersatz kommt ein Geländer aus Stahl.
Die Fassade wird wärmegedämmt und neu gestrichen.
Die Dächer werden erneuert. Zudem wird auf den Dächern eine Photovoltaikanlage errichtet.
Die Fenster und Balkontüren aus Holz werden durch solche aus Kunststoff ersetzt.
Innen
Es werden Brandschutzmaßnahmen umgesetzt.
Die Wohnungseingangstüren werden instandgesetzt und die Haustüren ersetzt.
Die Treppenhauswände innen und die Gemeinschaftsflure werden neu gestrichen.
Die Beleuchtung im Treppenhaus wird verbessert.
Die Heizungsanlagen und haustechnischen Leitungen in den Kellern werden erneuert.
Die Heizkörperventile in den Wohnungen werden ausgetauscht.
Es erfolgt ein teilweiser Einbau einer zentralen Wohnraumabluftanlage (nur mittlere Wohnungen).
Es wird eine zentrale Wasserentkalkungsanlage in den Kellern eingebaut.
Die Hauptarbeiten am Gebäude sollen bis zum Dezember 2022 abgeschlossen sein. Die Wiederherstellung der Außenanlagen ist für das Frühjahr 2023 geplant.
Lichtmensch
Wiederinstallation des Kunstwerks (15.09.2019). Foto: Geo GoidaciDer Lichtmensch ist wieder da (15.09.2019). Foto: Geo Goidaci
Das Kunstwerk „Lichtmensch“ wurde bereits verschalt, damit es die Sanierung unbeschadet übersteht. Hintergrund: 2010 erwarb die Gewofag das Kunstwerk „Lichtmensch“ des Münchner Künstlers Geo Goidaci und stellte es im Park der Wohnanlage Karl-Marx-Ring 3–21 auf. Nach einer gründlichen Renovierung ist die Lichtinstallation wieder an ihrem angestammten Platz. Das Kunstwerk besteht aus vier Holzteilen (Merantiholz) und einer LED-Achse. Im Dunkeln leuchtet der Lichtmensch langsam wechselnd in den Spektralfarben. Mehr Kunst in Neuperlach →
Derzeit werden die Balkonbrüstungen abgesägt. Hier sind die einzelnen Phasen des Absägens zu sehen. Dabei werden erst von außen Löcher in die Brüstungen gebohrt und dann wird eine Schiene angebracht. Dort läuft das runde Sägeblatt zweimal durch. Das dauert nur wenige Minuten, und schon ist ein großes Brüstungselement entfernt. Das Ganze wird über eine Hebebühne realisiert. Ich spekuliere mal, dass sich auf diese Weise der Abtransport der Brüstungselemente mit dem mobilen Kran einfacher gestaltet, als wenn ein Gerüst im Weg wäre.
Was die Balkonsanierung, zu der auch das Absägen der Balkonbrüstungen gehört, für die Bewohner bedeutet, zeigt eine Lesereinsendung. Vielen Dank dafür!
Die Balkonfliesen werden abgeschlagen, und wegen des Fensteraustausches muss auch um die Fenster herum Mauerwerk abgemeißelt werden. Dir Trümmerteile türmen sich auf dem Balkonboden, werden aber spätestens nach wenigen Tagen abtransportiert
Balkonboden mit Trümmerteilen. Foto: LesereinsendungBalkonboden mit Trümmerteilen. Foto: LesereinsendungBalkonboden mit Trümmerteilen. Foto: Lesereinsendung
02.06.2022
Auf den meisten Balkonen wurden bereits die Balkonbrüstungen aus Beton abgesägt. Einige Fotos zeigen den schlechten Zustand der Bausubstanz, sodass jeder erkennt, wie notwendig diese Sanierung ist. Die Einrüstung auch auf der Seite mit den Balkonen hat nun begonnen.
Inzwischen wurden alle Balkonbrüstungen abgesägt und die Häuser eingerüstet. Nun werden bereits die Wärmedämmplatten angebracht und die alten Fenster sowie Balkontüren mit Holzrahmen durch solche mit Kunststoffrahmen ausgetauscht. Interessanterweise haben die neuen Fenster statt einer 2er-Teilung eine 3er- oder gar 4er-Teilung.
Vor fast 1½ Jahren begann die Sanierung. Doch noch immer ist ein Gerüst aufgebaut und an den Balkonen fehlen die Geländer. Jetzt endlich im November oder Dezember soll das Gerüst demontiert werden. Im Anschluss daran sollen die neuen Balkongeländer angebracht werden. Für das Frühjahr 2024 ist dann schließlich die Wiederherstellung der Außenanlagen vorgesehen. Damit würde man ziemlich exakt 1 Jahr im Verzug sein.
Fairerweise muss festgestellt werden, dass der Sanierungsmarkt derzeit sehr schwierig ist. Es gibt Personalnotstand, und auch bei Materiallieferungen sind Verzögerungen zu verzeichnen. Dazu kamen Ereignisse, die die Planer nicht hervorsehen konnten, die aber die Sanierung in die Länge gezogen haben. Die Gewofag als Wohnungsbaugesellschaft hat sich den Mietern gegenüber mehrfach sehr spendabel gezeigt. Dennoch: Die Mieter sind leidgeplagt, können schon den zweiten Sommer nicht die Balkone benutzen.
Die alten begehbaren Trafohäuschen (Netztrafostationen) aus Beton in Neuperlach mit 29 m² werden von den Stadtwerken München durch kompakte Einrichtungen mit nur noch 7 m² ersetzt. Hier ein Beispiel für einen solchen neuen Bau an der Kurt-Eisner-Straße. Ein Beispiel mit der alten Bauweise Wohnanlage Karl-Marx-Ring 52–62 ist hier auch zu sehen. 2021 waren Neubau und Abriss noch in einiger Ferne.
Heute ging es bei uns in der Wohnanlage Karl-Marx-Ring 52–62 los. Dabei ist zu bedenken, dass an unserem alten Trafohäuschen außen ein „Ofenrohr“ angebracht ist. Dieses ist das Abgasrohr unseres Notstromaggregats, welches sich im Keller des Hauses 58 befindet. Diese Lösung wurde gewählt, damit die Abgase möglichst weit von denn Wohnhäusern entfernt in die Luft geblasen werden. Das Rohr darf beim Abriss des Häuschens nicht entfernt werden. Es wird wohl eine Stützvorrichtung erhalten.
Das mit Diesel betriebene Notstromaggregat ist nur für Haus 58 zuständig. Es springt bei einem Stromausfall automatisch an und übernimmt dann die Stromversorgung der beiden Fahrstühle sowie der Beleuchtung vor den Fahrstühlen sowie im Fluchttreppenhaus. In den anderen Häusern der gleichen Wohnanlage (Haus 52, 54, 56, 60 und 62) gibt es keine solche Einrichtung.
Heute wurden Erdarbeiten durchgeführt und die Kabel freigelegt. Zudem wurde bereits eine provisorische Netztrafostation aufgestellt.
Altes Trafohäuschen erhalten und umfunktionieren?
Es wurde uns angeboten, das alte Trafohäuschen zu übernehmen. Wir haben das abgelehnt, da eine Nutzung etwa als Fahrradabstellraum nicht zweckmäßig ist. Denn der Innenraum ist nicht ebenerdig, es geht erst einmal vier Stufen nach unten. Auch soll das Dach schon leicht undicht sein.
Es wurde ein Stück weiter aufgebaggert als geplant. Es wird aber ausdrücklich nicht weiter Richtung Marx-Zentrum aufgebaggert. Hier ist definitiv Schluss.
Die Kabel wurden aufgeschnitten. Nun kann das Provisorium fertig angeschlossen werden. Am 28.11.2022 muss hierfür für eine Stunde (10–11 Uhr) der Strom abgestellt werden.
Der Strom wurde um Punkt 10 abgeschaltet. Das Notstromaggregat sprang an, sodass die Fahrstühle und die Beleuchtung in den Gemeinschaftsfluren weiter in Betrieb blieben.
Bereits um 10:34 konnte das Netztrafostationsprovisorium in Betrieb und die Stromversorgung wiederhergestellt werden. Der Plan wurde überfüllt! Das alte Trafohäuschen geht nun in seinen wohlverdienten Ruhestand. Nach Entfernung der Elektrik kann es abgerissen werden.
Vom Trafohäuschen ist nichts mehr übrig. Nur noch das Abgasrohr des Notstromaggregats, das mit dem Trafohäuschen an sich nichts zu tun hatte, ragt einsam in die Luft. Das Trafohäuschen diente dem Rohr lediglich als Stütze. Zudem hat man noch eine der Türen auf der Baustelle belassen, warum auch immer.
Am Montag, den 04.09.2023, haben die Verkabelungsarbeiten zum Anschluss der neuen kompakten Netztrafostation begonnen. Nach drei Tagen waren die Gruben fertiggestellt. Nun kann die neue Netztrafostation angeschlossen und das Provisorium abgetrennt werden.
Wie geplant wurde bei uns heute um 9:00 der Strom abgeschaltet, um die neue kompakte Netztrafostation in Betrieb zu nehmen. Um 9:46 wurde der Strom wieder eingeschaltet. Der provisorische Trafo hat nun ausgedient und kann abtransportiert werden.
Wieder einmal ist ein Bau der ersten Stunde aus Neuperlach verschwunden, die Mütterberatung des Gesundheitsamts – und wird durch einen Neubau mit ähnlicher Funktion ersetzt.
Fast alle Neuperlacher, nicht nur aktive oder ehemalige Schüler des gegenüberliegenden „Schulzentrum an der Quiddestraße“ (früher: Schulzentrum Nord), dürften ihn kennen, denn der Bau steht direkt an der Quiddestraße, Ecke Heinrich-Wieland-Straße. Die Mütterberatung des Gesundheitsamtes.
Laut Leserberichten wurden da früher auch die Schluckimpfungen durchgeführt. Anfang der 1970er-Jahre soll vor dem Bau ein Röntgenbus bereitgestanden haben. Da mussten Erwachsene zum Lungenröntgen, wohl als Vorsorge gegen Tuberkulose. Da soll eine Aufforderung per Post gekommen sein. Es heißt, das sei Pflicht gewesen, keine Option.
Der Bau mit der Hausnummer 1 ist architektonisch so langweilig, dass einem dazu nur mal wieder der Begriff Legoriegel einfällt. Heute würde man so etwas nicht mehr bauen. Damals, in den 1970er-Jahren, hatte man noch großzügig Abstand von der Straße gelassen. Auch würde man sich heute mit nur einem einzigen Geschoss nicht mehr zufriedengeben.
Der neue Bau wandelt sich hierbei zur Väter-Mütter-Beratungsstelle und erhält auch Räume für 3 Krippen-, 2 Kindergarten- und 2 Hortgruppen. Der neue Name ist „Haus für Kinder“. Die bestehenden vier Bauten mit den Kindergärten weiter hinten auf dem Grundstück bleiben vorerst erhalten, werden aber nach Eröffnung des Neubaus wohl abgerissen. Der Neubau besteht aus zwei zusammenhängenden Teilbauten, die im rechten Winkel angeordnet sind. Einer davon ist eingeschossig, der andere dreigeschossig. Auf ein Kellergeschoss wird verzichtet.
Ökologische Bauweise
Der Bau wird in Holzbauweise errichtet, wobei Brettsperrholzwände und Holzkastenelemente zum Einsatz kommen. Die Fassade wird in Gestalt einer hinterlüfteten Holzfassade gebaut und an den vorgestellten Außentreppen begrünt. Die Dächer erhalten intensive Begrünung und eine Photovoltaikanlage.
Die letztens erwähnte Baugrube zeigt sich eher als „Baugrübchen“, da kein Untergeschoss vorgesehen ist. Es wurden zwei auffällige Sockel angeliefert – im herrlichen Rosa!
Die beiden „rosa Riesensockel“ wurden inzwischen in zwei Mikrogruben abgesenkt. Das Gebäude wird kein Untergeschoss haben, sodass dies die tiefsten Punkte darstellen. Vermutlich werden an den Sockeln zwei Abwassersammler mit Hebeanlage (und Rückschlagventil) installiert.
Seit meinem letzten Besuch hat sich einiges getan. Die Bodenplatte wurde gegossen und Styrodur-Dämmplatten wurden angeliefert, mit denen typischerweise der Boden unterhalb des Estrichs gedämmt wird.
Es ist erstaunlich, wie schnell es geht. Hier sind zwei Bilderserien zu sehen. Gegen 14 Uhr stehen erst zwei mickrige Wandteile, gegen 17 Uhr schon große Teile des Erdgeschosses.
Kaum zu glauben, wie sich mein altes Haus, Annette-Kolb-Anger 11, verändert hat. Hier habe ich rund 5 Jahre (bis 1991) im 9. Stock (von 11) gewohnt.
Nun wurde eine umfassende Fassadensanierung vorgenommen. Die Fassadenplatten sind verschwunden. Die neue Fassade ist jetzt verputzt und sehr hell gestrichen. Wäre nicht der alte Eingangsbereich noch vorhanden, könnte man denken, es handelte sich bei dem Haus um einen Neubau.
Ich lege zum Vergleich ein Foto bei, das 2020 entstanden ist. Damals waren die Arbeiten noch am Anfang. Die alte Fassade ist noch sehr gut erkennbar.
Es wurde der gesamte Wohnblock saniert (Annette-Kolb-Anger 3-13), nur das Haus 15 blieb im Urzustand. Im Haus 15 wurden offenbar einige Fassadenplatten eingeschlagen. Dass es unzufriedene Bewohner waren, die neidisch auf die übrigen Häuser sind, ist jedoch nur ein Gerücht.
Annette-Kolb-Anger, Haus 11 noch mit alter Fassade (25.04.2020)
Einblick ins Buch – NutzungsplanEinblick ins BuchDas Buch: Tugba Ercan – Heimat Neuperlach – Transformation der öffentlichen Räume in einer Großsiedlung
Große Ehre für unsere Hood! Es ist ein neues Buch über Neuperlach erschienen. Anfang 2022 wird es noch eine E-Book-Ausgabe geben.
Wie viele andere Großstädte befindet sich auch München in einer Wachstumsphase. Die Bevölkerungszahl wächst kontinuierlich. Entsprechendes gilt für den Münchner Stadtteil Neuperlach. Der Stadtteil unterliegt einem stetigen Wandel und entwickelt sich ständig weiter. Nichtsdestotrotz hat sich Neuperlach einen ganz eigenen Charakter erhalten. Hier leben Menschen mit unterschiedlichsten Lebensplanungen und Wohnbedürfnissen zusammen. Um der Weiterentwicklung dieses Wohnraums gerecht zu werden, reicht eine rein marktwirtschaftlich orientierte Vorgehensweise nicht aus. Im Rahmen dieser Studie soll in erster Linie eine Strategie zur Transformation der öffentlichen Räume in Neuperlach entwickelt werden.Mit Hilfe dieser strategischen Herangehensweise wird der Fokus auf die wichtigen identitätsstiftenden Orte gelegt und Schritt für Schritt der Betrachtungsraum verkleinert. Ziel der Untersuchung ist es, auf Grundlage der städtebaulichen Analyse sowie der Analyse der Lebenswelten der Bewohner vor Ort den Umbau der Transformationsfläche des ehemaligen Quidde-Zentrums durchzuführen. Dabei ist es wichtig – aufbauend auf der vorhandenen Atmosphäre und Struktur – einen nachhaltigen Mehrwert zu schaffen. Des Weiteren sollen in der vorliegenden Studie die Großsiedlungen Nordweststadt, Gropiusstadt und Neuperlach auf deren unterschiedliche Entwicklungsprozesse untersucht und einer vergleichenden Betrachtung unterzogen werden.
Hans-Jochen Vogel (1926–2020) war so etwas wie der Vater von Neuperlach. Und ganz nebenbei war es ein Ausnahmepolitiker. Geehrt wurde Hans-Jochen Vogel aber mit einem Platz im Olympiapark in der Nähe des Olympiaturms. Dazu wurde ein Teil des bisherigen Coubertinplatzes umbenannt. Das ist natürlich angemessen, denn Vogel holte die Olympischen Spiele 1972 nach München.
Die Häuser der Maximilian-Kolbe-Allee 8 bis 12 in Neuperlach Süd werden derzeit um zwei bzw. drei auf einheitlich sechs Geschosse aufgestockt. Es entstehen 43 zusätzliche Wohnungen.
Das kultige Siedlerhaus vor dem Wohnring kannte wohl fast jeder Neuperlacher. Es zeigte einen enormen Kontrast auf. Ein kleines Häuschen vom Typ Gartenstadt vor imposanten Hochhäuser, die als „Wohnring“ bekannt sind. Der Wohnring mit bis zu 17 Geschossen ist die nach den beiden Zwillingstürmen am Gerhart-Hauptmann-Ring (18 Geschosse) Neuperlachs höchster Wohnkomplex.
2020 wurde bekannt, dass das zweigeschossige Doppelhaus, das schon mal in der Krimiserie „München 7“ von Franz Xaver Bogner eine Rolle spielte, durch ein 9-Parteienhaus ersetzt wird. Die aufkommenden Proteste konnten das Haus leider nicht retten. Das Haus wurde im September 2021 bereits entkernt, wie die Aufnahmen zeigen. Ein Plot Twist mit Happy End gibt es halt nur im Film, in der Realität ist das selten.
Bereits Mitte September 2021 wurde das Haus abgerissen.
Neuperlach hat ein neues Kunstprojekt. An einem Bauzaun. Ein Bauzaun steht für Veränderung – und nicht nur das. Denn das Englische „town“ (also Stadt) entstand aus einem proto-germanischen Wort, das im Deutschen zu „Zaun“ wurde. „Town“ und „Zaun“ sind damit eng etymologisch verwandt. Eine Stadt ist schließlich genau abgesteckt, quasi eingezäunt (auch wenn wir in Neuperlach Zäune nicht so gerne sehen). Passender geht es kaum noch. Denn genau die Frage, wie könnten Städte zukünftig aussehen, ist das Thema. Bei der Vorbereitung zu diesem Bericht hatte ich auch ein nettes Déjà-vu.
Der Hintergrund: Die Allianz hat Neuperlach Ende 2020 verlassen. Das jüngere der beiden Gebäude an der Fritz-Schäffer-Straße (das weiße) soll saniert, der (dunklere) Altbau dagegen abgerissen und durch einen höheren Neubau ersetzt werden (Neuperlach.org berichtete). Bis es so weit ist, wird es im Altbau eine Zwischennutzung geben. Konkret entsteht die Community Kitchen, das „Restaurant der geretteten Lebensmittel“ (siehe Ex-Allianz: Community Kitchen, das „Restaurant der geretteten Lebensmittel“).
Der Allianz-Neubau ist bereits mit Bauzäunen abgeschirmt. Der so wichtige Durchgang durch das LAO-Vierschanzenhaus zum Einkaufszentrum Life und zur Plettstraße ist als etwas schmalere Schneise erhalten geblieben. Baustellen bedeuten normalerweise Lärm und Dreck. Das wird auch hier so sein, aber in Neuperlach ist alles anders (was mein Slogan: „Neuperlach – Das ist München, aber anders!“ aussagt). Auf dem Bauzaun sind auf 200 Metern Kunstwerke unterschiedlichster Art entstanden – Graffiti, aber auch Wandgemälde. Ebenso unterschiedlich sind die Künstler. So unterschiedlich wie wir Neuperlacher.
Das Thema ist: „Wie könnte städtischer Raum eines Tages aussehen?“. Das dahinterstehende Künstlerkollektiv „Der blaue Vogel“ ist nicht unbekannt, jeder Neuperlacher dürfte schon Werke am Quidde-Zentrum gesichtet haben – und an anderen Stellen in München.
Als ich am Bauzaun eintreffe, arbeitet die Künstlerin Katharina Belaga noch an ihrem Werk. Es ist ihr erstes Freiluftprojekt. Das Bild befindet sich in den letzten Zügen. Die letzte Farbschicht wird gerade aufgetragen.
Zu sehen ist eine dystopische Stadt. Zunächst einmal ist es ein Gemälde. Aber das ist nicht alles. Einen im Bauzaun integrierten Sehschlitz hat sie zur Klimasanduhr umfunktioniert. Wenn der Sand komplett durchgerieselt ist, dann ist totale Klimakollaps eingetreten.
Die Menschen in der dystopischen Welt leben in Wohnkapseln, die auf Säulen stehen – links im Bild einzelne, in der Bildmitte ein Konglomerat von Kapseln, das an einen Baum erinnert. Ist das die Form des Hochhauses der Zukunft? Die Kapseln können auf die Straße heruntergelassen werden. Dort sind die in der Lage, wie Autos zu fahren. Wohnen und Reisen werden in stärkerem Maße eins, als es das beste Wohnmobil heute leisten kann.
Nakagin Capsule Tower: Ein Hochhaus aus Kapseln. Foto: Jordy Meow / Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Wohnkapseln haben bei Belaga Solarschirme, die sich nach Bedarf in Trichter verwandeln lassen, um Regenwasser sammeln zu können.
Dadurch sind die Menschen vor Überschwemmung, Dürren, kosmischer Strahlung und Energiemangel geschützt. Rechts im Bild ist ein Verwaltungsgebäude zu sehen. Es kommt ohne Menschen aus, denn künstliche Intelligenz verwaltet alles. Im Wasser (Mitte) schwimmen Chimären, also genetische Mischwesen.
Die anderen Kunstwerke stellen eine Reise durch unterschiedliche Stilarten darf. Von ihnen wird eine Auswahl gezeigt, wobei das wörtlich zu nehmen ist. Sie sind hier nur zu sehen, werden aber nicht näher beschrieben. Die Werke sprechen ohnehin für sich. Jeder kann und wird Aussagen finden, auch wenn jeder auch zu unterschiedlichen Interpretationen kommen kann.
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